Zitat weil viele Leute (nicht alle) eben nur noch MP3-Dateien konsumieren und der Sound keine Rolle mehr spielt. Deswegen ist es wohl auch so, dass die digitale Verstümmelung von Filmen einfach so hingenommen wird.
Also diese Tatsache mit dem hören von MP3 gleichzusetzen find ich jetzt gewagt.
Ich höre auch MP3. Wandle alle meine gekauften CDs zu MP3 um ganz einfach weil ich so nicht mehr CD Wechseln muss und eine Digitale Musikdatenbank nun mal praktischer ist. Aber MP3 gleichzusetzen mit Desinteresse an Qualität find ich auch etwas frech irgendwie. Eine anständig codierte Mp3 Datei hört sich nämlich gut an. Mit meinen Ohren höre ich da auf dem mir zur verfügung stehenden Soundmaterial keine Unterschiede zur CD. Ich hab gewiss kein High End Equipment. Aber so das normale und nicht ultra billig Dreck.
Die digitale Verstümmelung von Film-Ton-Spuren ist aber was ganz anderes und meines erachtens mit Mp3 nicht zu vergleichen. Ich habe kein MP3 das so klingt wie eine digital verstümmelte Tonspur wo hier schon Beispiele gepostet wurden. Und auch vom Umfeld kenne ich keine Mp3s in solcher "Qualität". Und das würde meiner Meinung nach auch niemand akeptieren.
Die Brücke die du schlägst ist gefährlich und sollte schnell wieder eingerissen werden.
Zitat von Schweizer Eine anständig codierte Mp3 Datei hört sich nämlich gut an. Mit meinen Ohren höre ich da auf dem mir zur verfügung stehenden Soundmaterial keine Unterschiede zur CD.
Ein 256 kbps LAME-Stereo-MP3 reicht mir qualitativ in den meisten Fällen aus. Was ich hingegen grauenvoll finde, ist die Tonqualität etlicher Youtube-Videos, Webstreams, 128 kbps-MP3s, etc...
Sehr ärgerlich ist auch das schlechte Audio-Encoding, das manche TV-Sender an den Tag legen. Extrembeispiel ist der Pay-TV-Sender "TNT Film", der REINEN digitalen Audiokompressionsmatsch ausstrahlt. Auch Ausstrahlungen von ungefilterten Tonspuren sind reif für die Mülltonne, weil durch die heftigen Kompressionsartefakte alles zunichte gemacht wird. Obwohl die Datenrate des MP2-Stereo-Tons 192 kbps beträgt, entsteht anhand der heftigen Kompressionsartefakte der Eindruck, dass sie lediglich ein Drittel des tatsächlichen Wertes beträgt.
Zitat von SchweizerDie digitale Verstümmelung von Film-Ton-Spuren ist aber was ganz anderes und meines erachtens mit Mp3 nicht zu vergleichen. Ich habe kein MP3 das so klingt wie eine digital verstümmelte Tonspur wo hier schon Beispiele gepostet wurden. Und auch vom Umfeld kenne ich keine Mp3s in solcher "Qualität". Und das würde meiner Meinung nach auch niemand akeptieren.
Absolut falsch! Audio-Kompressionsartefakte und Fingerprint-Denoising-Artefakte sind quasi identisch. Solche Filterartefakte (hochfrequentes Zwitschern, das sich ins Restrauschen mischt, der Eindruck, dass ein leichter Flanging-Effekt über die gesamte Tonspur gelegt wurde in Verbindung mit metallischen Verzerrungen in der Stimme sowie üblen Digitalartefakten am Wortanfang/Ende) kennt man in EXAKT SELBER FORM auch von völlig überkomprimierten MP3s.
Zitat Ein 256 kbps LAME-Stereo-MP3 reicht mir qualitativ in den meisten Fällen aus.
