Kaum 10 Minuten von dem Film gesehen, beschleicht mich das seltsame Gefühl, dass mir das Ganze sehr vertraut vorkommt. Ich grüble und grüble, ich komme nicht drauf. Was haben wir denn da: Eine naive Hauptfigur von schlichtem Gemüt und einfacher Art, sein Mentor (ein Cousin) dreht krumme Geschäfte, der junge Mann entpuppt sich als sensibler Hundeliebhaber, nähert sich auf unerfahrene und schüchterne Weise einem Mädchen an, ein gläubiger Polizist versucht ihn zu irgendwas zu bewegen... Ich komme immer noch nicht drauf, dann aber, beim Date mit dem Mädchen, wenn Hardy eine Brando-Nummer abzieht, dämmert es mir: Der Film ist ein quasi-Remake von ON THE WATERFRONT! Statt Bruder ein Cousin, statt Tauben ein Hund, statt Priester ein Polizist etc. Und einmal herausgelassen, packt Hardy die Brando-Imitation nicht mehr ein. Am Ende denke ich: kein übler Film eigentlich, aber im Vergleich mit dem inoffiziellen großen Vorbild kann er nur verlieren.