Mückes mehr als fünf Jahre alte Frage interessiert mich auch. Ich hab von dem gesuchten Sprecher mit der eigenartigen Diktion mal ein Sample erstellt, genauso wie von einigen kleineren, noch offenen Rollen des Films. Wäre schön, wenn Ihr mal reinhören und weiterhelfen könntet. Besten Dank!
Peter Donat Don Jacovich Towje Kleiner? Ron Lombard Barney Ulf-Jürgen Wagner Lewis Arquette Hatcher kein Text Betty Harford Frau bei Demonstration Inge Schulz N.N. Barkeeper Harry Willi Röbke
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Betty Harford.mp3
Peter Donat.mp3
Ron Lombard mit Georg Thomalla (Jack Lemmon).mp3
eventuell Willi Röbke (Barkeeper Harry).mp3
Leider, die Donat-Stimme kenne ich nicht. Aber es ist zum Einen offensichtlich, dass es sich hier um keinen "regulären" Synchronsprecher handelt. Zum Anderen ist die Diktion des Sprechers sehr verräterisch: sie ist dem Theater verhaftet. Nicht im Sinne von Theatralik! Auf der Bühne sind, vor allem wenn das Publikum weiter weg sitzt, viele Schauspieler durch ihre Stimme samt Sprechstil präsenter als mit ihrem Gesicht. Es war bei Generationen von Schauspielern üblich, gibt's auch heute noch, sich für die Bühne eine ganz individuelle Diktion anzueignen. Ich möchte fast behaupten, das ist ein Schauspieler der Münchner Kammerspiele, der ein einmaliges (?) Synchrongastspiel gab. Die Stimme erinnert mich sehr an Klassikerinterpretationen aus den Kammerspielen, die ich rein akustisch gehört habe auf Tonträger. Ich kann sie nur nicht zuordnen.
ja, das wäre in der Tat sehr gut möglich! Zu Mückes Vermutung Kurt Ulrich (wohl dieser hier http://www.imdb.com/name/nm0880682/?ref_=fn_al_nm_4) kann ich wenig sagen, da ich den Schauspieler nicht kenne und seine Filmauftritte wohl in den späten 50er Jahren endeten...
Diesen Kurt Ulrich kenne ich auch kaum, aber ein anderer kann es nicht sein-denn seine Synchronarbeiten fallen auch in die Zeit der 50er-Jahre und stammen allesamt von der Defa (zumindest was ich zusammengefunden habe). Wie auch seine Filmauftritte. Da sich nach etwa 1960 seine Spuren verlaufen, nehme ich mal an, er wird wohl recht jung verstorben sein. Ein Schauspielerlexikon der DDR von 1963 hat ihn auch nicht in der Liste der offiziell bei Film/Bühne/Fernsehen beschäftigten Schauspieler und zu den in den Westen emigrierten Leuten kann er auch nicht zählen, denn die sind ausführlich dokumentiert in vom DDR-Museum publizierten Listen.
Irgendwie klingt die Stimme von Donat vertraut, ich dachte kurzzeitig an Gerd Anthoff, aber der dürfte damals zu jung gewesen sein. Kurt Ulrich würde ich verneinen - seine Stimme, wie sie Anfang der 60er klang, habe ich gut im Ohr; natürlich kann sie sich in der Zeit deutlich verändert haben, aber dass sie das in dieser Richtung getan hat, glaube ich nicht.
Nach dreimaligem Hören traue ich mich, einen weiteren Namen für die Donat-Stimme in die Runde zu werfen: Towje Kleiner, der unvergessene Maximilian Glanz aus Helmut Dietls Serie "Der ganz normale Wahnsinn", die ein Jahr davor entstanden ist. Normalerweise spricht Kleiner in seinen Rollen doppelt so schnell, und mir ist auch nicht bekannt, dass er jemals synchronisiert hat. Was bei seinem offenkundig hektischen Charakter wohl auch zu Schwierigkeiten geführt hätte. Aber Tonfall und Timbre des Donat-Sprechers sind so nah an dem, wie ich Kleiner in Erinnerung habe, dass es einen Versuch wert ist.
Wenn das stimmt, sollte Reineck für die Lösung dieses Rätsels wohl für den Synchron-Orden Erster Klasse vorgeschlagen werden. Ich werde heute Abend mal reinhören und bin schon sehr gespannt...
(Bei Bedarf wäre noch das Rätsel zu lösen, wer Peter Cushing in "Ein Mann geht seinen Weg" spricht. Dafür gibt's von mir noch einen Zusatz-Orden)
Auf den Zusatz-Orden wäre ich richtig scharf, aber damit wird es nichts werden. Die Stimme klingt für mich nach Uwe Paulsen oder einem sehr jungen Lutz Riedel, aber 1961 konnten die beiden unmöglich in dieser Altersklasse aktiv gewesen sein. Schade...