Zitat von MückeMacht das Pay-TV eigentlich auch so ne Scheiße?
"Verdammt in alle Ewigkeit" läuft derzeit bei Premiere auch mir der verstümmelten Tonspur, die neulich im BR ausgestrahlt wurde. Ich hatte fest mit der unveränderten Tonspur gerechnet - und dann das! Musste wieder nach 5 Minuten abschalten, weil es nicht zu ertragen war. Wie es ansonsten aussieht, kann ich nicht sagen, habe zur Zeit nur eine geliehene Smartcard.
Mücke
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27.05.2009 16:51
#182 RE: Verstümmelung historischer Synchros d. unsachgemäße technische Nachbearbeitung
Na, wahrscheinlich sind die Synchros dann wirklich alle unwiederbringlich zerstört. Den Verursachern ist das selbe Schicksal zu wünschen.
Kauft euch lieber Aufnahmen von Sammlern, die bei weitem verantwortungsvoller mit dem filmischen Gut umgehen, als Zeit mit dem deutschen Fernsehprogramm zu vergeuden!
Zitat von Lammers@alpha: Gibt es eigentlich schon etwas Neues in Sachen DEGETO etc. ?
Die Briefe gingen am 28.03.09 per Post sowohl an die DEGETO-Film als auch an den WDR. Antwort habe ich bis heute leider keine erhalten.
Was mich interessieren würde: Wie ist denn eigentlich die DVD-Tonqualität von "Der Vampir von Notre-Dame" (speziell bei der raren deutschen Synchro)? Bei Anolis mache ich mir eher weniger Sorgen in Bezug auf kaputtgefilterte Tonspuren, aber man kann ja nie wissen.
Hier kann man sich den deutschen Trailer anschauen, der eher einen tontechnisch unmanipulierten Eindruck macht (um letzte Klarheit darüber zu haben, ob und wie stark manipuliert wurde, müsste man aber in das originale auf der DVD befindliche AC-3-File reinhören).
Vielleicht kannst du gerade an die DEGETO nochmal den Brieftext per E-Mail schicken (macht dir weniger Mühe) und darauf hinweisen, dass du auf diesen Brief gerne eine Antwort hättest.
Zitat von MarkusVielleicht kannst du gerade an die DEGETO nochmal den Brieftext per E-Mail schicken (macht dir weniger Mühe) und darauf hinweisen, dass du auf diesen Brief gerne eine Antwort hättest. Gruß Markus
Auf meine heutige E-Mail an degeto@rhein-main.net folgte eine "failure notice". Habe den Brief daher nun an die ARD-Zuschauerredaktion gemailt.
Mücke
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30.05.2009 01:29
#187 RE: Verstümmelung historischer Synchros d. unsachgemäße technische Nachbearbeitung
Am Ton von "Knotenpunkt Bhowani", der gesten auf 3sat lief, hat auch einer rumgespielt, den man besser vorher weggesperrt hätte. Ist auf Kopfhörern ungenießbar. Ansonsten geht es einigermaßen da die Dialoge keinen Schaden davongetragen haben. Nur der Hintergrund blubbert halt vor sich hin. Das allerdings nicht wenig. Wenn man filtert und grundsätzlich so ein Ergebnis erzielt, wie hier bei den Dialogen, glaube ich gut damit leben zu können. Dann hätte das sogar seine Berechtigung. Nach dem beurteilt, was ich beim Reinzappen an Dialogen gehört habe. Wenn das allerdings gleichzeitig derart extrem auf Kosten des Hintergrunds bzw. der Geräuschkulisse geht, dann leckt mich lieber, ihr Laien... Sorry, aber soviel Vandalismus verstört.
Zitat von MückeAm Ton von "Knotenpunkt Bhowani", der gesten auf 3sat lief, hat auch einer rumgespielt, den man besser vorher weggesperrt hätte.
Die 3sat-Tonqualität war grauenvoll. Auch die Klangnatürlichkeit der Stimmen litt teils unter der Filterung. Die gesamte Tonspur klang wie ein MP3 mit viel zu geringer Bitrate. Im August 2008 wurde übrigens im ORF ein Master mit tadellosem, von digitalen Artefakten zu 100% freiem Ton ausgestrahlt.
Hat jemand die ORF-Ausstrahlung von "Der Schlüssel zum Paradies" (1953) vom 14.02.2009 gesehen? Die habe ich verpasst. Auf den ARD-Sendern läuft leider schon seit mehreren Jahren eine Fassung, bei der der Ton auf ähnliche Weise wie bei "Knotenpunkt Bhowani" zerstört wurde. Kam im ORF vielleicht ein Master mit noch unverstümmeltem Ton zur Ausstrahlung?
BTW: Wer selbst einmal mit einem ganz simplen Denoiser herumspielen will, um sich mit den Artefakten, die solche Filter mit sich bringen, näher vertraut zu machen, dem empfehle ich die Freeware Audacity (die sog. "Profis" verwenden natürlich keine Billigsoftware, sondern "Profisoftware" und wandeln dann mittels der "Profisoftware" den historischen Kinoton in digitalen Datenmüll um). Ich denke, die Sensibilität des Gehörs gegenüber digitalen Filterartefakten wird drastisch erhöht, wenn man eigenhändig einmal mit solchen Tools herumgespielt hat.
