Kann bei diesem Film jemand die Angaben aus der Synchrondatenbank ergänzen? Bei Charles Bickford musste ich stellenweise an Klaus W. Krause denken... Lustig fand ich, dass der Sheriff, der die Ranch besucht, zum Teil ähnlich wie Gert Fröbe intonierte.
Ansonsten interessieren mich natürlich noch die Sprecher von Harry Carey und Otto Kruger, die beide ja sogar in derselben Szene auftauchen. Zweiterer als Bahnchef und ersterer als dessen Anwalt. Besonders gut fand ich vor allem auch den Sprecher von Pearls Vater.
Insgesamt ist das eine der sorgfältigsten und saubersten Synchronisationen, die ich je gehört habe. Selbst die an sich eigenartige Besetzungskonstellation, dass Wolfgang Lukschy den kleinen Bruder von Heinz Engelmann spricht und noch dazu für einen fast 20 Jahre jüngeren Schauspieler (vergl. Drehzeitpunkt und Jahr der Synchro) funktioniert irgendwie. Interessant wäre in diesem Zusammenhang auch zu klären, wer die Gesangspassagen für Gregory Peck übernahm, da es dort nicht Lukschy war. Engelmann und Lukschy machten ihre Sache jedenfalls hervorragend und Rudolf Reif beeindruckt schlicht und ergreifend, ebenso wie Marianne Kehlau.
Die einzige Fehlbesetzung in dieser Top-Synchro ist m.E. Bum Krüger für Walter Huston. Konrad Wagner passt perfekt und wäre besonders in dieser abgefahrenen Rolle zu wünschen gewesen.
Fandest du Engelmann und Lukschy hier eigentlich richtig besetzt, oder wäre dir die umgekehrte Kombination (die theoretisch ja auch möglich gewesen wäre) lieber gewesen? Den frühen Lukschy findest du auf Peck ja nicht perfekt, während Lukschy für dich (wenn ich es richtig in Erinnerung hab) der beste Sprecher für Joseph Cotten ist.
Das ist eine interessante Frage... Ich fand's hier eigentlich ganz OK, wobei die Jugend von Greg Pecks Figur mit Wolfgang Lukschy im Grunde vollkommen verloren ging, das irritierte mich immer etwas, da der Part ja im Grunde fast "Billy the Kid" gleich kommt. Insgesamt ist das aber in jedem Fall einer meiner Lieblingsfilme, was die Kombi Lukschy/Peck angeht. Das Problem ist generell einfach auch, dass Lukschy etwas zu alt für Peck klang und das hielt sich hier noch eingermaßen in Grenzen, da Lukschy ganz einfach noch keine 50 oder 60 war...ich denke allerdings, dass es umgekehrt auch funktioniert hätte, wenngleich nicht zwangsläufig besser...insbesondere hier hätte aber Peter Pasetti, der damals ohnehin recht gut im Geschäft war und Greg Peck später einmal sprach, statt Engelmann auch ganz gut gepasst, wenn man Lukschy für Joseph Cotten besetzt hätte, ich glaube, den hätte ich gegenüber Engelmann bevorzugt...und das wäre vielleicht sogar die ideale Kombination für diesen Film gewesen (Cotten/Lukschy, Pasetti/Peck).
In Antwort auf:Die einzige Fehlbesetzung in dieser Top-Synchro ist m.E. Bum Krüger für Walter Huston. Konrad Wagner passt perfekt und wäre besonders in dieser abgefahrenen Rolle zu wünschen gewesen.
Warum findest du ihn fehlbesetzt ? Meiner Meinung nach hat er gut gepasst und ich empfand ihn jetzt nicht als störend.
In Antwort auf:Engelmann und Lukschy machten ihre Sache jedenfalls hervorragend und Rudolf Reif beeindruckt schlicht und ergreifend, ebenso wie Marianne Kehlau.
Auf jeden Fall. Für den Senator hätten übrigens auch gut Eduard Wandrey und Erik Jelde (zu einem späteren Zeitpunkt) gepasst; besonders ersterer.
Weiß eigentlich jemand, wer der Erzähler war ? Im Original war es Orson Welles höchstpersonlich.
In Antwort auf:Die einzige Fehlbesetzung in dieser Top-Synchro ist m.E. Bum Krüger für Walter Huston. Konrad Wagner passt perfekt und wäre besonders in dieser abgefahrenen Rolle zu wünschen gewesen.
