Als das "Filmmuseum" eine große Romy Schneider-Retrospektive machte vor ein paar Jahren, gab es auch einige Rahmenprogramme. Hier wurde einmal sehr ausgiebig über die Synchronarbeiten von Romy Schneider gesprochen.
Sie habe die Selbstsynchronisation immer als Teils der Filmarbeit betrachtet und dies möglichst Deutsch und Englisch gemacht. Für diese Arbeit habe sie im Unterschied zu Klaus Kinski keine Extra-Gage verlangt, sondern nur die üblichen Bedingungen eingefordert (Reisekosten, Unterkunft - hier wäre sie aber sehr pflegeleicht gewesen und hätte, wenn sie ohnehin wie oft gerade in Deutschland war, nicht mal Reisespesen kassiert).
Interessant fand ich aber, dass RS anscheinend besonders gerne in Remagen bei der IFU arbeitete und die dortige Örtlichkeit so sehr schätzte. Es war die Rede davon, dass Teile von Synchronisationen bei Romy Schneider-Filmen in Remagen gemacht worden wäre, zumindest ihre Szenen samt wichtigen Partnern - einerlei, welche Firma tatsächlich für die deutsche Fassung verantwortlich war.
Hat hier jemand zufällig genauere Informationen dazu?
Persönlich vermute ich, dass die Synchroneinsätze von Harry Meyen an ihrer Seite wohl auf ihren Einfluss zurück gingen.
Zitat von fortinbras im Beitrag #16Persönlich vermute ich, dass die Synchroneinsätze von Harry Meyen an ihrer Seite wohl auf ihren Einfluss zurück gingen.
Vermutlich. In einer Doku wurde mal erwähnt, dass Meyen bei mehreren ihrer Filme auch die Synchron-Regie übernahm.
Von "Die Unschuldigen mit den schmutzigen Händen" existiert auch eine DEFA-Synchro, in der sie nicht selbst sprach. Meiner Erinnerung nach war es aber in "Spion zwischen zwei Fronten" noch einmal Sabine Eggerth.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #18Von "Die Unschuldigen mit den schmutzigen Händen" existiert auch eine DEFA-Synchro, in der sie nicht selbst sprach.
Das wäre dann wohl Renate Rennhack. Ich kenne diese Version nicht, aber sie wird an erster Stelle im FBJ 1976 genannt.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #18Meiner Erinnerung nach war es aber in "Spion zwischen zwei Fronten" noch einmal Sabine Eggerth.
Bist du sicher, dass du den Film nicht mit einem anderen verwechselt? Nach meiner Erinnerung war sie dort definitiv selbst zu hören, es wirkte auch putzig, wenn sie sich mit ihrer unverkennbar österreichischen Färbung als "Schwedin" bezeichnete.
Youtube verrät, dass auf jeden Fall Originalton verwendet wurde - wieviel konnte ich anhand meiner Stichproben nicht sagen, aber anscheinend wo immer es ging (also vor allem in den Innenszenen).
Ich möchte hier übrigens wie an anderer Stelle nochmal bekräftigen, dass ich der festen Überzeugung bin, dass sie sich in "Abschied in der Nacht" nicht aus Zeitgründen nicht selbst synchronisierte (da sie es offenbar sonst immer möglich machte), sondern weil sie sich der Verfälschung der Dialoge verweigerte.