Hola, ich habe eine Frage zum Synchronregisseur Eberhard Cronshagen, bei euch bin ich damit sicherlich richtig. Lang erläutern muss ich sie auch nicht, mir geht es nur darum: lebt er noch, oder lebt er nicht mehr? Letzter Wohnort müsste wohl Berlin gewesen sein, er ist aber Jahrgang 1913, auf einer anderen Seite wurde auch schon der Verdacht geäußert, er weile nicht mehr unter den Lebenden. Ich habe nichts aktuelles darüber gefunden, aber vielleicht ist hier näheres bekannt.
Danke für die Information, kannst du mir die Seite mal verlinken? (ist das überhaupt eine Website...) Meineswissens war er bis in die Achtzigerjahre aktiv, weiß also nicht, was ich mit dem Datum genau anfangen soll.
Die Info steht am Ende des Artikels über Heinrich Riethmüller:http://edigrieg.ed.funpic.de/music/themen/deutsch.htm Das Jahr 1980 hat mich allerdings auch überrascht. Weder im Wikipedia- noch im Duckipedia-Artikel über Cronshagen wird ein Todesdatum genannt.
Das ist allerdings überhaupt kein Argument, da der Autor des Wikipedia-Artikels bereits seit längerer Zeit via "Suchseite" auf der Synchropage, aus der sich dieses Forum generiert hat, nach einem Hinweis über den Verbleib von Cronshagen bzw. ein mögliches Sterbedatum gesucht hat ;-))) Der Duckipedia-Artikel benutzt zum einen Quellen, die mir beim Verfassen des Wikipedia-Artikels ebenfalls vorlagen (zB von der Berliner Schauspielschule) und dürfte, da der Artikel am 21.Februar diesen Jahres erstellt wurde, zudem meinen Wiki-Artikel gekannt haben, den ich bereits am 21. Juli 2006 erstellt habe. Insofern widersprechen die Artikel jeweils nicht Edigriegs Angabe. Außerdem habe ich b isher auch keinen Nachweis für definitive Betätigung Cronshagens in den 80ern, da auch die damals erstausgestrahlten Serien nicht notgedrungenerweise auch erst nach 1980 übersetzt sein mussten...
Die deutschen Fassungen zu den Hitchcocks "Geheimagent" und "Mord - Sir John greift ein" entstanden 1985 bei der Arena Synchron - Dialog und Regie: Eberhard Cronshagen. Er kann also gar nicht 1980 gestorben sein.
Ich will ja nicht blasphemisch sein, aber seine Disney-Seite ist keineswegs fehlerlos (ich sage nur "Winnie Puh"); außerdem galt Thomas Eckelmann ja auch jahrelang als verstorben, bis sich herausstellte, daß er sich lediglich auf die andere Seite der Erde verkrümelt hat.
Falls es noch jemanden interessieren sollte: Eberhard Cronshagen starb definitiv erst nach 1995/96, da er in "Wer ist Wer?" (1995/96) noch aufgeführt wird. Verstorbene werden gestrichen und erhalten einen kurzen Eintrag im Nekrolog des Lexikons. Nach dem Lexikon wurde Cronshagen übrigens am 25. Juni 1913 nicht in (Berlin-)Zehlendorf, sondern in (Berlin-)Friedrichshagen geboren. Cronshagen war evangelischen Glaubens, geschieden und Vater einer Tochter namens Swantje. Nach "Wer ist Wer?" lebte Cronshagen Anfang der 90er Jahre in der Kyllmannstraße, Berlin-Wannsee.
Ich weiß nicht, woher die Angabe kommt, er stamme aus Zehlendorf. Die einzige Verbindung zu Cronshagen, die ich hinsichtlich dieses Ortes finden konnte (u. a. Biographisches Theater-Handbuch), betraf seinen dortigen Wohnsitz (Auerhahnbalz).
In "Who's who in Germany" von 1974 werden die Namen seiner Eltern genannt: Hermann und Katharina Cronshagen, geb. Schöttler. Er heiratete die naive deutsche Künstlerin und Illustratorin Monika Cronshagen, geb. Rittau.
Friedrichshagen haben auch Honig/Rodek sowie P.S. Ulrich. Der Eintrag im "Wer ist Wer" geht vermutlich auf einen obligatorischen Fragebogen zurück, der von den Betroffenen selbst ausgefüllt wird (das ist zumindest eine gängige Praxis), sodass Angaben zu Herkunft, Familienstand etc. durchaus Ernst zu nehmen sind. Dagegen ist das "Who is Who" bzw. "Wer ist Wer" allerdings definitiv kein Lebensnachweis. Da sind mir schon zuviele Einträge von Verstorbenen begegnet, die nicht gestrichen oder via Nekrolog aufgelöst wurden (so etwa Peter Mosbacher noch einige Jahre; der eintrag zu Werner Crome wurde beisielsweise irgendwann entfernt ohne dass je eine Angabe über dessen Tod zu finden gewesen wäre). Doch auch hier gilt der Negativbeweis nicht: Wenn ein Eintrag verschwindet, kann es auch sein, dass die Person nicht mehr aufzufinden ist oder der länger zurückliegende Todesfall entdeckt wurde - daneben habe ich noch andere Mutmaßungen gehört, die ich aber in Ermangelung direkter Kenntnisse der Werkskonzeption hier nicht wiedergeben möchte. Nur wenn jemand direkt im Nekrolog erscheint, müsste eine definitive Information über den Todefall vorliegen.
