Trotz einigem Bekanntheitsgrad vor allem durch eine ganze Reihe von Genre-Filmen erreichte Stuart, der zeitweise auch angliziert als "Jack Stuart" auftrat, nie den Ruhm anderer, teils weniger talentierter Schauspieler jener kunterbunten 60er-Welt. Häufig wurde er als farblos bezeichnet, was ich persönlich nicht finde. Zunächst war er Profi-Sportler, trat aber bereits als Student an Amateur-Bühnen auf. Anfang der 50er-Jahre ging er in die USA, wo er am Actors Studio eine intensive Ausbildung zum Schauspieler absolvierte. Stuart spielte gleichermaßen überzeugend Helden und Ganoven - in Western, Sandalen- und Horrorfilmen. Er ist der Vater des Schauspielers Kim Rossi-Stuart.
Danke für alle Hinweise und Ergänzungen!
1956: Krieg und Frieden - London ruft Nordpol - 1957: In einem anderen Land - kein Text 1958: Froschmann Crabb - Der Tod kommt aus dem Weltraum - 1959: Caltiki-Rätsel des Grauens - 1960: Antea, die Sklavin Roms - Michael Chevalier Die Rache der Borgias - Götz Claren Jovanka und die Anderen - 1962: Sodom und Gomorrha - Ottokar Runze Katharina von Russland - Helmo Kindermann Äneas-Held aus Troja - Ritt in die Freiheit - 1963: Zorro und die drei Musketiere - Adolf Furler Drei gegen Sacramento - Helmo Kindermann Die Teufelskerle von Dorano - Michael Chevalier 1964: The Last Man on Earth (Dvd-Synchro) - Im Tempel des weißen Elefanten - G. G. Hoffmann Die Gejagten der Sierra Nevada - Thomas Eckelmann 1965: Duell vor Sonnenuntergang - G. G. Hoffmann Keinen Cent für Ringos Kopf - ??? / Ingolf Gorges (neu) Revanche für Spartakus - Claus Jurichs Das Geheimnis der Lederschlinge - Niels Clausnitzer Tribun und Verschwörer - Gerd Martienzen 1966: Die toten Augen des Dr. Dracula - Michael Chevalier Orion 3000-Raumfahrt des Grauens - Rainer Brandt Eine Handvoll blanker Messer - Rolf Schult Für Dollars ins Jenseits - Perry Grant - 1967: Der Phantom-Killer schlägt zu - Auge um Auge, Zahn um Zahn - Die gläserne Sphinx - Dämonen aus dem All - Bernd Schramm 1968: Zorro, der Mann mit der Peitsche - Christian Rode Ragan - Stoßtrupp ins Jenseits - 1969: Die fünf Gefürchteten - Gerd Holtenau Todeskommando Tobruk - Christian Rode 1970: Man nennt ihn Sacramento - G. G. Hoffmann Churchills Leoparden - Wespennest - Thomas Nero Wolff Spezialkommando Wildgänse - Solo-Konzert für eine Pistole - Harald Juhnke 1971: Die Grotte der vergessenen Leichen - Christian Marschall Love Inferno - 1972: Der Mann mit der Kugelpeitsche - Horst Naumann Die Mörderbestien - kein Text Ben und Charlie - Lothar Blumhagen Mussolini-Die letzten Tage - Wolfgang Hess 1974: Zorro - Benno Hoffmann 1976: Black Emanuelle-2. Teil - Elmar Wepper Casanova und Co. - Randolf Kronberg 1978: Krieg der Roboter - Die große Offensive - Klaus Kindler Rauschgift tötet leise - 1979: Simon Templar-Der Mann mit dem Heiligenschein (Serie, 1 Ep) - Berno von Cramm 1986: Kommando "Schwarzer Panther" - 1987: Sieben Miezen klau´n eine Million - 1989: Gates of Hell -
berti hat doch schon neulich seine allerhöchst privat-persönliche Überlegung kund getan, bei fortinbras könne es sich um den reinkarnierten Mücke handeln - früher oder später musste hinter all der Österreich-Staffage also doch mal das Italo-Faible hervordringen.
Danke mal für die Ergänzungen und die Korrektur! Also-Italiener gab es bei mir ja schon, wenngleich eher die A-Garde. Mücke hat ja fast keine übriggelassen. Giacomo Rossi-Stuart mag ich zudem sehr gerne und es hat mich verwundert, daß er noch keinen Thread hatte. Allerdings kenne ich keinen einzigen seiner Western-Auftritte.
@ Van Toby:
Ich hatte auch schon den Verdacht, daß ich Mücke sein könnte. Leider habe ich bisher nur eine sehr dünne Indizienkette sammeln können...an Beweisen mangelt es einfach. Das habe ich ja schon mal "kundgetan"...
