China Salesman Zhong Guo Tui Xiao Yuan Der junge chinesische Geschäftsmann Yan Jian (Dong-xue Li) soll in Afrika einen Vertrag für die erste Mobilfunk-Technologie abschließen und bekommt es mit einem korrupten Mitbewerber zu tun. Der lokale Stammesnagehörige Kabbah (Mike Tyson) und der Söldner Lauder (Steven Seagal) werden in den Konflikt mit reingezogen und liefern sich einen knallharten und brutalen Kampf Mann gegen Mann, während das Land vor einem Bürgerkrieg steht. (Text: EuroVideo)
Figur Schauspieler Sprecher Yan Jian Dong-Xue Li Jan Langer Susanna Janicke Askevold Milena Karas Micheal Clovis Fouin Matthias Keller Kabbah Mike Tyson Thomas Balou Martin Ruan Ling Li Ai Andrea Dewell Isaam Joaquim Tivoukou Michael-Che Koch Zheng Ming Zijian Wang Erik Borner Lauder Steven Seagal Ekkehardt Belle Sheik Asaid Eriq Ebouaney Achim Barrenstein Carlos Randall Lowell Gilles Karolyi Omar Henri Bruno Tobias Brecklinghaus Nachrichtensprecher ??? Heiko Grauel
Synchronfirma: Metz-Neun Synchron Studio und Verlags GmbH, Offenbach Dialogbuch: Ingrid Metz-Neun Dialogregie: Johannes Ott Tonmeister: Raphael Wujanz Mischtonmeister: Sasa Amic Produktionleitung: Lea Jurcevic
Ich habe wirklich viele merkwürdige und/oder beschissene Filme gesehen, aber bei keinem einzigen hatte ich ein so großes Fragezeichen wie bei diesem Ding. Was war das bitte? Die westliche Werbekampagne hat sich natürlich sehr auf Mike Tyson und Steven Seagal fixiert. Seagal kommt im ganzen Film vielleicht 7 Minuten vor. Er sitzt die ganze Zeit in seiner Bar und hat genau eine grauenhafte Kampfszene. Ich würde sie zwar nicht mal als solche betiteln, aber zumindest technisch gesehen ist es eine. Diese wurde dadurch ausgelöst, dass Mike Tyson kein Alkohol trinken wollte und er stattdessen Pisse in ein Glas hingestellt hat. WTF? Tyson beglückt uns länger mit seiner Anwesenheit... also leider muss man sagen, denn gegen ihn wirkt sogar Nicholas Rogers wie ein brauchbarer Schauspieler. Zwar konnte ich nicht wahrnehmen, was genau seine Rolle eigentlich war, aber irgendwo muss ich mein Gehirn auch noch schützen. Um was geht es dann hier?
Eigentlich nur um Verhandlungen, wer jetzt das Angebot für die Ausschreibung der 3G-Telefonmasten bekommt. Klingt das nicht nach einem super spannenden Film? Natürlich geht es dem guten chinesischen Geschäftsmann nur um die Personen vor Ort, während die bösen westlichen Kapitalisten nur Geld und Einfluss wollen. Irgendwie bricht während der Verhandlungen dann noch ein Bürgerkrieg aus. Der gute Geschäftsmann und die böse kapitalistische Frau fahren dann zum nächsten Mobilfunk und geraten in ein Feuergefecht. Zum Glück, und das denke ich mir nicht aus, hatte der Geschäftsmann eine chinesische Nationalflagge dabei, worauf alle Feuergefechte sofort eingestellt werden. Und eine quälend lange Szene folgt, in der zu heroischer Musik die Flagge im Bild zu sehen ist. So viel, dass selbst "The 800" wie ein bodenständiger Film wirkt. Diese wird dann natürlich auch von der bösen Frau als wortwörtlich: GLÜCKSBRINGER geschwenkt. Die böse Frau bekommt dann natürlich Vertrauen in Xi Jinping... den guten Yan Jian, und findet dann plötzlich Geld und den Auftrag nicht mehr so wichtig. Dann wird noch verhandelt, ob man bestimmte Codes für alle freigeben sollte oder unter Verschluss hält.
An diesen Punkt hat mein Nervensystem aber schon auf den Notfallmodus umgestellt, wurde jedoch kurz durch die Duschszene von Janicke Askevold wieder reaktiviert. Zum Schluss dürfen wir noch die schlechtesten Greenscreen-Szenen der 10er betrachten, bei denen selbst die Theateraufführung jeder Hobby-AG wie ein Meisterstück wirkt. Und ich meine, der Film hatte ja sogar durchaus Budget. Am Ende gibt es nochmal eine klare Ansage von unserem Superman: https://voca.ro/1juc7zSXTZhE. Ich glaube, unseren Genossen Yan Jian an seiner Stelle einfach mal, wir wissen, dass auch heutzutage China für seine Weltoffenheit bekannt ist. Am Ende bleibt noch zu sagen: Werdet sofort Mitglied in der Partei. Dankeschön!
Läuft gerade bei Amazon Prime. Leider ohne O-Ton. Tyson im Original mit seiner lispelnden Fiepsstimme und das nicht vorhandene Englisch der chinesischen Schauspieler haben nochmal einen zusätzlichen Reiz.