Die Frau im Hermelin
(That Lady in Ermine)
USA 1948
Erst-Verleih BRD Centfox, Frankfurt/Main
Erst-Verleih Österreich MPEA-Film, Wien
Deutsche Erstaufführung 23.02.1951
Österreichische Erstaufführung 01.01.1951 (OmU) / April 1951 (Synchronfassung)
Deutsche TV-Erstausstrahlung 02.08.1982, ARD (Neusynchronisation)
1. Deutsche Bearbeitung Ultra Film GmbH, München-Geiselgasteig (1950)
Dialogregie Josef Wolf
Deutsches Buch und Liedertexte Hans Fritz Beckmann
Produktionsleitung E.G. Techow
2. Deutsche Bearbeitung Interopa Film GmbH, Berlin/West im Auftrag der ARD (1982)
Dialogregie
Deutsches Buch
Rolle Darsteller *Deutsche Sprecher (1950)* Deutsche Sprecher (1982)
(unter Vorbehalt)
Francesca / Angelina Betty Grable Elfie Beyer Regina Lemnitz
Col. Teglas / Der Herzog Douglas Fairbanks Jr. Ernst Fritz Fürbringer Volker Brandt
Count Mario Cesar Romero Peter Pasetti Randolf Kronberg
Major Horvath / Benvenuto Walter Abel Christian Rode
Alberto Reginald Gardiner Klaus W. Krause Lothar Blumhagen
Luigi Harry Davenport Walter Holten Kurt Waitzmann
Theresa Virginia Campbell Eva Maria Werth
Giulio Whit Bissell
Nennungsreihenfolge in „Der neue Film“ 26/1950 (26.06.1950): Elfie Beyer, Walter Holten, Ernst Fritz Fürbringer, Peter Pasetti, Klaus W. Krause
Viele "Schnurrbart-Typen": auf der Schauspielerseite Douglas Fairbanks Jr., Cesar Romero, Walter Abel und Reginald Gardiner - auf der Sprecherseite Ernst Fritz Fürbringer und Peter Pasetti. Pasetti sprach Cesar Romero unter der Regie von Josef Wolf auch im Fox-Film "Der Hauptmann von Kastilien" (USA 1947/DEA: 20.02.1951) - daher würde ich Pasetti für Romero festmachen. So bleibt Fürbringer für die männliche Hauptrolle.
Die Lieder wurden 1950 Deutsch synchronisiert. Paimann’s Filmlisten Nr. 1849 (03.04.1951) schrieben dazu: "In „Die Frau im Hermelin“ sind die Dialoge besser als die Liedtexte nachsynchronisiert."
In Frankreich lief der Film am 07.10.1949 unter dem Titel "La Dame au Manteau d'Hermine"; in Italien am 24.11.1949 unter dem Titel "La Signora in Ermellino" an. Diese zeitgenössischen Synchronfassungen sind in ihren Ursprungsländern heute ebenso wenig mehr greifbar wie die deutsche Original-Kinofassung bei uns. In Spanien lief der Film nicht im Kino und wurde erst 1988 fürs Fernsehen synchronisiert.
Der Stoff nach der gleichnamigen Operette von Jean Gilbert mit Libretto von Rudolph Schanzer und Ernst Welisch (1919) war bereits zweimal von First National verfilmt worden: 1927 als Stummfilm "That Lady in Ermine" (Regie: James Flood) mit Corinne Griffith und Einar Hanson sowie 1930 als Tonfilm unter dem Titel "Bride of the Regiment" (R: John Francis Dillon) mit Vivienne Segal und Walter Pidgeon. Für die Fox-Produktion waren zunächst Irene Dunne und Charles Boyer in den Hauptrollen vorgesehen. Als Ernst Lubitsch das Projekt übernahm, setzte er sich für seinen Lieblingsstar seiner 30er-Jahre-Erfolgsfilme Jeanette MacDonald ein. Fox-Boss Darryl F. Zanuck favorisierte zunächst Gene Tierney für die weibliche und Cornel Wilde oder Rex Harrison für die männliche Hauptrolle.
Ernst Lubitschs zweiter Farbfilm für Fox sollte auch sein letzter Film sein; er starb bereits acht Tage nach Drehbeginn am 30. November 1947 im Alter von nur 55 Jahren an einem Herzinfarkt. Otto Preminger vollendete die Produktion, die er nicht sonderlich mochte, als Auftragsarbeit. Obwohl er beim Löwenanteil des Films Regie geführt hatte zog er es auch aus Respekt Lubitsch gegenüber vor, offiziell ungenannt zu bleiben. Der Film erwies sich als großer Flop und fuhr bei Fox einen Verlust von rund 1 Million Dollar ein. Betty Grable äußerte später, dass sie den Streifen von allen ihren Filmen am wenigsten mochte.