Der Film läuft grade wieder im ZDF. Weiß jemand, wer den leidlich stimmigen Synchrongesang für Willy Fritsch abgeliefert hat, den man hier doch lieber selber hätte singen lassen sollen ? Eine Info hierüber scheint nirgends zu finden zu sein.
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Alte Kinofilme nach Jahrzehnten nachträglich neu zu synchronisieren ist wie Süßstoff in einen guten alten Wein kippen: ungenießbar-pappige "Spätlese".
Was wären Jack Lemmon, Danny Kaye, Peter Sellers, Bob Hope und Red Skelton im deutschsprachigen Raum ohne die Stimme von Georg Thomalla ?
Also selber war er das keinesfalls. Fritsch hätte das mit seiner schönen Naturstimme sehr gut selbst singen können. Da er aber im Film einen berühmten Sänger spielt, erachtete man das wohl als nicht ausreichend und verpasste ihm eine Synchron-Gesangsstimme vom Typ "Knödeltenor", die überhaupt micht zu Fritsch passt und ziemlich deplaziert wirkt. Romy Schneider singt am Schluß mit Fritsch im Duett, auch sie singt nicht selbst sondern mit Synchronstimme, obwohl sie später in DIE DEUTSCHMEISTER (1955) selber sang ("Wenn die Vöglein musizieren") und Romys Lieder aus dem Film sogar bei Electrola auf Schellackplatte erschienen.
Ein anderer Fall dieser Art ist VIKTORIA UND IHR HUSAR (1954). Nicht genug, daß man von Friedrich Schoenfelder erwartete, sich in "Frank Felder" umzubenennen. In den Gesangspartien synchronisierte man ihn ebenfalls durch einen schnulzig-sentimentalen Sänger, obwohl Schoenfelder die Lieder selbst tausenmal besser hätte singen können.
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Alte Kinofilme nach Jahrzehnten nachträglich neu zu synchronisieren ist wie Süßstoff in einen guten alten Wein kippen: ungenießbar-pappige "Spätlese".
Was wären Jack Lemmon, Danny Kaye, Peter Sellers, Bob Hope und Red Skelton im deutschsprachigen Raum ohne die Stimme von Georg Thomalla ?