Gestern hatte ich die Möglichkeit, Christoph Jablonka zum ersten Mal als Schauspieler auf der Bühne zu erleben - und ich war wirklich begeistert! Ein recht großer kräftiger Typ, mit einer sehr markanten Stimme, wie ich finde. Seine Stimme kennt man ja vor allem als eine der "Stimmen für Pro7" und oder diverse Making of-Sendungen zu Kinofilmen. Beim Synchron habe ich ihn meistens nur in kleineren Rollen gehört. Kennt jemand größere Synchronrollen von Christoph Jablonka?
Hallo, ich höre Christoph Jablonka auch immer wieder gerne. Hier mal ein paar Rollen von ihm (ob die jetzt groß oder klein sind, liegt nicht in meinem Ermessen ):
1992 STAR TREK VI - DAS UNENTDECKTE LAND (Jeremy Roberts als "Dimitri Valtane") (*) 1992 STAR TREK VI - DAS UNENTDECKTE LAND (als "Dolmetscher") 2001 DIE FABELHAFTE WELT DER AMÉLIE (als "Nachrichtensprecher") 2003 TALKING TO HEAVEN (John B. Love als "David Ziff") 2003 VOLL FRONTAL (Jeff Garlin als "Harvey, höchstwahrscheinlich") 2004 BIG FISH (Matthew McGrory als "Karl der Riese") 2004 DIE GEISTERVILLA (als Anhalter-Geist 1) 2004 STREET STYLE (Emerald als Michael 'Bear' Taliferro)
(*) Diese Rolle sprach er auch noch einmal in der RAUMSCHIFF VOYAGER - Folge "Tuvoks Flashback".
Dann kann man ihn in Münchner Serien hören. Er war bislang u.a. in 10 BECKER-, 4 ENTERPRISE-, 6 FÜR ALLE FÄLLE AMY- und 3 WILL & GRACE- Folgen zu hören. Und auch, wenn er da keine feste Rolle hat, bin ich mir fast sicher, dass er in letzterer immer wieder mal zu hören sein wird .
Gruß, Tobias -- "Diese Signale wurden gesendet, um auf sie aufmerksam zu machen."
Es tut mir leid, aber mit Jablonka als SYNCHRONsprecher hab ich sehr große Probleme; für meinen Geschmack rattert er seine Synchron-Texte immer emotionslos und monoton runter (ich denke hier besonders an seine Auftritte in FAFAmy); deswegen eignet er sich ja nicht schlecht, wenn es darum geht, Dokumentationen oder Making-ofs zu besprechen (oder meinetwegen auch den Erzähler in Filmen zu geben).
Im Gegenzug finde ich es aber auch ziemlich daneben, wie einige Synchrongrößen Doku-Kommentare sprechen. Besonders nervig finde ich hier etwa Christian Brückners Art, Dokus zu besprechen, als gelte es, ein Goethe-Gedicht zu rezitieren; wie er dabei mit seiner Stimmenakrobatik kokettiert, ist manchmal schwer erträglich und – was schwerer wiegt - dem Genre überhaupt nicht angemessen. Rolf Schult tendiert manchmal leider auch in diese Richtung. Eine der wenigen positiven Ausnahmen ist hier Norbert Langer, der sich mühelos in beiden Bereichen bewegen kann. Insofern ist er auch einer der wenigen, der an die Könnerschaft der alten Garde rankommt (E.W. Borchert, Friedrich Schoenfelder, Paul Klinger etc.).
Grüße, Fehmi
„Au contraire, mon frères!“ (Jens Wawrczeck in KING OF QUEENS)
Ich dachte anfangs auch, dass Jablonka eine eher steifere Stimme hat (auch wenn ich ihn als ProSieben-Sprecher gar nicht richtig registrierte), aber in DIE GEISERVILLA (hatte ich vorhin ganz vergessen), hat er sich wirklich extremst verstellt. Gerade bei WILL & GRACE bestand ein Teil des Witzes seiner Rollen auch darin, dass er etwas steif ist und die Rolle versucht, aus sich herauszugehen, aber das nicht so richtig schafft, weil sie doch noch Hemmungen hat. (Es gibt in einer kommenden Folge wieder genau so eine Rolle, auf der Jablonka bestens passen würde.)
Gruß, Tobias -- "Diese Signale wurden gesendet, um auf sie aufmerksam zu machen."