Ob "Reihe" oder "wiederkehrend", die Bezeichnungen sind gleichermaßen unsinnig. So lange klar ist, was gemeint ist, ist es völlig Wurst und ich könnte auch "tralala" in die Klammer schreiben. Wenn sich jemand die Listen kopiert, kann er das ja nach seinen Wünschen ändern und falls jemand Neues kommt, nen Thread von mir liest und das nicht versteht ist die einzig logische Lösung: Nachfragen. Wer nicht fragen will, wäre selber Schuld... Zu Gregory Peck: Ich habe, meiner Meinung nach, nicht gesagt, dass Peter Pasetti der beste Gregory Peck-Sprecher ever war, sondern lediglich der beste mir wirklich bekannte. Grund: - Wolfgang Lukschy's Wutausbrüche im letzten Drittel von "Die Kanonen von Navarone" passten mit Gregory Peck's gespielter Wut überhaupt nicht zusammen und wirkten aufgesetzt; für mich kann das dann keine Idealpaarung sein; in "Ein Herz und eine Krone" war er sehr gut, aber aus besagten Gründen kommt er als Optimallösung nicht in Frage - Jochen Schröder klang so, als wenn er die ganze Zeit bestrebt wäre seine Stimme ruhig zu halten, was zumindest so viel ausmachte, dass ich ihn auch nicht als beste Lösung bezeichnen würde - Martin Hirthe war in "Wer die Nachtigall stört" sehr gut, aber in Filmen wie "Weites Land" ist er einfach unvorstellbar für mich - an Heinz Engelmann kann ich mich kaum noch erinnern, aber ich glaube, dass der auch sehr gut passen würde und mir dementsprechend für wahrscheinlich auch gefallen würde Wolf Ackva halte ich für die späteren Rollen auch für sehr gut denkbar, weiß nicht ob ich da früher schon mal nen betreffenden Film sah... Der Punkt ist einfach, dass Peck, meiner Meinung nach, in Synchros oft etwas die Dynamik fehlt. Er macht in Synchros meistens einen etwas statischen Gesamteindruck, was durch sein gutes Schauspiel allerdings wiederum nicht wie Unvermögen, sondern in der Synchro schlichtweg seltsam wirkt. Rollen wie "Wer die Nachtigall stört" sind ruhige Rollen und da passen sowohl Wolfgang Lukschy als auch Martin Hirthe sehr gut, aber in Rollen wo Peck dem Alter und dem Typ gemäß ein gewisses Tempo mitbringt und nicht etwa 10 Jahre älter wirken darf, als er eigentlich ist, passt Lukschy schlecht und Hirthe kann ich mir da auch nicht vorstellen. Die Rolle in "Die Kanonen von Navarone" war eine Führungspersönlichkeit, die letztlich für die Mission, die zu erfüllen war, ein großes Pflichtbewusstsein und Tatendrang(!) hatte. Mit Lukschy wirkte das Ganze wenig überzeugend, einfach zu lahm irgendwo. Das Pflichtbewusstsein kam rüber, der Tatendrang nicht wirklich und es wirkte bald eher wie eine Strafexpedition, die Peck zu bewältigen hatte... Peter Pasetti brachte endlich mal das mit, was ich bei Peck oft vermisse, deswegen hat's mich gefreut. Es gab in dem Film eine Szene wo Peck auf ner Liege oder so saß und in seiner Verzweiflung eine völlig erschöpfte Stimme hatte und das sprach natürlich Pasetti und für meine Begriffe gut. So was ist es gerade, was Wolfgang Lukschy in "Die Kanonen von Navarone" an Feinheiten fehlte und das ist es eben auch, was ich in dem anderen Thread mit den Facetten meinte... Bezeichnend war, dass ich vor dem Tonfall fast erschrak, da er für einen deutsch synchronisierten Gregory Peck so untypisch war, dass man gar nicht wusste was man davon halten sollte, ... aber es war gut! Ist ganz einfach Geschmacksache... ...Wie man Heinz Engelmann für den besten Humphrey Bogart(!)-Sprecher halten kann, kann ich mir bespielsweise nach aktuellen Maßstäben auch nicht erklären...   PS: Anthony Zerbe hatte in "Kobra..." zwar mehrere Auftritte, aber immer in verschiedenen Rollen und auch keine 10 oder mehr, insofern pflege ich in solchen Fällen nicht von "Reihen"-Auftritten zu sprechen... Bei solchen Fällen steht bei mir "Serie" da. -------- "Hühnchen oder Leberwurst?" Martin Hirthe für Walter Matthau in "Charade"
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