HBO-Produktion über den US-Präsidenten Lyndon B. Johnson mit Bryan Cranston in der Hauptrolle.
Die Besetzung:
Bryan Cranston Lyndon B. Johnson Joachim Tennstedt Melissa Leo Lady Bird Johnson Arianne Borbach Samantha Bogach Luci Johnson ? Bradley Whitford Hubert Humphrey Lutz Schnell Anthony Mackie Martin Luther King, Jr. Stefan Günther Frank Langella Sen. Richard "Onkel Dick" Russell Erich Ludwig Stephen Root J. Edgar Hoover Thomas Rauscher Ray Wise Senator Everett Dirksen Willi Röbke Matthew Glave Governor Carl Sanders ? Bo Foxworth Robert McNamara Jacques Breuer Jena Romano Jackie Kennedy Kein Dialog Bruce Nozick Stanley Levison Gudo Hoegel Barry Goldwater (Archivmaterial) Barry Goldwater ? Walter Cronkite (Archivmaterial) Walter Cronkite ? Mike Wallace (Archivmaterial) Mike Wallace ? Aisha Hinds Fannie Lou Hamer Kathrin Gaube
Joachim Tennstedt hielte ich für Bryan Cranston diesmal für ungeeignet (beachtet nur diese Mimik bei 0:14 und das Organ von Lyndon B. Johnson, das er imo, täuschend echt nachahmt!) in dieser Rolle muss er eine wuchtige Stimme bekommen. Bei Bodo Wolf habe ich aus diesem grund leider ebenfalls so meine Bedenken, dass er in diesem Fall beonders passend wäre. Ich hatte sogar daran gedacht, dass ich Otto Mellies ausnahmsweise auf ihm besetzt hätte, der sehr getragen klingen kann, nachdem man Cranston hier rollenbedingt sowieso um einiges älter gemacht hat.
Die Frage ist, ob das fürs deutsche Publikum überhaupt relevant ist, jemandes Stimme täuschend echt nachzuahmen. Ich zumindest habe keine Stimmte im Ohr, wenn ich an Lyndon B. Johnson denke. Meiner Meinung nach lässt sich das auch sowieso nicht ins Deutsche transportieren. Tennstedt könnte einen eigenen Weg finden. Ansonsten würde ich eher Glaubrecht ranlassen, der immerhin schon häufiger auf Cranston besetzt wurde und sowohl tief als auch getragen klingt beziehungsweise klingen kann. Da braucht es mMn keinen krassen Kontinuitätsbruch à la Mellies.
Alles klar, das war mir nicht bewusst. Bei mellies war ich mir selbst nicht so recht überzeugt und hatte den Gedanken bereits verworfen. Ok, dass Cranston Lyndon B. Johnson soweit ich mir bisher einen Eidruck ver schaffen konnte (eine Doku über ihn bei YOUTUBE zu Recherchezwecken) perfekt nachahmt, darauf kommt es nicht an und spricht nicht für eine bestimmte (Wunsch)besetzung, oder gegen Tennstedt u.a.;)) Synchron-Hörspieler/innen betonen allerdings immer wieder, dass sie die Stimme und Art zu sprechen nachempfinden und sich ihr "annähern" müssen und wollen - ohne sie zu imitieren. Eine ähnliche Stimmlage wäre dabei nicht unbedingt ein Nachteil. @SFC,So gesehen könnte ich mir mittlerweile auch Holger Schwiers ("eiskalte Engel", obwohl ich Film und Kombi nocht nicht kenne) gut vorstellen, aber ein tieferer, knarziger Frank Glaubrecht ( etwa wie für Al Pacino) halte ich für einen interessanten Vorschlag. SFC, Joachim Tennstedt müsste seinen eigenen Weg, seine Interpretation erst FINDEN, wie du richtig geschrieben hast, mit seiner normalen Stimmlage/Sprechweise wird mE. nichts draus. Vielleicht ließen sich in "TRUE GRIT" einige adäquate Passagen finden, ohne dass er sich wie ein alkoholabhängiger Marshall anhört) sonst fällt mir jetzt keine Tennstedtrolle ein, die als überzeugendes Vorbild für Cranstons "Johnson" dienen könnte.