das wird doch bestimmt von den filmstudios in auftrag gegeben.
In 90 % aller Fälle wird ein Kinofilm vom deutschen Verleih in Auftrag gegeben. Nur manchmal machen das die Produktionsstudio selbst. Beispiel: WALLACE & GROMIT-Kinofilm. Der deutsche Verleih ist zwar UIP, aber Dreamworks gibt die Synchros immer selbst in Auftrag, ansonsten hat UIP das Sagen.
Ob ein TV-Film generell billiger ist, als eine Kinofilm-Synchro, würde ich gar nicht mal so sehr von ausgehen. Denn wenn man mal von bestimmten "Synchronstars", wie Brückner, Elsholtz und Co., die besonders teuer sind und sicher nicht in einer alltäglichen TV-Synchro zu hören sein werden, absieht, ist der regionale Sprecherpool doch eigentlich immer der Gleiche, egal nun in welcher Synchronstadt die Synchro gemacht wird. Und da die Sprecher nach Anzahl der Takes bezahlt werden und eine Synchro, soweit ich weiß, nach einem durchschnittlichen Minutenpreis - wie man den kalkuliert, weiß ich aber nicht, irgendwer hatte das im (alten?) Forum mal vorgerechnet - bezahlt wird, dürfte es grob gesehen egal sein, ob es sich dabei um einen Film fürs Kino, fürs TV oder für DVD handelt. Natürlich sind auch manche Synchronfirmen günstiger als andere, aber im Prinzip dürfte es wohl auf ungefähr den gleichen Preis hinauslaufen. Ansonsten würde mich gerne mal interessieren, wenn es nicht so ist, wieso das so ist. Hier im Forum gibt es bestimmt ein paar Leutchen, die das genauer ausführen können, wie teuer sowas ungefähr ist und wie man das berechnet.
Also, genaue Preisangaben will ich natürlich ungern machen, aber eine kleine Korrektur zu Hendriks Ausführung gibt es dennoch: Die Synchro eines Kinofilmes ist in jedem Fall teurer als Fernsehen. Der Grund hierfür sind nicht die Sprechergagen (die sind, wie Hendrik richtig bemerkt hat eigentlich immer gleich), sondern vielmehr ist es die Mischung, die da ausschlaggebend ist. Die Synchronfirma (sofern sie nicht über ein eigenes Kinomisch-Atelier verfügt) muss sich für den Mix üblicherweise in ein Studio einmieten. Und zwischen einer Dolby-Digital (SRD) oder sogar Sony SDDS-Mischung in einem großen Atelier mit Leinwand und einem verhältnismäßig kleinen Fernsehmischstudio liegen preislich schon Welten... Auch sind die Bearbeitungszeiten einfach andere, d.h. man mischt für einen Kinofilm (Synchron) ca. 3-4 Tage, für einen Fernsehfilm in normal Stereo vielleicht die Hälfte der Zeit. Ohne nun zu technisch zu werden: Die Synchronfirma bietet ja nicht "nur" das Aufnehmen der Sprecher an, sondern da hängen noch viele andere Dinge am Ende mit dran - Ausspielungen auf diverse Audiomedien zum Beispiel. Das alles kostet mehr und ist aufwendiger, als die Bearbeitung für's Fernsehen. Kurz und gut: Die Kalkulation für einen Kinofilm wird immer teurer sein, als für einen Fernsehfilm (auch wenn der dieselbe Länge hätte).
Nun, ich denke, sie hat bedenken, dass die Konkurrenz dann diese Preise unterbieten will bei der nächsten Kalkulation. Ist ja meistens so, dass mehrere Synchronfirmen angefragt werden und erst nach der Kalkulation entschieden wird, wer den Zuschlag erhält.
Aber Zoe könnte es ja mal an Interessenten per PM schicken, sodass das nicht hier öffentlich im Forum rumgeistert, wenn ihr das lieber ist.
In einem Rundfunk-Feature zum Thema Synchro meinte Matthias Müntefering (damals allerdings noch zu DM-Zeiten), dass sich die Kosten einer Spielfilm-Synchronisation etwa zwischen 45.000 DM und 60.000 DM bewegen würden. Inwiefern sich das bis heute durch den EURO geändert hat, weiß ich nicht.
