ich habe einmal die Unterlagen meines Filmarchivs durchforstet und suche eine ganze Reihe von Synchronstudios. Ich habe das Ganze in einer Datei zusammengefaßt (derzeit bis 1963). Wer kann zu dem einen oder anderen Film das Synchronstudio oder gar Dialogautor oder Dialogregisseur nennen? Eine ganze Reihe von Filmen dürfte (vor allem) bei der Ultra in Berlin oder München, bei der Aura (Berlin/München) oder vielleicht auch bei der Dt. Mondial (Berlin/München) synchronisiert worden sein.
EIN PLATZ AND DER SONNE --> Ultra Film GmbH, München (Quelle: deutscher Abspann) 20.000 MEILEN UNTER DEM MEER --> Simoton Film GmbH, Berlin; Buch & Regie: Dr. Hermann Gressieker (dt. Vorspann)
Wenn man der Aussage eines ehemaligen UA-Verleih-Angestellen glaubt, daß alle UA-Filme zwischen BSG und Ultra Film aufgeteilt wurden, so bleibt für die genannten UA-Filme nur Ultra, sofern Arne die Filme nicht in seiner numerischen BSG-Liste aufgeführt findet.
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Alte Kinofilme nach Jahrzehnten nachträglich neu zu synchronisieren ist wie Süßstoff in einen guten alten Wein kippen: ungenießbar-pappige "Spätlese".
Was wären Jack Lemmon, Danny Kaye, Peter Sellers, Bob Hope und Red Skelton im deutschsprachigen Raum ohne die Stimme von Georg Thomalla ?
Folgende Anmerkungen/ Fragen: Columbia(-Bavaria) scheint sowohl bei Ultra als auch bei Aura Synchronaufträge vergeben zu haben; das macht eine Zuordnung natürlich sehr schwierig.
Weiß jemand, wie lange die RKO unter eigenem Namen in Berlin(West) synchronisiert hat (1952???)?
viel hab ich erstmal nicht (Quellen sind Vorspänne oder Werberatschläge):
Diana - Tochter des Dschungels - Constantin - 26.07.1968 - ?, München > Synchronregie: Manfred R. Köhler (ich hab keine Ahnung, ob Köhler ein Stammstudio hatte!?)
Frauen, die durch die Hölle gehen - Constantin? - 01.11.1968 - ?, Berlin > Constantin war nicht der Verleih, ich hab dunkel Nora in Erinnerung, aber Berlin passt da nicht, oder?
Der heiße Tod - Nora - 14.03.1969 - ?, München – Dialogbuch: Anya Corvin > Synchronregie: Manfred R. Köhler
Hexen- bis aufs Blut gequält - Gloria - 19.02.1970 - ?, Berlin > BSG wäre sehr naheliegend, aber einen Beleg dafür hab ich nicht
Der Teufel kam aus Akasava - Constantin - 05.03.1971 - ?, Berlin X 312 – Flug zur Hölle - Cinerama? - 20.08.1971 - ?, Berlin > Cinerama war in beiden Fällen der Verleih. Synchronregie und/oder Buch: Arne Elsholtz (er machte zu der Zeit fast alle CCC-Filme für Cinerama). Bei "X 312" steht er auch im Vorspann (Dialoge). Studio sollte DS sein!?
Das war's schon fürs Erste. Mal sehen, vielleicht finde ich noch was...
Synchronregie: Manfred R. Köhler (ich hab keine Ahnung, ob Köhler ein Stammstudio hatte!?)
Doch, sein Eigenes: CineSonor Film-Synchron GmbH, München - bei aktuellen Produktionen führt da oft/meist (?) seine Tochter Marina Köhler Regie, früher eben er selbst.
("Mein zweitgrößter Fehler? Was war mein schlimmster?" - "Dass Sie meine zweite Frau geheiratet haben. - Klaus-Dieter Klebsch und Wolfgang Condrus in NCIS)
In Antwort auf:Aber Köhler hat doch Mitte der 60er hauptsächlich für Aventin Filmstudio und Beta Technik gearbeitet. Wie lange gab es denn Aventin ?
M.W. gabs die noch in den 1970er Jahren (bis Mitte? Ende?). Aber Aventin hat ihre Studios auch an andere Synchronfirmen vermietet. Auch die Beta war anfänglich bei der Aventin. Möglichweise hat Köhler mit seiner CineSonor dort auch synchronisiert. Die Frage ist halt auch, wann er seine CineSonor gegründet hat.
