Tja, solche Aktionen sind ja mittlerweile Standard geworden. Einerseits ist es schon toll, denn solche Hörspiele, die vom Synchro-Ton abgenommen wurden, zeigen überdeutlich, wie toll deutsche Synchros doch sein können, dass sie auch unabhängig vom Bild auf Grund der guten schauspielerischen Leistungen als Hörspiele funktionieren können. Und ich glaube, es gibt viele Leute, vielleicht gar auch Synchronfans, die sich mal einen Film auf Audiokassette als Hörspiel aufgenommen haben.
Und so kann man es auch irgendwie nachvollziehen: Für die Verleiher ist diese Art der Nebenvermarktung günstig, für Fans authentisch, da man die aus dem Film gewohnten Stimmen zu hören bekommt.
Denn, ich weiß noch: Beim Hörspiel von MARY POPPINS hab ich mich als Kind immer aufgeregt, weil man bei den Liedern Monika Dahlberg, Harry Wüstenhagen, Friedrich Schönfelder und Co. wie im Film hörte, bei den Spielszenen hingegen neu aufgenommen Heidi Schaffrath und Lutz Mackensy in den Hauptrollen.
Darum sind solche Hörspiele mit Synchron-Ton eigentlich viel schöner - dass in denen dann die Sprecher nicht mehr genannt werden, umso bedauerlicher, hat aber wohl eben damit zu tun, dass das Ganze nicht mehr extra dafür aufgenommen wurde, sondern einfach zum Hörspiel "umgemodelt" wurde.
Schade ist es auf jeden Fall.
Gruß,
Hendrik
("Nun, Dr. Watson?" - "Mr. Holmes, was führt Sie denn in diese Gegend?"
- Gert Günther Hoffmann und Renate Küster in MIT SCHIRM, CHARME UND MELONE)
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