Mal wieder ein Beitrag zum Thema: "Wenn Deutsche sich nicht selbst sprechen". Die Österreicherin Maria Rohm hat sich vermutlich nie selbst gesprochen.
"Teufel im Fleisch": --- (Gloria 1963) - ohne Dialog "Scharfe Küsse für Mike Forster": Sabine Eggerth (Schneider 1965) "Blonde Fracht für Sansibar": Rosemarie Fendel (Constantin 1965) "In Beirut sind die Nächte lang": Margot Leonard (Constantin 1965) "Marrakesch": --- (Rank 1966) - ohne Dialog "Sumuru die Tochter des Satans": Heidi Treutler (Constantin 1967) "Die Pagode zum fünften Schrecken": Ursula Herwig (Constantin 1967) "Die Rache des Dr. Fu Man Chu": Renate Heilmeyer (Constantin 1967) "Das Haus der tausend Freuden": Marianne Lutz (Constantin 1967) "Diana Tochter der Wildnis": Helga Trümper (Constantin 1968) "Der Todeskuss des Dr. Fu Man Chu": Helga Trümper (Constantin 1968) "Die sieben Männer der Sumuru": Helga Trümper (Constantin 1969) "Der heiße Tod": Helga Trümper (Nora 1968) "Marquis de Sade - Justine": Heidi Treutler (Constantin 1969) "De Sade 70"/"Die Jungfrau und die Peitsche"/"Wildkatzen": Beate Hasenau (Nora/AP 1971) "Der Hexentöter von Blackmoor": Ursula Herwig (Constantin 1970) "Nachts wenn Dracula erwacht": Renate Schroeter (Gloria 1970) "Das Bildnis des Dorian Gray": Ursula Herwig (Constantin 1970) "Black Beauty": Renate Küster (Cinerama 1971) "Die Schatzinsel": Brigitte Grothum (kein Verleih 1972) "Ruf der Wildnis": Evelyn Gressmann (Constantin 1972) "Ein Unbekannter rechnet ab": Brigitte Grothum (Gloria 1974) "Annie Belle": Joseline Gassen (Constantin 1976)
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Poch, Poch!
Da sie Österreicherin war liegts vermutlich nahe, dass man sie nicht unbedingt ins Studio holte, wenn sie Dialekt gesprochen haben sollte und des "Hochdeutschen" nicht wie erwünscht mächtig war. Es haben sich ja hier teilweise sogar schon Leute über nicht groß synchronerfahrene deutsche Schauspieler geärgert, die sich selbst sprachen. Außerdem ist sie ja als Österreich auch nicht in der Nähe irgendwelcher betreffender Studios und die Frage ist halt ob du zum Synchronisieren eines B-Films nach Deutschland reißt, wenn du gleichzeitig in Frankreich oder Amerika oder so drehen kannst. Es könnte natürlich auch sein, dass man ihre Stimme einfach für nicht "reizvoll" genug hielt und lieber eine andere "Stimme mit ihrem Schauspiel koppeln wollte, aber mich würde das Ganze als genereller Zustand" schon wundern, denn irgendwie hat sie ja eigentlich auch noch selbst Einfluss drauf und wer will sich schon nie selbst sprechen, zumal sie doch ein Paar recht markante Filme gemacht hat und in "Ein Unbekannter rechnet ab" hat sich Gert Fröbe ja z.B. auch selbst gesprochen, der ja auch international und noch mehr gefragt und nicht unterbeschäftigt war und sich eh bis auf eine Ausnahme immer selbst sprach, auch auf den Höhepunkten seiner Karriere. Das sowas völlig unfreiwillige Gründe hat glaube ich nicht, aber woran's nun genau oder am meisten lag ist schwer zu sagen. Bis auf die Geschwister Schell oder K.M. Brandauer wären mir aber auch kaum international gefragte deutschsprachige "Ausländer" bekannt, die sich auch nur mit einigermaßen regelmäßiger Kontinuität selbst gesprochen hätten. Vielleicht war der Weg doch einfach zu weit. Siehe Eric Pohlmann oder Hans von Borsody, die durchaus auch nähere berufliche Bezüge zu Deutschland hatten und Pohlmann war auch relativ gut international gefragt und trotzdem sah man sie nie im Studio. Untypisch ists eben nicht unbedingt, die Frage ist halt der jeweilige Grund. Ich nehme aber mal an, dass sie wirklich keinen Reiz drin sah und sich gedacht haben wird, dass es genug gute Sprecherinnen gibt, die das schon machen werden.