Bei mir tut es schon ein gut codiertes 192 kbps. Ich höre zB kaum Klassik. Für Pop etc. reicht 192 schon. Trotzdem mache ich die meisten MP3s von CDs in voller Bitrate.
Zitat Was ich hingegen grauenvoll finde, ist die Tonqualität etlicher Youtube-Videos, Webstreams, 128 kbps-MP3s, etc...
Bezüglich Youtube Videos, Webstreams etc. geb ich dir absolut recht. 128 Kbps MP3 können aber je nach Musikart noch gut klingen. Aber es kommt drauf an mit welchem Encoder sie gemacht werden und vor allem mit welchen Einstellungen. Gerade in Punkto Youtube find ich das aber nervig mit der Quali weil das geschlossene Videoportal Stage 6 bewiesen hat wie gut das möglich wäre.
Zitat Absolut falsch! Audio-Kompressionsartefakte und Fingerprint-Denoising-Artefakte sind quasi identisch. Solche Filterartefakte (hochfrequentes Zwitschern, das sich ins Restrauschen mischt, der Eindruck, dass ein leichter Flanging-Effekt über die gesamte Tonspur gelegt wurde in Verbindung mit metallischen Verzerrungen in der Stimme sowie üblen Digitalartefakten am Wortanfang/Ende) kennt man in EXAKT SELBER FORM auch von völlig überkomprimierten MP3s.
Du hast mich hier falsch verstanden oder ich habe mich unklar ausgedrückt. Ist mir natürlich klar, dass MP3s die gleichen Artefakte aufzeigen KÖNNEN wie auch die hier verlinkten Tonbeispiele von vermurksten Tonspuren. Ich hatte aber den Eindruck, dass hier vom User dem ich geantwortet habe MP3-Konsum im allgemeinen und schlechte digitale Bearbeitung quasi grundsätzlich gleichgesetzt werden was man so natürlich nicht sagen kann. Das muss man eben differenziert betrachten weil man bei einer gut encodierten MP3 diese Probleme nicht hat. Man kann also nicht einfach generell sagen alle die MP3 hören haben auch keine Probleme mit digitaler Verstümmelung. Vielleicht hab ich das aber auch meinerseits zu krass aufgefasst. Das prinzipiell dieselben Fehler möglich sind ist mir klar. Aber in meiner Audiosammlung die ich hege und Pflege gibt es keine überkomprimierten MP3s. Wenn ich schon aufwändig jede CD die ich kaufe einlese fürs bessere Handling der Musik mach ich das auch gewissenhaft. Und in meinem näheren Umfeld ist mir bisher auch selten eine völlig überkomprimierte MP3 untergekommen was mich zuversichtlich stimmt. Das einzige was das Umfeld im Überfluss in der Sammlung hat sind 128 kbps Mp3s die nicht ganz so klar und rein klingen wie besser codierte. Aber vom hier präsentierten Digital-müll sind die noch weit entfernt.
Furchtbar finde ich den deutschen Ton von WAS GESCHAH WIRKLICH MIT BABY JANE auf der WARNER-DVD. Bei den TV-Ausstrahlungen war die Tonspur in Ordnung...
Zitat von SchweizerIch habe kein MP3 das so klingt wie eine digital verstümmelte Tonspur wo hier schon Beispiele gepostet wurden. Und auch vom Umfeld kenne ich keine Mp3s in solcher "Qualität". Und das würde meiner Meinung nach auch niemand akeptieren.
Die Brücke die du schlägst ist gefährlich und sollte schnell wieder eingerissen werden.
Es waren lediglich Vermutungen aber gegen MP3-Dateien habe ich wirklich nichts. Diese Vermutungen waren nicht als Angriff gemeint. Ich höre ja selbst welche und mache es auch teilweise so, sprich CDs in MP3-Dateien umwandeln. Es ist aber nun mal so, dass ich es von früher her noch kenne, dass eine gute Stereo-Anlage wirklich was her macht und das ist heute irgendwie nicht mehr so wichtig. Von daher merke ich schon, dass dort eine Entwicklung stattfindet.
