ich wollte euch mal von einer Sache berichten, die mir vor kurzem aufgefallen ist:
Als man noch deutsche Vorspänne vor Kinofilme setzte, hat man, was nun aber schon sehr lange her ist, öfter mal Standbilder verwendet, während im Original schon bewegte Bilder zu sehen waren. Da konnte es dann schon mal passieren, dass es einen ziemlich radikalen Schnitt gab. Die Bilder, die dort nicht zu sehen waren, waren zwar nicht unbedingt notwendig, aber wenn man dann mal den Originalvorspann sieht, fällt es schon auf. An zwei Beispielen möchte ich das mal erläutern:
Fahrraddiebe (I 1948) (http://www.youtube.com/watch?v=SLQuSJGzR3Y&feature=related) Bei diesem Film sieht man in der deutschen Fassung Standbilder von Häusern und Straßen, während man im Originalvorspann den laufenden Großstadtverkehr sieht. Ein Omnibus hält an einer Haltestelle und eine Menschenmasse bewegt sich auf ein Haus zu, wo Arbeit verteilt wird. In der deutschen Fassung wird nach dem Vorspann ruckartig abgeblendet und die Handlung beginnt beim Arbeit verteilen (ca. bei 1'28'').
Spuren im Sand (USA 1948) Im Originalvorspann verfolgt die Kamera eine Eisenbahn, die an einer Bahnstation hält. Aus dem Zug steigen drei Cowboys die auf die Kamera zureiten. Der deutsche Vorspann besteht lediglich aus einem gemalten Standbild mit einem Kaktus in einer Wüste. Die Handlung beginnt an der Stelle, wo die Cowboys auf die Kamera zureiten.
Dass bei den DEFA-Fassungen der Olsenbandenfilme die Titel nur auf einer gezeichneten Gefängnismauer zu sehen waren, war doch nicht im Original so, oder?
In Antwort auf:Dass bei den DEFA-Fassungen der Olsenbandenfilme die Titel nur auf einer gezeichneten Gefängnismauer zu sehen waren, war doch nicht im Original so, oder?
Nein, man sah schon die Außenansicht vom Gefängnis, während der Originalvorspann durchlief. Die DEFA-Fassung setzte immer dann ein, wenn Egon Olsen aus der Gefängnistür trat.