Nachdem aus mir unerklärlichen Gründen in einem SYNCHRON-LIEBHABER-Forum Keiner in meinem anderen Topic mehr geantwortet hat, versuchs ich hier mal mit einem anderen Ansatz.
Also, wir würdet Ihr in Worten die Stimmcharakteristik von
# Norbert Langer # Thomas Vogt # Rolf Schult # Wolfgang Pampel # Volker Brandt # Frank Glaubrecht # GG Hoffmann # Lothar Blumhagen#
Zitat von smeagolGert Günther Hoffmann (60er bis 80er) männlich und doch jungenhaft, sympathisch
Das "jungenhaft" würde ich in Bezug auf die 50er/60er unterschreiben, für die 70er aber schon nicht mehr und für die 80er gar nicht mehr. Ab da klang er für mich etwas älter, als er tatsächlich war, und deutlich höher. In den 90er klang er leider sehr zerbrechlich und schwach, was eventuell mit seiner sich verschlechternden Gesundheit zu tun hatte. Ein weiteres Merkmal war natürlich (egal in welcher Altersphase) sein augenzwinkernd-selbstironischer Charme, mit dem er sicher viele seiner Rollen veredelt hat.
In Antwort auf:Norbert Langer sonor, einfühlsam, vertrauenserweckend, angenehm
Und wie würdest Du den unzweifelhaft mit Langers Stimme, seine humorige "Spreche" in der Betonung definieren? Gehört das nicht unweigerlich auch zur Defintion von Langers Stimme?
In Antwort auf:Und wie würdest Du den unzweifelhaft mit Langers Stimme, seine humorige "Spreche" in der Betonung definieren? Gehört das nicht unweigerlich auch zur Defintion von Langers Stimme?
Das stimmt - "jungenhaft" würde ich auch noch hinzufügen.
In Antwort auf:Und wie würdest Du den unzweifelhaft mit Langers Stimme, seine humorige "Spreche" in der Betonung definieren? Gehört das nicht unweigerlich auch zur Defintion von Langers Stimme?
Das stimmt - "jungenhaft" würde ich auch noch hinzufügen.
Ist "jungenhaft" denn gleichbedeutend mit "Humor in der Stimme"?
In einem Lexikon über Personen, die mit den Karl-May-Verfilmungen zu tun hatten, wurde GGHs Stimme als ideal für Old Shatterhand beschrieben. Es hieß darin nach meiner Erinnerung, sie klinge geschmeidig-sanft und doch männlich-tief, mit ironischem Unterton und doch vertrauenserweckend. Ich finde diese Beschreibung sehr treffend, zumindest für die 50er/60er Jahre.
Wolfgang Kieling gehört zwar nicht zu den Stimmen, von denen im Eröffnungsbeitrag die Rede war. Trotzdem nutze ich diesen Thread mal für einen Gedanken, der mir eben kam: In dem von C. Bernd Sucher herausgegeben "Theaterlexikon" heißt es über Kieling, dass er "der ideale Schauspieler für verkorkste Figuren und Bösewicht-Rollen" gewesen sei. "Er wirkte auf eine faszinierende Weise undurchsichtig, scheu, labil, dabei aber immer sehr direkt." (S. 367) Diesen Eindruck habe ich auch von der Art bekommen, wie er seine Stimme (egal ob bei der Synchronisation oder vor der Kamera) einsetzte: Irgendwie klang es bei ihm öfter so, als ob seine Rolle mehr wüsste oder empfand, als sie von sich mit Worten preisgeben wolle. Sicher, Zwischentöne beherrschen viele Schauspieler/Sprecher, aber bei ihm kommt es mir fast wie ein spezielles Markenzeichen vor. Geht es auch anderen so?
Es ist schon nicht ganz so einfach, Stimmeigenschaften von bestimmten Synchronschauspielern zu beschreiben, da diese auch von Person zu Person unterschiedlich empfunden werden.
Ich fand's zum Beispiel ziemlich interessant, dass Mücke etwa die Stimme von Thomas Danneberg als "hoch" bezeichnete und ihn deshalb für Arnold Schwarzenegger eher unpassend fand.
Für mich klingt Danneberg allerdings alles andere als hoch. Natürlich ist Danneberg kein Bass, aber sehr männlich und auch dunkel klingt er für mich auf jeden Fall. In den letzten Jahren seiner Aktivität sogar noch mehr als in den 70ern und 80ern.