Spencer Tracy (* geboren am 5. April 1900 in Milwaukee, Wisconsin; gestorben am 10. Juni 1967 in Beverly Hills, Kalifornien)
Filme:
Teufelsflieger (1932) Michael Brennicke 20.000 Jahre in Sing Sing (1932) Hartmut Reck Ein Schloß in New York (1933) ? Der Mann für Mord (1935) Horst Schön Das Schiff des Satans (1935) ? Blinde Wut (1936) {BRD-Synchro} Elmar Wepper Zorn (1936) {DDR-Synchro von 'Blinde Wut'} Karl Sturm San Francisco (1936) {1. Synchro} René Deltgen San Francisco (1936) {2. Synchro} Ernst Schröder Lustige Sünder (1936) {1. Synchro} René Deltgen Lustige Sünder (1936) {2. Synchro} Horst Schön Manuel (1937) {1. Synchro} René Deltgen Manuel (1937) {2. Synchro} Michael Chevalier Der Testpilot (1938) {1. Synchro} René Deltgen Der Testpilot (1938) {2. Synchro} Horst Schön Teufelskerle (1937) Fritz Ley Stanley und Livingstone (1939) ? Nordwest-Passage (1940) Paul Klinger Der große Edison (1940) Fred Maire Der Draufgänger (1940) Bum Krüger Das sind Kerle (1941) ? Arzt und Dämon (1941) René Deltgen Die Frau, von der man spricht (1942) Walter Richter Die ganze Wahrheit (1942) Horst Schön Kampf in den Wolken (1943) Horst Schön Das siebte Kreuz (1944) Günter Strack Dreißig Sekunden über Tokio (1944) ? Zu klug für die Liebe (1945) Horst Schön Endlos ist die Prärie (1947) Ernst Schröder Fesseln der Liebe (1947) Paul Klinger Der beste Mann (1948) ? Edward, mein Sohn (1949) Hartmut Reck Ehekrieg (1949) Otto-Eduard Hasse Malaya (1949) Hans Nielsen Vater der Braut (1950) Otto-Eduard Hasse Ein Geschenk des Himmels (1951) Otto-Eduard Hasse Der Mordprozess O'Hara (1951) Horst Schön Pat und Mike (1952) Horst Schön Schiff ohne Heimat (1952) Walter Suessenguth Theaterfieber (1953) Horst Schön Die gebrochene Lanze (1954) Otto-Eduard Hasse Stadt in Angst (1955) {BRD-Synchro} Ernst Schröder Eine Stadt in Angst (1955) {DDR-Synchro} Walter Niklaus Der Berg der Versuchung (1956) Paul Wagner Eine Frau, die alles kennt (1957) Walter Suessenguth Der alte Mann und das Meer (1958) Hans Hinrich Das letzte Hurra (1958) Walter Suessenguth Wer den Wind sät (1960) Walter Suessenguth Der Teufel kommt um vier (1961) Walter Suessenguth Das Urteil von Nürnberg (1961) Walter Suessenguth Das war der wilde Westen (1962) Walter Suessenguth (Stimme) Eine total, total verrückte Welt (1963) Walter Suessenguth Rat mal, wer zum Essen kommt (1967) Klaus W. Krause
Welcher Sprecher mir hier am Besten gefällt, ist echt schwierig. Otto-Eduard Hasse und Walter Suessenguth passen wirklich fabelhaft auf Spencer Tracy. Auch Horst Schön für die später entstandenen Synchros hat mir sehr gut gefallen. Und Ernst Schröder, Hans Hinrich und Paul Klinger waren rollenbezogen auch nicht übel.
Mein Lieblingsfilm ist immer noch "Wer den Wind sät". Eine wahre Glanzleistung von Spencer Tracy, dem sein Sprecher Walter Suessenguth in nichts nachsteht.
- Ernst Schröder hat Tracy in der 1955er Synchronfassung gesprochen. Der Film kam aber schon 1937 in einer ersten Synchronfassung heraus. Hier sprach René Deltgen für Spencer Tracy.