Gutes Argument, Aristeides. Ich wollte mich meinem Beitrag aber auch etwas darauf Aufmerksam machen, das es eben allzu viele Informationen, die auch in Wikipedia-Artikeln auftauchen, gerne aus dem Zusammenhang gerissen werden. Wie bei Cronshagens vermeintlichem Geburtsort. Dass "Wer ist Wer?" mit Fragebögen arbeitet, ist offensichtlich, da die Autoren durch reine Recherche sicherlich nicht an so viele persönliche Informationen herankommen würden. Ich weiß halt nicht, ob derjenige, der den Eintrag erstellt hat, nicht vielleicht, zumindest in zeitlichen Abschnitten, Kontakt zu den Personen aufnimmt, dessen Beiträge er verfasst hat.
Ich hatte mal eine ähnlich Situation betreffend die deutsche Übersetzerin Anja Bertsch-Hegemann (*1920). Irgendwie konnte mir keiner sagen, ob sie noch lebt oder verstorben ist. Ein Artikel über sie tauchte z. B. im Deutschen Literatur-Lexikon von 2010 auf. Als ich den Autor kontaktierte gab dieser an, auch nur das zusammengetragen zu haben, was er konnte. Er wusste allerdings auch nicht, ob sie bereits verstorben war, was ich äußerst irritierend fand.
Ja, oftmals wird nur abgeschrieben, dann wieder werden intensive Recherchen in Einwohnermeldeämtern durchgeführt - davor scheue ich immer etwas zurück; ich finde den Gedanken nicht so schön, dass jeder eine amtliche Information über eine Person bekommen kann, wenn er nur die Gebühren zahlt... Dabei geht's mir weniger um's Geld als um den Umgang mit sensiblen Daten. Wenn ein "professioneller" Schauspieler-Forscher dies tut, weil er ein Buch darüber schreibt und die Person näher vorstellen möchte, ist das noch etwas ganz anderes, als wenn ich rein aus privaten Interesse so etwas mache...
Die Falschangabe bzgl. Zehlendorf muss ich selbst gewesen sein. Jedenfalls steht es noch in der Urfassung des Artikels von 2006. Keine Ahnung, was ich damals benutzt habe (vielleicht Glenzdorf?), falsch notiert oder hinterher falsch gelesen habe (das waren noch Zeiten: ohne Laptop etc. ins Archiv, teilweise nur mit Bleistift gekritzelt und dann später übernommen, wenn man wieder einen IT-Zugang hatte... kommt mir wie Steinzeit vor). 2006 wurde auch erst begonnen, in der WP Quellennachweise zu fordern (das weiß ich ziemlich genau, weil ich dazugehört habe - wir dachten aber mehr an Printquellen; inzwischen wird ja jede Buchangabe nachrangig behandelt gegenüber einem Quark, der auf irgendeiner Homepage auftaucht), d.h. Fehler, die sich im IT breitmachen, sind dort leichter zu halten als korrekte Informationen, die auf persönlicher Recherche beruhen.
Den "Paula Lepa"-Beitrag habe ich gerade auf deine Nachfrage hin durchgelesen. Auch hier dürften in der Wikipedia mehrere Sachen durcheinander geraten sein: 1984 habe ich inzwischen auch notiert. Das geht aber nicht auf die in der WP angegebene Quelle zurück, sondern auf die Aussage einer Tochter (oder Sohnes?) eines mit Lepa befreundeten Ehepaares, die nicht nur einen kompletten Datensatz (6. Januar 1984 Berlin), sondern auch ein paar Anekdoten etc. über "Paulette" zu erzählen hatte. Ich bin geneigt, dem zu glauben, obwohl ich eine Bestätigung von dritter Seite bisher nicht gefunden habe. Zu Handwerk weiß ich nichts. Richard H. war gemäß Kürschner noch bis 1921 in Hamburg; wenn er in dieser Zeit auch als Schauspiellehrer tätig gewesen sein sollte (solange es nicht reiner Privatunterricht war), wäre die Bezeichnung "Prof. zu Hamburg" durchaus gerrechtfertigt, aber dazu ist mir nichts bekannt. Das Dt. Bühnenjahrbuch schrieb zu seinem 80., dass er an sehr vielen Bühnen zu Hause gewesen wäre... und das im Charakterfach (später dann erst Regie und Intendanz). Nicht unwahrscheinlich, dass man sich dann das wahrscheinlich eher schmale Salär auch mit Unterricht aufbessert...
Zu Lepa schreibt Glenzdorf leider nicht viel. Den von der angführte Vermerk "Inhaberin der Deutschen Drehbuchregie zu Bonn" klingt für mich eher wie ein beruflicher Titel, d.h. eine Art Zertifikat, als der Name eines Unternehmens. Sie hat zumindest definitiv in Remagen bei der IFU als Autorin (und Regisseurin?) gearbeitet. Von Remagen bis Bad Godesberg ist es ein Katzensprung - vielleicht hat sie zu der Zeit dort gewohnt? In die Richtung würde ich auch bei Wesener denken, d.h. eher IFU als ein eigenes, bisher nicht bekanntes Atelier. Die IFU wurde 1947 gegründet, hatte aber anderen Quellen zufolge bereits ab 1946 Bestand - das passt zu der von dir genannten Angabe. Nur der "Inhaber" irritiert mich, da die "Union Générale Cinematographique" Hauptaktionär der IFU war...