dieser Klassiker mit Jean Gabin lief am Donnerstag (15.06.) auf arte:
GAS-OIL Gas-Oil (späterer dt. TV-Titel: STRASSENSPERRE) Regie: Gilles Grangier Produktion: Intermodia, 1955 Dt. Erstverleih: Union-Filmverleih GmbH, München (1956) Dt. Bearbeitung: Internationale Film-Union, Studio Remagen Dialogbuch: ? Dialogregie: ?
Jean Chape - JEAN GABIN - Hans Hinrich Alice - JEANNE MOREAU - ? René Schwob - ROGER HANIN - Curt Ackermann Pierrot Ragondin - MARCEL BOZZUFFI - Holger Hagen Lucien Ragondin - CAMILLE GUÉRINI - ? Maria Ragondin - GERMAINE MICHEL - ? Emile Serin - ALBERT DINAN - ? Félix - ROBERT DALBAN - Werner Lieven Scoppos Witwe - GINETTE LECLERC - (?) Camille Serin - GABY BASSET - ? Kommissar - GILBERT EDARD - (Szene #1) Heinz Engelmann - (Szene #2) Jürgen Thormann? 1.Beamter Staatsanwaltschaft - HENRI CRÉMIEUX - ? 2.Beamter Staatsanwaltschaft - JEAN LANIER - Hansjörg Felmy Fahrer der Gangster - BOB INGARAO - Alwin J. Meyer Louis - ??? - Alf Marholm
Wie man sieht, viele Fragezeichen. Außerdem hatte ich irgendwie in Erinnerung, daß Gabin in diesem Film von Paul Klinger gesprochen wurde- ein Irrtum...
ich habe den Film am Donnerstag nicht gesehen, aber in meinen Unterlagen hatte ich mir auch Paul Klinger als Sprecher für Jean Gabin notiert - seltsam, oder gibt es von dem Film 2 Synchronfassungen?
In Antwort auf:ich habe den Film am Donnerstag nicht gesehen, aber in meinen Unterlagen hatte ich mir auch Paul Klinger als Sprecher für Jean Gabin notiert - seltsam, oder gibt es von dem Film 2 Synchronfassungen?
Hallo Jürgen,
ja, wir hatten diesbezüglich schon einmal gemailt. Ich war auch der Meinung, in einem Ausschnitt des Films Paul Klinger gehört zu haben. Aber vielleicht war es eine Verwechslung mit einem anderen Gabin-Film?!? Die von arte gezeigte Fassung ist mit Sicherheit die Erstsynchro aus 1956. Das beweist schon allein die Mitwirkung Hansjörg Felmys in einer kleinen Synchronrolle. Schon einige Monate später hätte er bestimmt keine so kleine Sprecherrolle mehr angenommen...
In Arnes Datenbank ist Curt Ackermann für Monsieur Gabin falsch aufgeführt. Laut Peters Liste lieh Ackermann Roger Hanin sein markantes Organ. Das ist auch korrekt. Paul Klinger hat mehrfach Le Gabin "eingedeutscht", darunter WENN ES NACHT WIRD IN PARIS (53). Aber Klinger war es auch mit Bestimmtheit nicht. Meine Videoaufzeichung stammt vom 10.4.90 aus dem SDR3 Fernsehen und ist noch schön klassisch verrauscht, alt so, wie man es an den alten Filmen gerne liebt. Hans Hinrich ist mir nicht im Gehörgang permanent präsent. Aber man sagt ja oft genug "Ach, der ist das. Tausendmal gehört." Er paßt jedenfalls von der Gelassenheit wunderbar zum stoischen Gabin. Daß 1956 gleich zwei verschiedene Synchronisationen entstanden sind, ist wohl auszuschließen. Also auch keine DDR-Fassung?
(selbst editiert- es geht nicht um Öl, Gas, und Schroth war auch verkehrt. Nur, worum es geht, bleibt letztenendes offen.)
Der Film GAS-OIL ('55) wird ja am Montag,18.6., um 14.55 auf ARTE wiederholt. Da kann man noch mal reinlauschen, bzw. ein Videoband einprogrammieren.