Warum findest du ihn fehlbesetzt ? Meiner Meinung nach hat er gut gepasst und ich empfand ihn jetzt nicht als störend.
Ich fand, dass das Groteske an der Figur nicht gut rauskam, weil Walter Huston mit der Stimme nicht wichtigtuerisch genug wirkte, sondern nur kauzig, maskottchen-mäßig. Man nahm Bum Krüger den (Pseudo-)Geistlichen einfach nicht ab, alles eine Spur zu lustig...
Ich habe mir mal Gedanken gemacht, wie es wohl gewesen wäre, wenn der Film etwa 15 Jahre später neu oder zum ersten Mal synchronisiert in die Kinos gekommen wäre. Ich dachte an den Zeitraum 1966-68:
Jennifer Jones - Pearl - Bettina Schön Gregory Peck - Lewt - Thomas Danneberg Joseph Cotten - Jesse - Horst Niendorf Lionel Barrymore - Senator Jackson McCanles - Erik Jelde* Lilian Gish - Laura Belle McCanles - Brigitte Mira Walter Huston - Pastor (The Sinkiller) - Arnold Marquis** Butterfly McQueen - Vashti (Dienstmädchen) - Edith Hancke Charles Bickford - Sam Pierce - Wolfgang Lukschy
Erzähler (Prolog) - Orson Welles - Mathias Wieman
*könnte mir als Alternative noch Eduard Wandrey vorstellen. ** so wie Huston chargiert und bei dem Klang der Stimme dachte ich sofort an Arnold Marquis.
In Antwort auf:Gregory Peck - Lewt - Thomas Danneberg
Das hat der olle Peck nun wirklich nicht verdient! So seltsam ich ihn in zunächst in HERRIN DER TOTEN STADT fand, ich hätte hier wohl doch GGH besetzt.
In Antwort auf:Walter Huston - Pastor (The Sinkiller) - Arnold Marquis**
Hmm, hätte womöglich hingehauen, obwohl Marquis um den Dreh noch nicht so schwer klang; Ackermann wäre 'ne Alternative gewesen.
Warum für Walter Huston nicht einfach Konrad Wagner besetzen, wie es sich sowieso gehört?! Der war ja beim "Schatz der Sierra Madre" in natura eigentlich zu jung, stimmlich passte es aber phänomenal. Hätte hier insofern nicht schlechter funktioniert. Zumal Wagner von Beginn bis Ende seiner Karriere nun wirklich praktisch identisch klang. In einem Maße, wie ich es niemals bei einem anderen Sprecher erlebt habe.
In Antwort auf:Warum für Walter Huston nicht einfach Konrad Wagner besetzen, wie es sich sowieso gehört?! Der war ja beim "Schatz der Sierra Madre" in natura eigentlich zu jung, stimmlich passte es aber phänomenal. Hätte hier insofern nicht schlechter funktioniert.
Ich habe nicht gewußt, dass er so oft Konrad Wagner als deutsche Stimme hatte. Zudem habe ich Wagners Stimme auch nicht im Ohr. Übrigens finde ich John Connors Vorschlag, Curt Ackermann, auch nicht schlecht.
Zitat von John ConnorDas hat der olle Peck nun wirklich nicht verdient! So seltsam ich ihn in zunächst in HERRIN DER TOTEN STADT fand, ich hätte hier wohl doch GGH besetzt.
Zunächst hatte ich Dannebergs Stimme im Ohr aber zugegeben, an GGH hatte ich auch gedacht, wobei ich mir dann doch nicht so sicher war.
Ich weiß nicht wie oft Konrad Wagner ihn gesprochen hat, aber auf alle Fälle war er es in der Oscar-Rolle und passte dort, einschließlich Nähe zum O-Ton, ideal.
Zitat von PeteSynchronisierte Erik Jelde in der Zeit nicht nur noch ausschließlich in München; also er war ja sowieso eher Münchner?
Eigentlich war er Münchner. Allerdings hörte man ihn 1967 in "Spion zwischen den Fronten" unter lauter Berlinern (gut, das war bei der Ultra) und (wie von Stefan mal erwähnt) noch 1975 in "Unter Piratenflagge" bei der BSG. Natürlich waren das zu dieser Zeit Ausnahmen, aber "ausschließlich in München" tätig war er also offenbar nicht.