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Es gibt noch einen Film mit ihm von 1985 (Titel - ???), in dem er einen Polizisten spielt (darauf ist der deutsche Titel auch aufgebaut), hier sprach ihn Wolfgang Winkler. (Kuriosum: die Synchronisation wurde damals nicht rechtzeitig zum geplanten Sendetermin fertig, so daß er um ein paar Wochen verschoben werden mußte).
gute Frage. Ich habe im meinem Archiv nachgeblättert und festgestellt, daß ich den Film am 24.11.1984 auf Leih-Video gesehen habe. Also kann es sein, daß er nie im TV lief. Wahrscheinlich, weil er viel zu schlecht war, obwohl das heutzutage ja auch kein Kriterium mehr ist. Ich habe mir damals jedenfalls "Note: 5" aufgeschrieben. ("Eine an Plumpheit kaum zu übertreffende Klamotte" Lexikon d. Internationalen Films) Wahrscheinlich mußte ich damals drüber schreiben. Oder die Cassette lag in der Redaktion herum, und ich wollte einfach nur Frau Andress sehen. Georg Thomalla - ohne Dir als sein Fan nahetreten zu wollen - hat ja, gerade in den 70ern Filme gedreht, die seinen tatsächlichen Fähigkeiten nicht angemessen waren. Als Synchronschauspieler war er absolut erstklassig.
Zu dem Film habe ich mir noch notiert:
Dialogbearbeitung und Dialoge: Hartmut Neugebauer Scaramouche: Michael Sarrazin (Elmar Wepper) Josephine Beauharnais: Ursula Andress (Rosemarie Kirstein) Napoleon Bonaparte: Aldo Maccione (Georg Thomalla)
Dann stehen da noch Piper, Pantel, Marschall, Naumann, Glemnitz.
Das ist natürlich eine Top-Besetzung. Die Deutsche Erstaufführung war am 2.4.76 von Warner-Columbia. Vielleicht hatte Thomalla davor ein Engagement in München?
Zu dieser Zeit synchronisierte Thomalla ausschließlich in München. Ohnehin herrschte in den 70ern quasi ein Kalter Synchronkrieg - wer nach München ging wurde in Berlin nicht mehr besetzt und umgekehrt. (So ging es Horst Niendorf, der für einige Jahre als Sprecher von Gene Hackman in Berlin von der Bildfläche verschwunden war, weil er sein Quartier in München aufgeschlagen hatte.) Thomalla wurde beispielsweise in "Airport 77" (Lemmon) und "Der rosarote Panther wird gejagt" (Sellers) durch Erik Schumann (!!) ersetzt.
In Antwort auf:Georg Thomalla - ohne Dir als sein Fan nahetreten zu wollen - hat ja, gerade in den 70ern Filme gedreht, die seinen tatsächlichen Fähigkeiten nicht angemessen waren. Als Synchronschauspieler war er absolut erstklassig.
Da gebe ich Dir völlig recht; da ist zum großen Teil aber einfach das Fernsehen schuld, wenn Namen wie Thomalla oder Theo Lingen heute nur noch mit dieser Art 70er Jahre Schrott assoziiert werden - weil eben nichts anderes gezeigt wird und man wundert sich warum ausgerechnet immer wieder das. Diese Filme habe ich zur Mehrheit nie gesehen und schaue mir die auch nicht an. Und für SCARAMOUCHE, DER TEUFELSKERL scheint Thomalla ja auch deutlich überqualifiziert zu sein, daher bin ich je etwas erstaunt, denn bei Synchron hat man ihn idR doch gezielt besetzt und selten für Trash - dafür war er sicher auch zu teuer.
In Antwort auf:Zu dieser Zeit synchronisierte Thomalla ausschließlich in München. Ohnehin herrschte in den 70ern quasi ein Kalter Synchronkrieg - wer nach München ging wurde in Berlin nicht mehr besetzt und umgekehrt. (So ging es Horst Niendorf, der für einige Jahre als Sprecher von Gene Hackman in Berlin von der Bildfläche verschwunden war, weil er sein Quartier in München aufgeschlagen hatte.) Thomalla wurde beispielsweise in "Airport 77" (Lemmon) und "Der rosarote Panther wird gejagt" (Sellers) durch Erik Schumann (!!) ersetzt.
War die Jack Lemmon-Besetzung mit Schumann in VERSCHOLLEN IM BERMUDA-DREIECK nicht vielleicht eher dadurch motiviert, daß man Thomalla die ernsten Rollen zunächst nicht zutraute ? Er hat ja selbst mehrfach darüber berichtet, wie frustrierend er es empfand, für Lemmons Charakterrollen zunächst nicht geholt zu werden. Andererseits hat er bereits 1963 das Alkoholiker-Drama STÄRKER ALS ALLE VERNUNFT synchronisiert. Peter Sellers ist Thomalla ja bereits in den 60er Jahren "abhanden gekommen"; mit Ausnahme der Clouseau-Filme ab Teil 2 wurden alle Sellers-Filme anderweitig besetzt. DER ROSAROTE PANTHER WIRD gejagt war ein billiges Abfall-Recycling, dafür war Thomalla vielleicht auch wieder zu teuer. Trifft so ein "Synchron-Krieg" nicht eher die "kleinen Lichter" ? Trotz seiner umfangreichen Synchrontätigkeit war Thomalla ja nie die "anonyme" Stimme, wie viele andere, sondern ist idR sehr gezielt besetzt worden; erst recht in späteren Jahren.
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Alte Kinofilme nach Jahrzehnten nachträglich neu zu synchronisieren ist wie Süßstoff in einen guten alten Wein kippen: ungenießbar-pappige "Spätlese".
Was wären Jack Lemmon, Danny Kaye, Peter Sellers, Bob Hope und Red Skelton im deutschsprachigen Raum ohne die Stimme von Georg Thomalla ?