Wie viele von Euch wissen, war Harald Juhnke, von Beginn an, die erste Wahl als Marlon Brandos Synchronstimme. In den 50ern wurde Juhnke vom Produzenten des Films DIE FAUST IM NACKEN, persöhnlich als Marlons deutsche Stimme ( wegen der schnodrigen Sprechart ), ausgewählt! Bis zum Ende der 60er Jahre wurde Brando fast immer von Juhnke gesprochen. Und dann....nie wieder! Ausgenommen vielleicht noch Claus Biederstaed (in QUEIMADA und DER LETZTE TANGO IN PARIS), konnten Juhnkes "Nachfolger" unpassender kaum sein (Gottfried Krammer in DER PATE, Michael Chevalier in DAS LOCH IN DER TÜR, Rolf Schult in SUPERMAN und Wolfgang Kieling in DUELL AM MISSOURI). Juhnke selbst war auch immer stolz darauf, Brando gesprochen zu haben (und nannte sogar einen seiner Söhne Marlon). wieso gab es 1968 diesen Bruch? War Juhnke bei den Studios irgenwie in Ungnade gefallen? Er synchronisierte ab den 70ern nur noch kleine Nebenrollen und bekahm nie wieder einen "festen" Schauspieler zu sprechen! Hat jemand eine Ahnung?
Hmm vielleicht war Juhnke selbst mittlerweile einfach zu bekannt geworden. Zu der Zeit legte man ja noch Wert darauf, die Stimmen eben NICHT von großen Berühmtheiten sprechen zu lassen um die Illusion des Zuschauers zu wahren. Während Harald ja mehr und mehr auch sein komödiantisches Talent entwickelte, wollte man ihn ev. nicht mehr für ernste Rollen ... gerade für Brando nicht. Nur ne Vermutung.
In Antwort auf: Er synchronisierte ab den 70ern nur noch kleine Nebenrollen und bekahm nie wieder einen "festen" Schauspieler zu sprechen!
Naja, er hat zwar weniger synchronisiert, aber kleine Nebenrollen würde ich seine Einsätze nicht nennen: immerhin 2x Peter Falk (EINE LEICHE ZUM DESSERT / DF 1975 und DER SCHMALSPUR-SCHNÜFFLER / DF 1978), dann James Coburn in EIN STAHLHARTER MANN (DF 1975). Einer seiner letzten Einsätze (vielleicht sein letzter?) ist auch einer meiner liebsten: als Erzähler in FRÖHLICHE WEIHNACHTEN (DF 1984).
Juhnke war zwar auch mein Favorit für Brando, aber die von dir genannten Sprecher fand ich auch - bis auf Biederstaedt allerdings - alle recht gut, besonders Kieling fand ich klasse.
Grüße, Fehmi
"Big deal, so heißt es doch bei Ihnen, nicht? Big deal" (Wolfgang Kieling in DER ZERRISSENE VORHANG)
In Antwort auf:Einer seiner letzten Einsätze (vielleicht sein letzter?) ist auch einer meiner liebsten: als Erzähler in FRÖHLICHE WEIHNACHTEN (DF 1984).
Nö, war sie nicht: Im Don Bluth-Zeichentrickfilm "Charlie - Alle Hunde kommen in den Himmel" von 1989 (ob der bei uns 1989 oder 1990 anlief, kann ich nicht sagen) hat er die Titelrolle gesprochen.
In Antwort auf:Einer seiner letzten Einsätze (vielleicht sein letzter?) ist auch einer meiner liebsten: als Erzähler in FRÖHLICHE WEIHNACHTEN (DF 1984).
Nö, war sie nicht: Im Don Bluth-Zeichentrickfilm "Charlie - Alle Hunde kommen in den Himmel" von 1989 (ob der bei uns 1989 oder 1990 anlief, kann ich nicht sagen) hat er die Titelrolle gesprochen.
Ich wüßte einen noch späteren Einsatz: Den Erzählpart in "Asterix in Amerika" (1994).