Todeskommando Tobruk -> Christian Rode. Die Mörderbestien -> er ist nur in Flashback-Szenen zu sehen und hat soweit ich mich erinnere keinen Dialog. Die Affäre Murri -> ist in Deutschland nicht gelaufen, obwohl er in einigen Lexika gelistet ist.
In der Liste fehlt der Film 'Spezialkommando Wildgänse' (Appuntamento col disonore, 1970).
Visconti, Comencini & C. war er vielleicht einfach zu schön. Schauspielerisch kann man nichts aussetzen. Für Harald Reinl wäre er ein toller (und besserer) Siegfried gewesen. Die Rache der Borgias - Götz Clarén Hier stirbt er übrigens auf seltsame Art, ein geworfenes (!) Schwert - die Spezialität des Filmschurken Fausto Tozzi.
Als Siegfried? Ja, das wäre schon eine interessante Wahl gewesen. Ist das ein Wunschgedanke oder gab es da tatsächlich Überlegungen? Uwe Beyer ist so herrlich naiv, daß man ihm gar nicht böse sein kann, aber ein echter Schauspieler hätte dem schon mehr Gestalt geben können. Allerdings hätte aus meiner Sicht Stuart nicht mit Thomas Danneberg funktioniert.
Attraktiv war er auf jeden Fall, allerdings fand ich ihn nicht so aalglatt und asexuell wie viele der klassischen Schönlinge. Ab und zu hatte ich schon den Eindruck, er wäre lieber in einem anderen Film als dem, wo er gerade wieder mal Text aufsagen darf. Er wirkte mir oft fast zu ernst und zu zurückhaltend für manche dieser naiv gehaltenen Filme, was mir aber mehr zusagt als das große (wenngleich wirkungsvollere) Gehabe von Leuten wie Brad Harris.
Für mich ist Giacomo Rossi Stuart einer, dessen Qualitäten man vielleicht erst entdecken muß. Er ist mir jedenfalls lieber als Tony Kendall, Giuliano Gemma, Giorgio Ardisson oder einige US-Importe. Auch wenn ich die durchaus mag.
Naja, allzu große Erwartungen hätte man wohl in seine schauspielerischen Fähigkeiten nicht erwarten dürfen, obwohl er in einigen Szenen von "Die toten Augen des Dr. Dracula" durchaus überzeugt (und in "Drei gegen Sacramento" eine nette Lockerheit an den Tag legt). Sein Hauptproblem war vielleicht, dass er zu stark Chuck Connors ähnelte - und wenn man das Original bekommen kann (da Connors Karriere in den 60ern schon wieder absackte), nimmt man selten die "Kopie".
Das ist so herrlich subjektiv. Persönlich fand ich zu Chuck Connors nie Zugang, da ist mir sein "italienischer Bruder" deutlich lieber. Eine gewisse Ähnlichkeit vom Typ her ist tatsächlich da, da stimme ich auf jeden Fall zu.
Und so das große Strahlemann-Image fehlte ihm schon ein wenig, aber das kann auch reizvoll sein.
Rossi-Stuart wirkte auf mich stets wie ein Bankkonto-Schauspieler, selten war er charismatisch. Vermutlich waren sämtliche Filme unter seiner Würde als Actors Studio-Absolvent. Aber wer etwa Anthony Steffen kennt, für den wird auch der schöne Giacomo (als ob das ein Kriterium wäre)zu einem Olivier mit Sean Connery-Charme.
giacomo_rossi_stuart.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Drei gegen Sacramento / Churchills Leoparden / Die Mörderbestien / Mussolini - Die letzten Tage
Auf Ähnlichkeit mit dem kantigen Chuck Connors wäre ich nie gekommen!
connors_rifleman066.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Chuck Connors in der Peckinpah-Serie 'Westlich von Santa Fe'
Ohne Stefan wär mir der Gedanke nicht gekommen, aber wenn man die im Film sieht, dann kann ich dem nicht widersprechen.
Und nach Pavels Kommentar werd ich jetzt so weinen wie einst Jeannot es tat, als ich mit John Connor über Robert Stack "philosophierte".
Anthony Steffen - in einem Western fand ich ihn ganz gut, da ließ er Grabkreuze im Vorfeld anfertigen. "Django, der Bastard" war zumindest der Dvd-Titel, Hartmut Reck sprach ihn. Erinnerte mich fast an Christopher Lees Auftritte in den Dracula-Filmen, wenn Steffen da ins Bild kam. Aber ansonsten fand ich ihn als Schauspieler nicht sehr überzeugend. Aber das soll jetzt kein Thread über Pro/Kontra zu den Italo-Stars werden. Die Klappe halten fällt eben schwer...