Allerdings bin ich nicht der Meinung, dass sich unser Gehör soweit zurückentwickelt, dass es nicht mehr eine ungefilterte von einer gefilterten Tonspur unterscheiden kann .
Lt. einer Kundenrezension von Amazon wurde der dt. Ton der neuesten DVD-Ausgabe des Neo-Western "Deadlock" (D 1970, Regie: Roland Klick) kaputtgefiltert.
Der gestern im Ersten ausgestrahlte "Verdammt sind sie alle" (1958)-Ton befand sich in einem gruseligen Zustand. Das natürliche Lichttonrauschen wurde mittels billigem Denoising in ein ekliges hochfrequentes digital-metallisches Artefaktgetümmel umgewandelt (Tonbeispiel im Anhang), wie es in dieser Form ansonsten nur bei höchstkomprimierten MP3s/YouTube-Videos, etc... auftritt ---> digitaler Datenmüll in Reinform (dieses kaputtgefilterte Master ist übrigens schon seit mehreren Jahren im ARD-Programm im Umlauf).
Wie ist der DVD-Ton? Da die DVD bei Warner erschienen ist, sind die Chancen durchaus gegeben, dass der DVD-Ton noch ungefiltert ist (gibt ja mehrere Fälle, wo der Ton einer Warner-DVD im Vergleich zum kaputtgefilterten TV-Ton tadellos in Ordnung ist).
Dateianlage:
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Verdammt sind sie alle.mp3
Eine nochmalige sachliche Schilderung der Probleme ist mehr als angebracht. Aber bitte verzichte beim Mail an die ARD auf die Verwendung von Schimpfworten oder eines allzu aggressiven Tonfalls!
Man darf auch nicht pauschal sagen, dass sämtliches ARD-Material, das derzeit im TV läuft, kaputtgefilterten Ton bietet.
Positiv überrascht war ich vom "Musik für Millionen"(1944)-Ton letzten Samstag auf 3sat. Hatte angesichts der Tatsache, dass das Master als von der ARD stammend angekündigt war, mit dem Schlimmsten gerechnet (die von der ARD ins 3sat-Programm eingebrachten Filmklassiker-Master sind nämlich im Gegensatz zu den ORF & ZDF-Mastern zumeist heftigst denoised), und war dann wirklich froh darüber, dass der Ton NICHT kaputtgefiltert war (habe von dieser Synchro auch keinen alten TV-Mitschnitt, auf den ich im Falle einer kaputtgefilterten 3sat-Ausstrahlung hätte zurückgreifen können).
Die meisten Greta-Garbo-Filme, die dieser Tage auf 3sat laufen, bieten ebenfalls unzerstörten Ton ("Ninotschka" wird aber vermutlich wieder mit dem total kaputtgefilterten Ton ausgestrahlt werden, den man auch von diversen vergangenen ARD-Ausstrahlungen kennt; zum Glück befindet sich auf der Warner-DVD die Tonspur in ungefilterter Klangfassung).
Richtig übel kaputtgefiltert waren jedoch die in letzter Zeit erfolgten ARD-Ausstrahlungen von "36 Stunden", "Die 1000 Augen des Dr. Mabuse" & "Verdammt sind sie alle".
Und bald schon laufen diverse Käutner-Filme auf 3sat. Vermutlich auch wieder in den altbekannten kaputtgefilterten Murnau-Stiftung-Gießkannenton-Klangfassungen.
Ich habe die Frage schon im "Petition"-Thread gestellt aber ich wiederhole sie hier nochmal: Wie sieht es mit dem Ton von "Menschen im Hotel" (USA 1932 / Ausstrahlung 11.04.2010, 11:00 Uhr 3sat) ? Hat man da auch mit De-Noisern gearbeitet oder hat man den Ton analog bearbeitet ? Der Ton klingt zwar nicht digital gefiltert aber irgendwie schon ziemlich steril. Die deutsche Bearbeitung stammt von 1953 und nach dem MGM-Löwen ist ein dumpfes Knistern zu hören aber es rauscht nicht.