Gruß, Jan -------------------- "28 Tage, 6 Stunden, 42 Minuten, 12 Sekunden. Dann ist das Ende der Welt gekommen." (Donnie Darko) "Und was wäre, wenn Du in die Vergangenheit reisen und alle schmerzhaften und dunklen Stunden durch etwas Besseres ersetzen könntest?" (Donnie Darko) "Ich hoffe, dass ich, wenn die Welt untergeht, erleichtert aufatmen kann, weil es dann so viel gibt, auf das ich mich freuen kann." (Donnie Darko) Steffi Beba als Synchronstimme von Laura Harris in THE FACULTY
@Zoe: Mich würde es auch mal interessieren, wie das heutzutage mit den Kosten ausschaut. Von daher würde ich mich auch über eine Mail oder eine PN freuen!
Gruß, Jan -------------------- "28 Tage, 6 Stunden, 42 Minuten, 12 Sekunden. Dann ist das Ende der Welt gekommen." (Donnie Darko) "Und was wäre, wenn Du in die Vergangenheit reisen und alle schmerzhaften und dunklen Stunden durch etwas Besseres ersetzen könntest?" (Donnie Darko) "Ich hoffe, dass ich, wenn die Welt untergeht, erleichtert aufatmen kann, weil es dann so viel gibt, auf das ich mich freuen kann." (Donnie Darko) Steffi Beba als Synchronstimme von Laura Harris in THE FACULTY
In Antwort auf:Wahrscheinlich hat man es 1-zu-1 umgerechnet
Ja, wäre ja keine Seltenheit...
Gruß, Jan -------------------- "28 Tage, 6 Stunden, 42 Minuten, 12 Sekunden. Dann ist das Ende der Welt gekommen." (Donnie Darko) "Und was wäre, wenn Du in die Vergangenheit reisen und alle schmerzhaften und dunklen Stunden durch etwas Besseres ersetzen könntest?" (Donnie Darko) "Ich hoffe, dass ich, wenn die Welt untergeht, erleichtert aufatmen kann, weil es dann so viel gibt, auf das ich mich freuen kann." (Donnie Darko) Steffi Beba als Synchronstimme von Laura Harris in THE FACULTY
Da ich ein den heutigen Preisen ebenfalls sehr interessiert bin, wär ich dir auch dankbar, Zoe, wenn du mir ne PN zukommen lassen würdest. Ich bedanke mich einfach schonmal im Voraus. :-)
P.S.: Ich hab das mal für mich selbst durchgerechnet und bin für einen 2-stündigen Film bei Sprechergagen von ca. 15.000 € gelandet. In welchen Dimensionen die Mischung liegt, weiß ich nicht.
...mmmhhhh... ich habe am Freitag eine lange PM an Hendrik, Synchrofreak81 und mooniz zu dem Thema geschrieben. Da ich alle Adressaten mit "Semikolon" getrennt hatte, jedoch keine Lesebestätigung erhalten habe, ist diese Mail wohl irgendwo im Nirwana verschwunden. Dummerweise habe ich mir selbst keine Kopie geschickt...
Frage an die Admins: Könnt Ihr die Mail irgendwie irgendwo wieder auftreiben??????
Generell kann man auf jeden fall sagen, dass eine kino-synchro teurer ist, als ein tv-spielfilm. die gründe wurden ja schon erwähnt. einer der hauptkosten ist die teure mischnung. die gagen sind dabei ein geringerer posten, reiht sich aber in die gesamtkosten ein. es komnmt aber immer auf den film an ( wenn man jetzt mal von höheren gagen für kino, die manche schauspieler haben, und import-kosten absieht.) entscheidend bei den gagen ist der film: wieviele schauspieler, wird viel geredet, gibt es viel menge. bei titanic z.B. kamen sicherlich zwei tage allein menge zusammen, was bei jeweils ca. 15-20 menschen auch eine menge kostet. das muss natürlich mitkalkuliert werden. auch ist ein woody allen film immer etwas teurer, was die gagen angeht, weil dort mehr geredet wird und die aufnahmen nur sehr langsam vonstatten gehen. Abver jeder fiolm wird neu kalkuliert. Es gibt natürlich festkosten, aber ansonsten ist bei jedem film alles neu offen. Ideal ist für die synchronstudios der zustand, wenn der verleih sagt: ihr macht den film, ihr macht den gut, egal was es kostet. aber es bewegt sich schon zwischen summen von 50.000 - 150000. alles ist drin.