Hallo Peter, Ingeborg Grunewald war das, glaube ich, nicht. Aber die Moreau hat eine bekannte Stimme... . Alwyn-Joachim Meyer synchronisierte den Gangster mit Hut. In den credits wird ein Bob Ingarao als „chauffeur“ aufgeführt. Der müsste das wohl sein. Am Schluß taucht ja noch ein Kommissar auf, der sich mit „Colly“ vorstellt, und der wird von Jürgen Thormann gesprochen! Gabin wurde übrigens in der DDR-Fassung mit Wolf Martini besetzt. Gruß, Rolf
ich habe nochmal ein paar Szenen des Films gesehen und (vor allem) gehört. Hmmm....Ingeborg Grunewald ist das wohl nicht (aber Hannelore Schroth wohl auch nicht).
@ Rolf: der Kommissar (der sich "Colly" nennt) am Ende des Films verhaftet einige Szenen vorher die Witwe- und spricht dort mit Heinz Engelmanns Stimme. Und in der Tat hört er sich am Schluß sehr nach Jürgen Thormann an. Nur- ist er es wirklich? Seine Synchronlaufbahn beginnt ja eigentlich mit seinem (Theater-)Wechsel nach West-Berlin (1962). Hat er vorher überhaupt synchronisiert? Tja, es hört sich in der Tat nach Jürgen Thormann an...aber etwas zweifle ich doch noch (deshalb auch das Fragezeichen).
Ich frage mich natürlich auch, warum Heinz Engelmann in dieser Mini-Rolle zu hören ist. Vermutlich hatte er in Remagen gerade einen anderen Film synchronisiert...
Übrigens finde ich Hans Hinrich auf Jean Gabin gar nicht so unpassend.
Hallo Peter, auch Hannelore Schroth möchte ich ausschließen, habe aber auch keine Idee. IFU und Frauenstimmen sind ein Kapitel für sich. Daß der Kommissar am Schluß der gleiche Schauspieler ist, der auch die Witwe verhaftet, ist mir gar nicht aufgefallen, da müßte ich noch Mal reinschauen. Heinz Engelmann wird sicherlich "im Vorbeigehen" ausgeholfen haben. Aber am Schluß - das ist Thormann. Ich hatte ihn ja schon einmal im UNSICHTBAREN DRITTEN vermutet. Vielleicht stimmt´s doch? Was meinen eigentlich die anderen Experten dazu? Gruß, Rolf
dank Karstens Hinweis auf die Wiederholung des Films am Montag (18. 06.) habe ich den Film aufgezeichnet und mittlerweile auch angesehen - alle bisherigen Sprecherangaben kann ich bestätigen, neue leider nicht machen. Vor allem bei den Frauenstimen klingelt bei mir nichts.
"Jürgen Thormann" klingt unzweifelhaft wie Jürgen Thormann - warum also sollte er es nicht tatsächlich gewesen sein? Mit dieser Einschätzung wage ich aber nicht, mich als "Experten" zu bezeichnen.
Obwohl ich im Vorspann des Films keinen Hinweis auf die IFU Remagen als Synchronfirma gesehen habe - vielleicht habe ich da auch etwas übersehen - zweifle ich nicht an Peters Angabe, dass diese dt. Fassung des Films in Remagen entstanden ist. Nicht zuletzt Alf Marholm und Alwin Joachim Meyer haben sehr oft in Remagen synchronisiert, und Hansjörg Felmy dürfte dort, wenn auch nicht bei diesem Film, seine erste Synchronrolle gehabt haben.
Der besondere Reiz von Synchros aus Remagen lag (liegt) ja nicht selten darin begründet, dass hier immer wieder gleichzeitig Stimmen zu hören waren (sind), die ansonsten je nach Synchron-Hochburg (Berlin, Hamburg, München) meistens nicht zusammen eingesetzt werden konnten. Die geographische Nähe des Kölner WDR als Arbeitgeber im Fernseh- und Rundfunkbereich hat da für das Studio Remagen viele Jahre einen sehr positiven Nebeneffekt gehabt, was den Einsatz diverser namhafter Sprecher(innen) anbelangte.
Umso erfreulicher also, dass Arte bei "Gas-Oil" die alte IFU-Synchro ausstrahlte und es bei den nachträglich eingefügten Szenen dabei beließ, diese lediglich mit dt. Untertiteln zu versehen und nicht zu synchronisieren - die Stimmenunterschiede zur Originalsynchronfassung wären vermutlich zu krass ausgefallen ...