Mit Wolfgang Ostberg ist im vergangenen Monat wieder ein Schauspieler von uns gegangen, der lange Zeit intensiv im Bereich Synchron gearbeitet hat. Grund genug für mich, an dieser Stelle einmal an ihn zu erinnern.
Ostberg lernte seinen beruf an der Theaterhochschule Leipzig und spielte viele Jahre im Ensemble des Metropol Theater Berlin. Daneben hatte er zahlreiche Auftritte in Film (Die Spur der Steine, Solange Leben in mir ist) und Fernsehen (Polizeiruf 110, Der Staatsanwalt hat das Wort, Drei reizende Schwestern).
Als Synchronsprecher war er über Jahrzehnte hinweg zu hören. An große Filmrollen erinnere ich mich vor allem aus DDR-Synchronisationen. Er lieh Dustin Hoffmann in der DEFA-Fassung von Little Big Man die Stimme, Georges Marchal in Die Abenteuer der drei Musketiere, Dean Read in Blutsbrüder und Pierre Richard in der DEFA-Fassung von Zwei irre Spaßvögel. In den letzten Jahren habe ich ihn seltener in Kinoproduktionen (Tom Wilkinson in Ride With the Devil, Dakin Matthews in Die Schwanenprinzessin) gehörte, dafür des öfteren für Gastrollen in Serien wie Ally McBeal, ER und Twilight Zone-
Wolfgang Ostberg war mit der Schauspielkollegin Maria Alexander verheiratet.