Wie ist es technisch möglich, dass Curd Jürgens in dem Fall meistenteils zu leise kling, wohingegen Werner Peters' Stimme die ganze Zeit wie klangrestauriert und voll aufgedreht klingt und Jürgens somit regelrecht übertont. Auch die anderen klingen deutlich lauter als Jürgens... Irgendein ein anderer war an einer Stelle, glaube ich, auch mal zu leise, aber Jürgens war direkt in vielen, vielen Dialogen wesentlich leiser abgemischt als die Leute um ihn herum. Wie ist sowas möglich?
------------------ "Na bitte, 'Made in Germany'!" Curd Jürgens in "Duell im Atlantik"
die originalsynchro ist dolby sourround und hat das auch genutzt, also stimmen mal mehr rechts und mal mehr links. für die DVD wollte man das zur mitte hin korrigieren, dummerweise.
quelle: ein thread bei areadvd
Mücke
(
gelöscht
)
Beiträge:
19.10.2005 14:54
#3 RE: Seltsame technische Fehler bei dt. Synchro auf "Duell im Atlantik"-DVD
Auf so nen Quatsch, den das Label da fabriziert hat, passt der Jürgens-Spruch aus meiner Signatur eigentlich bestens. Oder wurden die DVDs im Ausland fertig gemacht?
Danke für die Info!
------------------ "Na bitte, 'Made in Germany'!" Curd Jürgens in "Duell im Atlantik"
Ein Standardproblem, wenn alte Magnetton-Stereosynchros heute völlig falsch für DVDs gemastert werden. Der Stereo-Effekt, so wie er in den 50ern produziert wurde, war auf eine Kanaltrennung LINKS - MITTE - RECHTS ausgelegt. Auf den jeweiligen Magnettonspuren waren dann auch nur die entsprechenden Passagen enthalten: die Person, die links stand war eben auf einer eigenen Spur genauso wie die Personen, die in der Mitte oder rechts standen. Heute versucht man dann mit Gewalt alles im Center zusammenzuprügeln. Dadurch hört sich der Ton natürlich seltsam an und die Lautstärkenverhältnisse stimmen nicht mehr. Z.T. gabs dann auch den separaten Track für Effekte, auf dem Soundmarken in Form von Piepstönen aufgebracht waren. Der Piepston war das Zeichen für den Vorführer, den Tonkanal zuzuschalten, dessen Grundrauschen man nicht über die komplette Filmlänge mit wiedergeben wollte, wenn nur ein paar wenige Effekte im Film waren. Oft sind diese Pieps-Marken bei den vermasterten Magnettönen dann heute im Film zu hören, weil der Kanal die ganze Zeit offen mitläuft.
-----------------------------------------------
Alte Kinofilme nach Jahrzehnten nachträglich neu zu synchronisieren ist wie Süßstoff in einen guten alten Wein kippen: ungenießbar-pappige "Spätlese".
Was wären Jack Lemmon, Danny Kaye, Peter Sellers, Bob Hope und Red Skelton im deutschsprachigen Raum ohne die Stimme von Georg Thomalla ?
Mücke
(
gelöscht
)
Beiträge:
19.10.2005 15:00
#5 RE: Seltsame technische Fehler bei dt. Synchro auf "Duell im Atlantik"-DVD
Zum Glück ist wenigstens der O-Ton ordentlich drauf. Da kann ich gleich noch fragen, was ein 4.0-Ton für Vorteile hat, gegenüber normalem Stereo, denn richtig Surround ist es ja auch nicht, oder?! Ist das genau das, was du jetzt beschrieben hast? In dem Fall wäre es ja noch dämlicher, denn dann hätte man die deutsche Tonspur, genau wie den O-Ton, auch in 4.0 und nicht 2.0 auf die DVD bringen können. Der O-Ton hat zumindest den entscheidenden Vorzug, dass man sich nicht die furchtbare Idee anhören muss, Werner Peters mit norddeutschem Dialekt sprechen zu hören. Das tropft vor Seemanns-Klischees, passt nicht zum Original und kommt einfach nur nervig an.
Krass fand ich im Übrigen, dass Curd Jürgens, wenn er englisch spricht nicht seine typisch cool-träge Sprechweise draufhat, sondern regelrecht aufgedreht dynamisch spricht.
------------------ "Na bitte, 'Made in Germany'!" Curd Jürgens in "Duell im Atlantik"
Es ist dämlich ! Warum man einen solchen Ton nicht einfach als 4.0 aufspielt wie er gehört, weiß ich auch nicht. Es ist ja mehr ein räumlicher Ton als Stereo im landläufigen Verständnis. Aber wahrscheinlich hat man die 4 Kanäle vor Zeiten schon für VHS auf eine Spur zusammengebracht und das jetzt eben für die DVD wieder auf zwei Kanäle verteilt...
-----------------------------------------------
Alte Kinofilme nach Jahrzehnten nachträglich neu zu synchronisieren ist wie Süßstoff in einen guten alten Wein kippen: ungenießbar-pappige "Spätlese".
Was wären Jack Lemmon, Danny Kaye, Peter Sellers, Bob Hope und Red Skelton im deutschsprachigen Raum ohne die Stimme von Georg Thomalla ?