Zitat von MückeMir graut es schon vor der Ausstrahlung von "Gefährliche Begegnung" in wenigen Tagen. Zum Glück hat ein Freund von mir den mal auf VHS mitgeschnitten. Macht das Pay-TV eigentlich auch so ne Scheiße?
Die Aufnahme ist mir daneben gegangen - wie war denn der Ton? Der Film läuft ja zeitgleich auch auf Premiere MGM - wäre nun auch interessant zu wissen, ob die dasselbe Master bzw Audiobearbeitung ausstrahlen oder was anderes. Ich hab jedenfalls eine alte BAY III Aufnahme und da rauscht der Ton sehr stark; deshalb befürchte ich für die gestern gesendete ARD-Ausstrahlung in der Tat auch nichts Gutes...
Ich habe die gestrige Ausstrahlung nicht gesehen, kann mich aber erinnern, dass dieser Film sogar einer der ersten war, an denen herumgespielt wurde (zumindest von denen, die ich registriert habe).
Zitat von c.n.-tonfilm[quote="Mücke"]Mir graut es schon vor der Ausstrahlung von "Gefährliche Begegnung" in wenigen Tagen. Zum Glück hat ein Freund von mir den mal auf VHS mitgeschnitten. Macht das Pay-TV eigentlich auch so ne Scheiße?
Ich hab ihn aufgenommen und er ist in der Tat nicht so besonders. Man muss den Fernseher sehr laut stellen, um überhaupt was zu verstehen.
Bei der DVD des Films "Der junge Mr. Lincoln" (USA 1939/DF 1971) hat man auch wieder am Ton rumgespielt, der teilweise echt digitaler Müll ist, was man besonders an Stimmen im Hintergrund merkt. Schade, schade, schade zumal man sich bei diesem Film extra die Mühe gemacht hatte, die Originalmusik neu einzuspielen.
Mücke
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07.06.2009 00:55
#193 RE: Verstümmelung historischer Synchros d. unsachgemäße technische Nachbearbeitung
Zitat von c.n.-tonfilm[quote="Mücke"]Mir graut es schon vor der Ausstrahlung von "Gefährliche Begegnung" in wenigen Tagen. Zum Glück hat ein Freund von mir den mal auf VHS mitgeschnitten. Macht das Pay-TV eigentlich auch so ne Scheiße?
Ich hab ihn aufgenommen und er ist in der Tat nicht so besonders. Man muss den Fernseher sehr laut stellen, um überhaupt was zu verstehen.
Der Ton war grausamst verstümmelt. Das war sogar noch schlimmer, als letztes bei "Ich tanz mich in dein Herz hinein", da man unsinnigerweise trotz der Kaputtfilterungen im Hintergrund sogar immer noch ein Rauschen hatte. Ich habe die Datei sofort wieder von der HDD gelöscht, nachdem ich mir das stichprobenartig angetan habe, und verbleibe mit der Hoffnung, dass die verantwortlichen Versager endlich an die Wand gestellt werden. Das ist Massenmord an deutschen Synchros. Man kann mittlerweile wirklich so gut wie pauschal sagen, dass man sich Filme mit 50er-Synchros oder älterem Material in der ARD und den Dritten nicht mehr anzugucken braucht. Ich bin ja noch gespannt, ob man selbst "Jagd durch Havanna", der demnächst in tiefster Nacht kommt, verstümmelt hat oder ob man es da vielleicht aufgrund der sehr späten Sendezeit nicht "für nötig" befand und zumindest diese Synchro somit noch gerettet werden kann. Dass dieser kulturelle Genozid in einem Synchron-Forum nur bei einer Handvoll Usern Feedback erzeugt ist eigentlich beschämend. Besetzungsdiskussionen sind im Vergleich zu dem worüber hier gesprochen wird völlig belangloses Geplänkel.
Bei "Der Teufelshauptmann" hat man gestern nacht auch leider wieder De-Noiser eingesetzt hat, was man insbesondere an einer etwas weiter entfernten Trompete gemerkt hat, was sich so anhörte, als seien die Lautsprecher meines Fernsehers kaputt. Sind die verantwortlichen Herren Tontechniker in dieser Hinsicht falsch gepolt oder was soll das Ganze ? Wieviele alte Synchros müssen eigentlich noch dran glauben bis mal jemand aufwacht ?
Mücke
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08.06.2009 02:32
#195 RE: Verstümmelung historischer Synchros d. unsachgemäße technische Nachbearbeitung
"Stadt der Verlorenen" war auch kaputt. Der "Teufelshauptmann" wirkte vergleichsweise noch einigermaßen "selektiert", nicht so breiig, aber es klang trotzdem bei weitem schwammig genug. Vor allem in einer Dialogsequenz zwischen Borchert und Engelmann bin ich echt erschrocken.