Weiß jemand ob und wo es im Internet ein großes, gut frequentiertes Forum für Musik und klassische Musik gibt, in dem auch Kenner und Liebhaber historischer Aufnahmen sich austauschen ? Hintergrund: man sagte mir nun, daß Elisabeth Schwarzkopf den deutschen Synchrongesang für Kathryn Grayson in KÜSS MICH KÄTCHEN (KISS ME KATE, MGM 1953) besorgt hätte. Darauf wäre ich selbständig nie gekommen. Ich bin der Meinung, daß sich hinter den Sängerinnen und Sängern deutscher Musical-Synchros sicher noch weitere renommierete Namen verbergen - die im übrigen aber nicht viel mit Film zu tun hatten. Will man weiter kommen, muß man sich immer an die richtige Zielgruppe wenden - und die liegt für Sängerinnen und Sänger eher nicht hier im Synchron-Forum. Ich könnte mir aber vorstellen, daß echte Musik-Kenner anhand von Hörbeispielen weitere Synchronsänger ganz selbstverständlich identifizieren könnten, auf die wir hier nie kämen. Nur: wo gibt es im Netz eine geeignte Community ?
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Alte Kinofilme nach Jahrzehnten nachträglich neu zu synchronisieren ist wie Süßstoff in einen guten alten Wein kippen: ungenießbar-pappige "Spätlese".
Was wären Jack Lemmon, Danny Kaye, Peter Sellers, Bob Hope und Red Skelton im deutschsprachigen Raum ohne die Stimme von Georg Thomalla ?
Also zumindest steht in Kürschners Theaterhandbuch bei einigen Opernsängern und - sängerinnen ein Vermerk, dass und manchmal auch wo sie synchronisiert hätten, wobie ich es jedesmal auch "nur" auf die Gesangssynchron bezogen habe. Genannt sind da u.a. Zlata Aurelia Richter, Rita Streich, Liselotte Maikl, Gertrud Burgsthaler, Walter Hauck, Peter Manuel, Hans-Herbert Fiedler, Herbert Brauer, Maria Beling, Anna Tassopulos u.v.m. Andere Operngrößen, die mir zu diesem Thema noch einfielen, wären etwa Ilse Hülper und Joseph Olah...
In Antwort auf:Also zumindest steht in Kürschners Theaterhandbuch bei einigen Opernsängern und - sängerinnen ein Vermerk, dass und manchmal auch wo sie synchronisiert hätten, wobie ich es jedesmal auch "nur" auf die Gesangssynchron bezogen habe. Genannt sind da u.a. Zlata Aurelia Richter, Rita Streich, Liselotte Maikl, Gertrud Burgsthaler, Walter Hauck, Peter Manuel, Hans-Herbert Fiedler, Herbert Brauer, Maria Beling, Anna Tassopulos u.v.m. Andere Operngrößen, die mir zu diesem Thema noch einfielen, wären etwa Ilse Hülper und Joseph Olah...
Abner konkrete Filme werden da nicht genannt?
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Alte Kinofilme nach Jahrzehnten nachträglich neu zu synchronisieren ist wie Süßstoff in einen guten alten Wein kippen: ungenießbar-pappige "Spätlese".
Was wären Jack Lemmon, Danny Kaye, Peter Sellers, Bob Hope und Red Skelton im deutschsprachigen Raum ohne die Stimme von Georg Thomalla ?
Also, nach der Nennung von möglichen Filmrollen folgt manchmal ein eigener Absatz zur Synchrontätigkeit; oft stehet da nur eine nebulöse Aussage wie „Zahlr. Filme“, „ab 1946“ oder „Filmunion Remagen“; bisweilen auch Filmtitel und manchmal selbst die Darsteller dazu. Im Fall der Opernschaffenden sind’s häufig Titel, wobei ich annehme, dass sie auch in deutschsprahcigen Produktionen „synchrongesungen“ haben müssen... Bis her konnte ich Folgendes finden:
Aurelia Zlata Richter – Goldene Pest (1954) Rita Streich – Hoffmanns Erzählungen, Küß’ mich, Kätzchen, Rosemarie Liselotte Maikl – Hab’ ich nur deine Liebe, König der Manege, Dieses Land bleibt bei dir, Bel Ami Gertrud Burgsthaler-(Schuster) – Kind der Donau Walter Hauck – seit 1946 Peter Manuel – Ich hab’ mein Herz in Heidelberg verloren, Zur Liebe verdammt Hans-Herbert Fiedler – Cavaradossi (Tosca) 1941 Herbert Brauer – Rose Marie Maria Beling – „zahlr. Filme“ Anna Tassopulos – Operette, Ich hab Glück in der Liebe, Dieses Land bleibt bei dir (1954)
Ein paar Opernsängerinnen habe ich noch gefunden: Ingeborg Fanger - Venus von Tivoli (1954) Friederike Sailer - Moselfahrt aus Liebesekummer (!) Erika Berghöger - Vivian Romance/Panik (1948); irgendwo in Europa ("Eva") Liselotte Fölser - Filmunion Remagen Anny Schlemm - Hoffmanns Erzählungen
Am 28. Februar stabr die Opernsängerin Anna Tassopoulos im Alter von 91 Jahren in Köln. Laut Nachruf hat sie mit ihrem lyrischen Sopran in zahlreichen Filmen "synchrongesungen", so etwa in den dt. Produktionen Tolle Nacht (M.Harell), Operette (M.Holst), Der Posaunist (M.Ried), Dieses Lied bleibt bei dir, Ich hab’ Glück in der Liebe. Zwar weiß ich nicht, ob sie das auch für fremdsprachige Produktionen tat, hielt die Nachricht aber trotzdem für diesem Thread für angemessen... Gruß
Ich darf anmerken, dass für das Tamino-Forum ein gewisses Aufnahme-Procedere erforderlich ist, da der Betreiber Störenfriede und Klassik-Laien von seinem elitären Kreis fernhalten möchte.
