Der polnische Regisseur Krzysztof Kieślowski drehte Anfang der 90er eine kleine Filmreihe, die von desillusionierten, einsamen Menschen handeln, die ihrem bisherigen Leben entfliehen wollen. Die jeweiligen Titel sind an die drei Farben der französischen Nationalflagge angelehnt und stehen als Motive der jeweiligen Filme: Freiheit (Blau), Gleichheit (Weiß), Brüderlichkeit (Rot).
Die dt. Bearbeitungen sind sehr solide und bieten teilweise überraschende Besetzungen, so z.B. Carin C. Tietze für Juliette Binoche im ersten Film. Überraschend vor allem daher, weil ich sie sonst nur aus Münchner Synchros kenne.
Drei Farben: Blau (Trois couleurs: Bleu) Regie: Krzysztof Kieślowski Deutsche Bearbeitung: INTEROPA Film GmbH, Berlin Dialogbuch: Theodor Dopheide Dialogregie: Theodor Dopheide
Nach dem Unfalltod von Mann und Tochter zieht sich eine Frau zurück, bricht mit ihrer Vergangenheit und will ihre Erinnerung hinter sich lassen. Doch das Leben erweist sich als zäher. Durch die Musik findet sie ihre Freiheit und eine Zukunft.
Julie Vignon (Juliette Binoche) Carin C. Tietze Olivier (Benoît Régent) Frank Glaubrecht Sandrine (Florence Pernel) Arianne Borbach Lucille (Charlotte Véry) Maud Ackermann Journalistin (Hélène Vincent) Rita Engelmann Immobilienmakler (Philippe Volter) Michael Walke Claude (Claude Duneton) Dietmar Richter-Reinick Julie's Mutter (Emmanuelle Riva) Hannelore Minkus Noten-Kopistin (Florence Vignon) Rebecca Völz Nachbarin (Catherine Therouenne) ? Antoine (Yann Trégouët) Matthias Hinze Anwalt (Alain Ollivier) Hans Nitschke Gärtner (Pierre Forget) Alexander Herzog Hausmädchen (Isabelle Sadoyan) ? Krankenschwester (?) Chris Palm TV-Reporter (?) Rolf Marnitz
Der intensivste Film der Reihe mit einer hinreißenden Juliette Binoche in der Hauptrolle. Ihre dt. Sprecherin Carin C. Tietze steht dem in nichts nach.
Drei Farben: Weiß (Trois couleurs: Blanc) Regie: Krzysztof Kieślowski Deutsche Bearbeitung: INTEROPA Film GmbH, Berlin Dialogbuch: Theodor Dopheide Dialogregie: Theodor Dopheide
Nach der Scheidung von seiner französischen Frau, die er noch immer liebt, kehrt ein polnischer Friseur in die Heimat zurück und macht in der dortigen Umbruchsituation Karriere als Unternehmer. Um sich an seiner Ex-Frau zu rächen, inszeniert er seinen Tod und lockt sie nach Warschau...
Karol Karol (Zbigniew Zamachowski) Till Hagen Dominique (Julie Delpy) [O-Ton] Mikolaj (Janusz Gajos) Christian Rode Jurek (Jerzy Stuhr) Frank Ciazynski Notar (Aleksander Bardini) Detlev Witte Eleganter Mann (Grzegorz Warchol) Klaus Jepsen Inhaber d. Wechselstube (Cezary Pazura) Martin Keßler Inspektor (Cezary Harasimowicz) Bodo Wolf Alter Farmer (Jerzy Nowak) Heinz Palm Monsieur Bronek (Jerzy Trela) Hans Oldenbürger Dolmetscher (Michel Lisowski) Christian Toberentz Vermieterin (Marzena Trybala) Daniela Hoffmann Madame Jadwiga (Teresa Budzisz-Krzyzanowska) Chris Palm
Drei Farben: Rot (Trois couleurs: Rouge) Regie: Krzysztof Kieślowski Deutsche Bearbeitung: INTEROPA Film GmbH, Berlin Dialogbuch: Theodor Dopheide Dialogregie: Theodor Dopheide
Eine Studentin in Genf lernt einen verbitterten pensionierten Richter kennen. Zwischen der jungen Frau und dem kalten Zyniker entsteht eine Freundschaft, in deren Verlauf beide wertvolle zwischenmenschliche Erfahrungen gewinnen. Ein zweites Paar - ein junger Jurist und dessen Verlobte - erlebt dagegen das Zerbrechen seiner Beziehung...
Valentine Dussaut (Irène Jacob) Nana Spier Joseph Kern, der Richter (Jean-Louis Trintignant) Lothar Blumhagen Karin (Frédérique Feder) Daniela Brabetz-Thuar Auguste Bruner (Jean-Pierre Lorit) Uwe Büschken Fotograf (Samuel Le Bihan) ? Tierärztin (Marion Stalens) ? Barmann (Teco Celio) ? Schallplattenhändler (Bernard Escalon) ? Nachbar (Jean Schlegel) Gerd Holtenau Frau (Elżbieta Jasińska) Ana Fonell Theatermanager (Jean-Marie Daunas) Klaus Bergatt
Und damit schließt sich der Kreis dieser kleinen Trilogie. Tolle Filme, solide Synchros. Wer die Chance hat, die zu sehen - nicht verpassen!