---------------------------- Kürzelerklärung: [In Reihe] : Der Schauspieler wirkte in einer Reihe von Folgen innerhalb einer Serie oder eines Mehrteilers mit relativ langer Laufzeit und unbekannter Folgenanzahl mit. [Serie]: Der Schauspieler wirkte in einer oder wenigen Folgen einer Serie mit. ---------------------------- "Eine Bewegung und du bist Geschichte, Freundchen!" Hans Paetsch für Harold Bergman in "Miami Vice - Heißes Pflaster Florida"
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Poch, Poch!
... war mir schon klar, dieser kleine Unterschied, deshalb hab ich ja extra dazugeschrieben, dass sie Österreicherin ist.
Zum Thema, warum sie sich nicht selbst sprach: Ich glaub, das hatte tatsächlich keinen bestimmten Grund und es war ihr wohl auch nicht wichtig. Sie ist seit ihrem ersten Film mit Produzent Harry Alan Towers liiert und war/ist auch so etwas wie seine "Rechte Hand". Und da der schon immer seine Filme in aller Welt drehte, waren die beiden einfach viel unterwegs, so dass sich der Besuch eines Synchronstudios zeitlich gar nicht so leicht einrichten ließ. Wenn's Dich interessiert, hier gibt's ein ganz interessantes Interview mit ihr: http://www.terrorverlag.de/events/rohm/index.htm
Küster in München war ja auch unwahrscheinlich. Ich glaube für mich sollte ich die Regel aufstellen, dass es Küster nur dann ist, wenn ich auch kurz an Helga Trümper denken muss. Für Shirley Eaton in diesem Film hab ich mir übrigens Elisabeth Ried notiert, kann das sein?
In Antwort auf:Für Shirley Eaton in diesem Film hab ich mir übrigens Elisabeth Ried notiert, kann das sein?
Nein, Elisabeth Ried ist das nicht. Die Stimme erinnert mich ein wenig an Charlotte Kerr (die Generalin van Dyke aus RAUMPATROUILLE ORION), aber ob sie es ist...
Ansonsten: mit den Damen Küster & Trümper bzw. Trümper & Kirstein habe ich auch so meine Probleme (stimmlich gesehen natürlich!).
Zitat von kinofilmfan Ansonsten: mit den Damen Küster & Trümper bzw. Trümper & Kirstein habe ich auch so meine Probleme (stimmlich gesehen natürlich!).
Bei mir ist das etwa so: wenn ich Trümper höre und ich bin mir sicher, dann ist es Trümper (noch relativ einfach), wenn ich Küster höre, kommt mir gerne auch Trümper in den Sinn, wenn ich dagegen Kirstein aus den 60ern höre, muss ich an Küster denken...
"Scharfe Küsse für Mike Forster": Sabine Eggerth (laut Spielfilmthread)
"Nachts, wenn Dracula erwacht": ist das nicht Renate Schroeter?
Maria Rohm sprach übrigens ein sehr brauchbares und nicht übermäßig "wienerisches" Deutsch, wie in einem alten Fernsehbeitrag des ORF zu hören war. Sie und ihre nicht gemachten Selbst-Synchronisationen mit Gert Fröbe zu vergleichen, wie Mücke das tat, find ich nicht ganz passend. Maria Rohm startete ihre Karriere beim "europäischen" (internationalen) Film und ihre Stimme war niemandem bekannt. Also fehlte sie auch keinem und da diese B-Filmrollen doch alle eher schablonenhaft sind, braucht es auch keine gar so besonders zugeschnittene Stimme.
Zitat von fortinbras im Beitrag #8 "Nachts, wenn Dracula erwacht": ist das nicht Renate Schroeter?
Ja, da hatte ich tatsächlich auch schon dran gedacht. Für Schroeter klang mir die Stimme nur ein bisschen jung und erinnerte mich auch etwas Anita Lochner, so dass ich sogar sie in einem sehr frühen Einsatz in Betracht gezogen hab. Vielleicht schaff ich's mal ein Sample zu machen...
Es ist Renate Schroeter in einem ihrer recht seltenen Einsätze! Ich hab nochmal reingesehen und inzwischen hab ich ihre Stimme doch wesentlich besser im Ohr, als vor einigen Jahren.