Zitat von alphaEine nochmalige sachliche Schilderung der Probleme ist mehr als angebracht. Aber bitte verzichte beim Mail an die ARD auf die Verwendung von Schimpfworten oder eines allzu aggressiven Tonfalls!
Naja, kommt...als ob ich hier grad der Schimpfwortkönig wäre; agressiver Tonfall: ja; Schimpfworte: nun echt nicht.
Ich glaub eher, dass mein Tonfall in der Mail enttäuscht wirkt. An die Murnau-Stiftung hab ich gleich auch noch eine rausgeschickt. KOCH Media weiß von der ganzen Diskussion ja ohnehin....
Und selbst mal angenommen, die stören sich am Tonfall meiner Mail: Dass die nach dem Motto verfahren: "Der hat mich gehauen, jetzt send' ich den Scheiß erst recht weiter!", kann ich mir nun echt nicht vorstellen. Sofern das bei der ARD an den Richtigen weitergeleitet wird (woran der Tonfall m.E. nicht viel ändert, wenn da irgendein lustloser Typ am Rechner hängt, haste halt Pech), sitzt die Kritik auf alle Fälle. Ob die sich dann nun über mich persönlich auslassen oder nicht, ist mir SOWAS von egal. Aber die Mail war angemessen formuliert. Keine Sorge. Nicht zu viel, nicht zu wenig. Den Rest tut die Petition.
Bei der Murnau-Stiftung habe ich es direkt an die Restaurationsabteilung geschickt, da sollte sich das Problem dass die Mail erst an einem "schlechter-Praktikant-artigen" Mitarbeiter vorbei muss, nicht stellen.
Um ehrlich zu sein: Ich bezweifle, dass so ein Ding bei der ARD jemals dort ankommt, wo es eigentlich hin müsste.
Zitat von LammersIch habe die Frage schon im "Petition"-Thread gestellt aber ich wiederhole sie hier nochmal: Wie sieht es mit dem Ton von "Menschen im Hotel" (USA 1932 / Ausstrahlung 11.04.2010, 11:00 Uhr 3sat) ? Hat man da auch mit De-Noisern gearbeitet oder hat man den Ton analog bearbeitet ? Der Ton klingt zwar nicht digital gefiltert aber irgendwie schon ziemlich steril. Die deutsche Bearbeitung stammt von 1953 und nach dem MGM-Löwen ist ein dumpfes Knistern zu hören aber es rauscht nicht.
Der "Menschen im Hotel"-Ton geht IMO in Ordnung. Dennoch wäre ein Klangvergleich mit dem DVD-Ton intessant.
Beim "Musik für Millionen"-3sat-Ton macht es übrigens Sinn, die Höhen nachträglich anzuheben, damit der Ton etwas frischer klingt. Das ist hier nur möglich, weil die Tonspur absolut frei von Rauschfilterartefakten ist (bei den Tonbearbeitungen der Murnau-Stiftung sowie bei etlichen kaputtgefilterten ARD-Bearbeitungen hingegen machen nachträgliche Höhenanhebungen nur alles schlimmer, weil dadurch die hochfrequenten Rauschfilterartefakte noch stärker in Erscheinung treten).
Zitat Der "Menschen im Hotel"-Ton geht IMO in Ordnung. Dennoch wäre ein Klangvergleich mit dem DVD-Ton intessant.
Ich habe mittlerweile den Film zu Ende gesehen und muss sagen, dass hier nicht digital herumgepfuscht wurde sondern das man das Ganze wohl analog geregelt hat (eventuell mit der Dolby-Methode, kenne mich da nicht so aus).