Ich habe gestern "Die Rache des Herkules" geschaut und war überrascht im Vorspann zu lesen, dass Werner Peters da für die Dialogregie zuständig war (er sprach selbst auch für Robert Hundar). Und das noch dazu in München. Mir war nicht bewusst, dass Peters überhaupt selbst Regie geführt hat und wenn, hätte ich eher auf Berlin getippt. Wer kann weitere Dialogregiearbeiten von ihm benennen? (...und antwortet auf diese Frage nicht nur: "Ich!") Hat er auch Dialogbücher geschrieben? Hat er eigentlich auch in der DDR synchronisiert und da vielleicht auch mal Regie geführt? In diesem Zusammenhang drängt sich auch die Frage auf, ab wann in der DDR überhaupt synchronisiert wurde...
Ab wann in der DDR synchronisiert wurde? Von Anfang an! In der sowjetischen Besatzungszone war bereits die Tobis aktiv, "Die schöne Wassilissa" ist die älteste noch verfügbare Nachkriegssynchro überhaupt. Als Sprecher hat er auf jeden Fall bei der DEFA synchronisiert (nach seinem Wechsel in den Westen!) - nämlich für Bernard Blier in "Die Elenden". "Die Rache des Herkules" in München? Ich kann mich an Rainer Brandt für Herkules und den zehn Jahre älteren Eckart Dux als dessen Sohn (!!) erinnern, das klingt eher nach Berlin. Wenn mich mein Gedächtnis nicht trügt, wurde im Vorspann die Cineropa (ein Vorläufer der Interopa?) als Studio genannt.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan"Die Rache des Herkules" in München? Ich kann mich an Rainer Brandt für Herkules und den zehn Jahre älteren Eckart Dux als dessen Sohn (!!) erinnern, das klingt eher nach Berlin.
Im Vorspann stand auch was von München und das war eine Tafel vor oder nach oder sogar direkt über Peters. Kann natürlich sein, dass das rein der Verleih war. Müsste ich nochmal nachschauen. Horst Sommer hatte aber, glaube ich, eine Nebenrolle als scheinheiliger Berater von Broderick Crawford. Das wiederum klingt eher nach München...
Zitat von Stefan der DEFA-FanCineropa (ein Vorläufer der Interopa?)
Ist meines Wissens die gleiche Firma. In beiden Fällen war Gert Weber Gründer bzw. Chef und wenn ich das richtig im Kopf habe ist auch das Logo (das offensichtlich für den ersten Namen entworfen wurde) bis heute gleich. Der Namenswechsel müsste ca. 1962/63 erfolgt sein.
Zitat von Gast im Beitrag #5Im Vorspann stand auch was von München und das war eine Tafel vor oder nach oder sogar direkt über Peters. Kann natürlich sein, dass das rein der Verleih war. Müsste ich nochmal nachschauen. Horst Sommer hatte aber, glaube ich, eine Nebenrolle als scheinheiliger Berater von Broderick Crawford. Das wiederum klingt eher nach München...
Der Vorspann nennt ganz explizit die Rondo-Film als Synchronfirma und Peters als Regisseur (dass Robert Leichtmann als für die deutsche Produktion Verantwortlichen bezeichnet wird - was immer das heißt - hat mich wohl zu der Verwechslung mit "Herkules erobert Atlantis" gebracht, wo er auch stand und tatsächlich die Cineropa synchronisierte). München ist nur der Standort der Vertriebsfirma Omnia, die danach genannt wurde.