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Dieses Thema hat 5 Antworten
und wurde 1.569 mal aufgerufen
 Allgemeines
Timon ( Gast )
Beiträge:

12.04.2007 22:45
die erste Synchronisation Zitat · antworten

Weiß jemand, was die allererste deutsche Synchronisation überhaupt war? Das würde mich brennend interessieren.

Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 15.304

13.04.2007 01:13
#2 RE: die erste Synchronisation Zitat · antworten

Das früheste mir bekannte Beispiel ist die 1930er Synchro von "Im Westen nichts Neues", an der angeblich auch Wolfgang Staudte beteiligt war.

Gruß
Stefan

Timon ( Gast )
Beiträge:

13.04.2007 12:41
#3 RE: die erste Synchronisation Zitat · antworten

Danke.

c.n.-tonfilm



Beiträge: 1.507

13.04.2007 16:27
#4 RE: die erste Synchronisation Zitat · antworten


Hier einige weitere Beispiele aus dem Jahr 1930:



VORHANG AUF !

(Gold Diggers of Broadway)

USA 1929

Erst-Verleih Warner
Deutsche Erstaufführung ??.??.1930


Deutsche Bearbeitung System Rythmografie (1930)
Deutsche Tonaufnahmen System Tobis
Dialogregie Karl Zander
Deutsches Buch ??
Gesamtleitung Viktor Abel
Assistenz Paul Rohnstein


Anni Ann Pennington Annie Frank-Schlössing
Steff Conway Tearle Bruno Fritz
Mabel Winnie Lighter Lotte Werkmeister
Jenny Nancy Welford Ilse Baerwald
Nick Nick Lucas Siegfried Nunberg
Vera Helen Foster Käthe Foerder
Walter William Bakewell Alfons Steinfeld
Lilian Liliyn Tashman Elsa Häusler
Blank Albert Gran Karl Wallauer
Tipsy Gertrude Short Hanna Korten-Altmann

(Quelle: B-IFK 1447)





DER GROSSE GABBO

(The Great Gabbo)

USA 1929


Erst-Verleih ??
Deutsche Erstaufführung ??.??.1930

Deutsche Bearbeitung Hermann Fellner & Josef Somlo (1930)
Tonverfahren System Tobis
Dialogregie Felix Basch
Deutsches Buch ??
Tonaufnahme Adolf Jansen, Fritz Wenneis
Tonschnitt Else Baum


Gabbo Erich von Stroheim
Mary Betty Compson
Frank Donald Douglas
Babe Margie (Babe) Kane
Tänzerin Marbeth Wright
Künstler Harry Ross
Ottos Stimme George Grandee

Stimmen leider ohne Hans Peppler
konkrete Zuordnung Annaliese Würtz
Eugen Rex
Felix Basch
Greta Keller (!)
Ludwig Behrens
Otto Waldis

(Quelle: B-IFK 1406)





DER JAZZKÖNIG

(The King of Jazz)

USA 1930

Erst-Verleih Universal
Deutsche Erstaufführung ??.??.1930


Deutsche Bearbeitung Paul Kohner, Kurt Neumann (1930)


Ansager Charles Irwin Arnold Korff

(Quelle: B-IFK 1466)



Aristeides


Beiträge: 1.572

13.04.2007 19:08
#5 RE: die erste Synchronisation Zitat · antworten

Damit dürfte Hans Peppler einer der ersten, wenn nicht der allererste Trauerfall in der dt.spr. Synchronszene gewesen sein. Er starb am 20. 12. 1930 in Wilmersdorf.

kinofilmfan


Beiträge: 2.660

14.04.2007 13:02
#6 RE: die erste Synchronisation Zitat · antworten
Hallo,

noch zwei Beispiele:

DER TOLPATSCH
(Lummox)
USA 1930
Regie: Herbert Brenon

Produktion: Feature Pro Inc. für United Artists
Dt. Erstverleih: United Artists (?)
Dt. Erstaufführung: Januar 1930
Weiteres leider nicht bekannt...

"Mit LUMMOX (Herbert Brenon), der in Deutschland unter dem Titel DER TOLPATSCH lief, startete United Artists im Januar 1930 den ersten Versuch, einen amerikanischen Spielfilm in deutscher Sprache synchronisiert auf den Markt zu bringen. (...) Die Filmkritik erkannte überwiegend den Versuch an, auf diese Weise die Internationalität des Films kostengünstig sicherzustellen. Allerdings wurde die Ausführung der Synchronisation heftig kritisiert (...)."
(W. Mühl-Benninghaus: "Das Ringen um den Tonfilm" (1999)


Weiter:

DER KAPITÄN DER GARDE
(Captain of the Guard)
Produktion: Universal, 1930
Regie: John S. Robertson; Pál Fejös ((ungenannt)
Dt. Erstverleih: Deutsche Universal
Dt. Fassung: Synchronstudio "Rhythmographie" am Halleschen Tor, Berlin
Dt. Erstaufführung: Oktober 1930
-weiteres zur deutschen Fassung nicht bekannt-

DER KAPITÄN DER GARDE war der erste Film der Universal der in Synchronfassung in Deutschland anlief.

Grundsätzlich muß man sagen, daß alle diese "Ur-Synchronisationen" technische Mängel hatten. Der Tonfilm steckte noch in seinen Kinderschuhen und geeignete Tonmisch- und Schneideverfahren standen erst ab Ende 1931 zur Verfügung. Es gab auch verschiedene Techniken, die Filme zu synchronisieren. Beim "Rhythmographie"-Verfahren liefen Schriftbänder parallel zu der zu synchronisierenden Sequenz von denen die Sprecher ihren Text ablasen.

Joe May stellte 1930 für die UFA übrigens englische Synchronfassungen von den deutschen Spielfilmen DER UNSTERBLICHE LUMP (Regie: Gustav Ucicky) und DIE LETZTE KOMPAGNIE (Kurt Bernhardt -später Curtis B.)her. Hergestellt wurden sie nach einem von Ludwig Czerny erfundenen Verfahren- wie immer das auch funktionierte (weiß es jemand?).

Gruß

Peter
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