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Dieses Thema hat 1 Antworten
und wurde 547 mal aufgerufen
 Allgemeines
Lammers


Beiträge: 4.069

25.08.2005 12:58
Die Sache mit den Atlas-Vorspännen Zitat · antworten

Der folgende Thread hat mit dem Thema Synchronisation im weitesten Sinne etwas tun:
Sicher kennt ihr auch noch die unschönen Vorspänne aus dem Hause Atlas-Film, die in den 60er Jahren bei Filmen wie z.B. "Der dritte Mann" oder "Arsen und Spitzenhäubchen" eingefügt wurden. Weiß jemand von euch, warum Atlas-Film die Vorspänne so gestaltet hat ? Wollte man sparen oder gab es andere Gründe ?

Mücke ( gelöscht )
Beiträge:

25.08.2005 18:26
#2 RE:Die Sache mit den Atlas-Vorspännen Zitat · antworten

Ich glaube die wollten sich einfach nur mit ihrem "künstlerischen Anspruch" abheben und was Auffälliges machen.
Ich halte Atlas für einen der größten Intentionen-Ergebnis-Fehlschläge überhaupt.
Die wollten immer alles möglichst originalgetreu und dem Original gebührend auf die deutschen Leinwände bringen, kürzen aber gegenüber bereits vorhandenen deutschen Fassungen* ("Arsen und Spitzenhäubchen"), nehmen den Originalen die Vorspänne weg, was eben gerade nicht davon zeugt, dass man das Original so schätzt wie es ist und machen extrem unpassende Trailer die keinen Bezug zu den Intentionen des Films haben (der Trailer zu "Die Doppelgänger von Sacramento" ist so ziemlich der schlimmste, unpassendste Trailer, den ich kenne und für Leute, die Laurel und Hardy nicht kennen, absolut nichtssagend und ziemlich abschreckend, durch die sterile, völlig verfälschende Atmosphäre, noch dazu spricht ausgerechnet Horst Niendorf, der aus Silber Gold, aber aus Stroh, meiner derzeitigen Meinung nach, überhaupt nichts machen kann).
Dazu kommen noch unfassbar unpassende Ersatz-Musikuntermalungen (in John Ford's "Stagecoach"/"Ringo" sind etliche Sequenzen mit Italowestern-ähnlicher, für Ford-Filme einfach nur grausamer Musik unterlegt; lustigerweise meist oder ausschließlich in Szenen in denen nicht gesprochen wird; dadurch sollte es mit fehlenden internationalen Tonbändern wenig zu tun haben, denn das Original war ja nicht verschollen und man hätte die Musik auftreiben können, hätte man sich darum gekümmert). Die neue Atlas-Musik in den Laurel-und-Hardy-Filmen von Peter Schirmann war Gott sei Dank Welten besser.
Durch all das wertete Atlas gestikularisch die Machart der Originale oftmals sehr ab und brachte dem Zuschauer die Originale nicht so nahe wie es möglich gewesen wäre, da es an solch einfachen Dingen scheiterte. Die Synchros selbst (Dialoge, Sprecherwahl etc.) waren hingegen immer gut gemacht, von dem was mir bekannt ist.

* dementsprechend also doppelt grundlos, da "Anstößiges" normalerweise schon vorher gekürzt worden wäre; die Kürzungen im Allgemeinen haben aber schon nichts mehr mit dem Anspruch von Atlas zu tun, selbst wenn das Gekürzte noch so anstößig wäre

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"Hühnchen oder Leberwurst?"
Martin Hirthe für Walter Matthau in "Charade"

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