Und um von einem anderen Thread zum Thema Tracy und seine Sprecher anzuknüpfen:
Für mich absolut Top und unschlagbar gemeinsam auf Platz 1 sind O. E. Hasse und Walter Süssenguth. Beide verbindet ein "Reibeiseneffekt", der perfekt zu Tracy passte. Das war bei beiden schon mehr als nur Synchronsprechen. Da möchte ich von einer absoluten "Synchronverschmelzung" reden, weil man hier gar nicht daran denkt, dass synchronisiert wurde. Das ist in beiden Fällen so kongenial wie Sebastian Fischer und Peter o' Toole. Hasse hatte das besondere Glück, dass er bei Tracy mehrfach sein komödiantisches Talent ausleben durfte. Er war auch selbst in Filmen immer großartig, in denen er Männer spielte, die in ihrem Leben mit Prinzipien und exakten Vorstellungen von der Welt immer schön festgefahren waren. Und dann-ja, dann passiert etwas. Meist etwas recht normales, aber genau das lässt solche Leute dann aus den Fugen geraten. So etwas machte Hasse grandios (Tracy natürlich auch!). "Vater der Braut" ist allen überschwenglichen Lobeshymnen zum Trotz eigentlich recht verstaubt und nicht halb so lustig, wie man glauben möchte. Dass man ihn ansehen kann, liegt hauptsächlich an Tracy und seinem väterlichen Leiden. Und deutsch macht Hasse das perfekt. Besonderen Stellenwert hat hier aber für mich "Ehekrieg", m. E. mit Abstand der beste aller Tracy/Hepburn-Filme. Weil er etwas irrsinnig ist, bösartig, alles auf den Kopf stellt und selbst heute noch perfekt als Satire auf alle (zeitgenössischen!) Emanzen und Machos funktioniert. Das ist vielleicht sogar meine Lieblings-Synchronrolle von Hasse für Tracy. Süssenguth war ebenso kongenial. Hier ist und bleibt mein Favorit sicher "Wer den Wind sät"-darüber wurde in vielen Threads schon geredet, also lasse ich mich nicht weiter aus. Klaus W. Krause war ganz okay, vielleicht die einzige logische Nachfolge-aber vielleicht hätte man auch Martin Held ausprobieren können. "Rat mal wer zum Essen kommt" ist ein gut gemeinter Film, dem leider die Schärfe anderer Kramer-Filme fehlt. Krause passt aber an sich sehr gut und man hat sich wohl auch gut überlegt, ihn zu nehmen. Vermutlich wäre er weiterhin zum Zuge gekommen, hätte Tracy noch länger gelebt. Mit Ernst Schröder konnte ich gar nicht. Der war ein erstklassiger Schauspieler, dessen Auftritte mir immer zusagten. Als Synchronsprecher hinterließ er wenig Eindruck bei mir, eher war er mir etwas unangenehm. Ausser für Herbert Lom als Napoleon in "Krieg und Frieden". Paul Klinger-naja, es passte ganz gut. Aber so wirklich optimal fand ich es nicht. Elmar Wepper in "Blinde Wut" empfand ich als störend, der passte absolut nicht. Dafür fand ich Horst Schön in späteren Synchronisationen immer ausgezeichnet. Fred Maire, so sehr ich ihn sonst schätze, gefiel mir bei Tracy auch nicht so besonders gut. Tracy ist wohl einer jener Schauspieler, auf dem viele Synchronsprecher, die an sich immer funktionieren, einfach nicht gänzlich zur Wirkung kamen. Er war so eine eigenartige Type wie etwa Robert Morley oder Peter Lorre-da sind viele Stimmen einfach "machtlos".
Zitat von Gast im Beitrag #6Tracy ist wohl einer jener Schauspieler, auf dem viele Synchronsprecher, die an sich immer funktionieren, einfach nicht gänzlich zur Wirkung kamen. Er war so eine eigenartige Type wie etwa Robert Morley oder Peter Lorre-da sind viele Stimmen einfach "machtlos".
Das sehe ich ähnlich. Beim "späten" Tracy ab 1950 (mit grauen bzw. weißen Haaren) waren beide auf ihre Weise genial (Süssenguth lebenserfahren und gewitzt, Hasse durchaus auch etwas knorriger), aber bei früheren Rollen kaum vorstellbar. Hans Nielsen und Paul Klinger habe ich beide noch nicht aus Tracys Mund gehört, stelle sie mir aber etwas merkwürdig vor. Es wundert mich schon länger, dass man zu dieser Zeit nicht darauf kam, Heinz Engelmann zu besetzen. Er wäre aus meiner Sicht beim "mittleren" Tracy naheliegender gewesen. Ansonsten hatte ich überlegt, ob bei (in den Siebigern entstandenen) TV-Synchros früherer Filme auch Horst Niendorf funktioniert hätte. Horst Schön war keine schlechte Idee, auch wenn er einer der Sprecher ist, an wenn einem so schnell bewusst wird, dass die Synchro erst lange nach dem Film entstand. Aber man stelle sich nur vor, man hätte stattdessen Wolfgang Völz auf den älteren Tracy besetzt ...