Ich hatte tatsächlich einmal vor, mich dort anzumelden um dort Soundsamples von alten Gesangs-Synchros zu posten. Doch schon bald war klar, solch profanes Fußvolk wie ich hat da keine Chance. Auf ein telefonisches Interview mit Herrn Schmidt hatte ich schon gar keine Lust. Und dann hätte ich ja erstmal mindestens 25 musikwissenschaftliche Beiträge schreiben müssen, ehe es mir erlaubt gewesen wäre, überhaupt mal nur eine Frage zu stellen. Und wenn die Beiträge nicht anspruchsvoll genug sind oder der Schreibtakt nicht hoch genug ausfällt, fliegste da aber schneller raus als Du Noten zählen kannst... Seitdem ist Tamino für mich der Inbegriff eines wahren Forums. Aber genug Mitglieder hat es scheinbar.
Wenn man das hier http://www.das-klassikforum.de/thread.php?threadid=1147 liest gewinnt man wirklich immer mehr den Eindruck, daß bei Interessenten für Meinungsaustausch im Bereich der klassischen Musik die Uhren irgendwie komplett anders gehen. Freundlicher, zwangloser Austausch ohne gleich seine Seele verkaufen oder sich als eine Art Leibeigener verpflichten zu müssen, ist da scheinbar generell nicht drin und komplett unerwünscht. Man erhält den Eindruck, Menschen die sich für klassische Musik interessieren, müssen regelmäßig richtiggehende Traumata erlebt haben mit abgrundtief bösen Störenfrieden, die sich einfach in Ihrem Forum angemeldet und dort in übelster Manier herumgepöbelt haben. Und ich fürchte, das Ziel, mittels eines Hörbeispiels zu ermitteln, ob z.B. Elisabeth Schwarzkopf 1954 die deutsche Synchronsängerin für Kathryn Grayson in der deutschen MGM-Fassung von KÜSS MICH, KÄTCHEN war, würde leider exakt als eine deartig verwerfliche Pöbelei eingestuft werden. Schade, wenn man von von herein immer vom Schlimmsten und Bösesten ausgeht; ich frage mich warum nur...?
Besonders der Abschnitt "ich lese ertmal Deinen Mist, bevor er gepostet wird" versetzt mich als demokratisch Denkenden in Angst und Schrecken
Was doppelt schade ist, denn ich halte echte Klassikkenner für äußerst fähig, Gesangsstimmen zu identifizieren. Die richtigen Hardliner brüsten sich ja damit, 10 Einspielungen einer Sinfonie im Schrank zu haben und selbst über die Modulation der zwölften Violine hinten rechts genauestens Bescheid zu wissen.
Das ist ja alles sehr scharf. Ich luge (obwohl ich Musikwissenschaftler bin ) manchmal in diese Foren, um Diskussionen mitzulesen, habe mich aber noch nie mit den Anmeldemodalitäten befasst. Und bin anscheinend auch um die großen Kräche herumgesurft.
Nichts für ungut, bei meinem Tipp die Foren betreffend wusste ich nicht, wie sich da manche Kulturhüter gebähren. Schade, dass man so schwer an unsere Informationen kommt.
Zum Artikel: Da dieser Baumgartner Teil des Forums ist, dürfte der Artikel kaum objektiv sein. Amüsant ist er trotzdem, und angesichts der Streitigkeiten, die in anderen Foren manchmal ausbrechen, nicht unwahrscheinlich.