In Antwort auf:Frauen, die durch die Hölle gehen - Constantin? - 01.11.1968 - ?, Berlin > Constantin war nicht der Verleih, ich hab dunkel Nora in Erinnerung, aber Berlin passt da nicht, oder?
Constantin war auch nur eine Vermutung. Das Lex. des int. Films nennt hier "Onyx"- aber das bezweifel ich mal. Die Synchro würde ich Berlin zurechnen.
In Antwort auf:Der Teufel kam aus Akasava - Constantin - 05.03.1971 - ?, Berlin X 312 – Flug zur Hölle - Cinerama? - 20.08.1971 - ?, Berlin > Cinerama war in beiden Fällen der Verleih.
Stimmt, Du hast recht. Weiß auch nicht, warum ich Constantin geschrieben habe. Cinerama wird auch (bei beiden Filmen) im Artur-Brauner-Buch des Deutschen Filmmuseums bestätigt.
Möglichweise hat Köhler mit seiner CineSonor dort auch synchronisiert. Die Frage ist halt auch, wann er seine CineSonor gegründet hat.
Wohl Ende der 60er. Ob das aber dann schon mit eigener Studiotechnik etc. war, vielleicht haben sie sich auch nur irgendwo eingemietet.
Gruß,
Hendrik
("Mein zweitgrößter Fehler? Was war mein schlimmster?" - "Dass Sie meine zweite Frau geheiratet haben. - Klaus-Dieter Klebsch und Wolfgang Condrus in NCIS)
Zumindest bei "Der Teufel kam aus Akasava" dürfte es die Berliner Synchron gewesen sein - bereits der CCC-Film "Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten" wurde von der BSG synchronisiert, und da Arne Elsholtz für die deutsche Fassung verantwortlich zeichnete (so steht es zumindest bei Joachim Kramp), habe ich da keine Zweifel mehr.
In Antwort auf:Frauen, die durch die Hölle gehen - Constantin? - 01.11.1968 - ?, Berlin > Constantin war nicht der Verleih, ich hab dunkel Nora in Erinnerung, aber Berlin passt da nicht, oder?
Constantin war auch nur eine Vermutung. Das Lex. des int. Films nennt hier "Onyx"- aber das bezweifel ich mal. Die Synchro würde ich Berlin zurechnen.
"Onyx" und "Materna" stehen im Verleihkatalog, aber leider fehlt da die Angabe zum Erstverleih (wie so oft). Berlin wird sicher stimmen. Hat denn Nora auch Filme in Berlin machen lassen? Ich glaub, ich kenne von denen nur Münchner Synchros.
Zitat von Stefan der DEFA-FanZumindest bei "Der Teufel kam aus Akasava" dürfte es die Berliner Synchron gewesen sein - bereits der CCC-Film "Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten" wurde von der BSG synchronisiert, und da Arne Elsholtz für die deutsche Fassung verantwortlich zeichnete (so steht es zumindest bei Joachim Kramp), habe ich da keine Zweifel mehr. Gruß Stefan
Bei Arne steht zu "Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten": Synchronregie: Hans Dieter Bove Dialogbuch: Fritz A. Koeniger
Tortzdem könntest Du recht haben, die BSG kommt für "Akasava" und "X 312" auch in Frage...
Ich meinte mit Arne Elsholtz ja auch "Akasawa" - das Edgar-Wallace-Buch von Kramp ist zwar zurecht kräftig in die Schusslinie geraten, aber diese Art von Informationen dürften der Wahrheit entsprechen.
Zitat von Stefan der DEFA-FanIch meinte mit Arne Elsholtz ja auch "Akasawa" - das Edgar-Wallace-Buch von Kramp ist zwar zurecht kräftig in die Schusslinie geraten, aber diese Art von Informationen dürften der Wahrheit entsprechen.
Achso, da hab ich Dich falsch verstanden. Ja das stimmt, Arne Elsholtz war für die dt. Fassung von "Akasava" zuständig. Und ja, Kramp ist in punkto Fakten eigentlich sehr zuverlässig.
Wenn's nicht gerade um Interviews geht - außer G.F. Hummel scheint er ja jeden Aktiven der Wallace-Filme geschnitten zu haben, und praktisch jeder Interne hat mindestens Einwände gegen sein Buch gehabt. Mittlerweile hat er auch selbst schon Fehler eingeräumt (wenn auch nicht allzu selbstkritisch - er hält z.B. immer noch an Carlo Rustichelli fest, obwohl Nora Orlandi als wahrer Name hinter Joan Christian erwiesen ist).