Laut Bräutigam verabschiedete Kindler sich bereits relativ vom Theater, war kaum vor der Kamera zu sehen und widmete sich also praktisch ausschließlich der Synchronarbeit. In der "guten alten Zeit" dürfte er damit wahrscheinlich eher eine Ausnahme gewesen sein, oder?
Wenn man sich seine Arbeitsliste bei Arne ansieht, fällt auf, dass er bereits 1959 (einmalige) Einsätze auf Cliff Robertson und Richard Burton hatte. Im Zeitraum 1961-63 wurde er zweimal auf Steve McQueen, erstmals auf Belmondo und auch auf Sean Connery besetzt (obwohl bei "Dr. No" sicher niemand ahnte, was aus dieser Serie einmal werden würde). Offenbar hatten die Verantwortlichen schon früh den Eindruck, dass diese Stimme viel Potential hatte, und besetzten ihn daher öfter auf Schauspieler, die gerade im Kommen waren. So ließe sich auch sein erster Einsatz auf Clint Eastwood in "Für eine Handvoll Dollar" erklären.
In deinem vorherigen Posting hattest du von Serien und Filmen geschrieben. Hast du (auch wenn du dich nicht mehr an den Titel erinnern kannst) im Abspann eines Spielfilms auch mal eine Angabe gelesen?
Im Serienbereich kannte ich Klaus Kindlers Stimme überwiegend als "Gary Ewing" in "Unter der Sonne Kaliforniens". Immerhin war er für Ted Shackelford in dieser Serie ganze 332mal im "Einsatz" und das in 7 Synchron-Jahren (1987-1994)!
Kindler fehlt unglaublich! Clint gibts für mich nur mehr im Original. Die Beiden waren eine einmalige Einheit. Ich erwische mich immer wieder, wie ich ihn mir auf Clint's neuere Werke vorstelle. Gerade in Gran Torino hätte er geglänzt! Da gibts einfach keinen Ersatz.
Übrigens fand ich ihn auch auf Lance Henriksen sehr passend.
Es ist und bleibt ein Jammer. Ich hoffe, dass wir von Herrn Neugebauer vielleicht doch einmal ein paar Anekdoten hören.
Zitat von bertiLaut Bräutigam verabschiedete Kindler sich bereits relativ vom Theater, war kaum vor der Kamera zu sehen und widmete sich also praktisch ausschließlich der Synchronarbeit. In der "guten alten Zeit" dürfte er damit wahrscheinlich eher eine Ausnahme gewesen sein, oder?
Wenn man sich seine Arbeitsliste bei Arne ansieht, fällt auf, dass er bereits 1959 (einmalige) Einsätze auf Cliff Robertson und Richard Burton hatte. Im Zeitraum 1961-63 wurde er zweimal auf Steve McQueen, erstmals auf Belmondo und auch auf Sean Connery besetzt (obwohl bei "Dr. No" sicher niemand ahnte, was aus dieser Serie einmal werden würde). Offenbar hatten die Verantwortlichen schon früh den Eindruck, dass diese Stimme viel Potential hatte, und besetzten ihn daher öfter auf Schauspieler, die gerade im Kommen waren. So ließe sich auch sein erster Einsatz auf Clint Eastwood in "Für eine Handvoll Dollar" erklären.
Daneben ist mir in letzter Zeit aufgefallen, dass Kindler auffällig oft nach Berlin geholt wurde, auch für Schauspieler, die er zuvor nur einmal (Fausto Tozzi, Elliott Gould) oder gar nicht (Michael Caine) gesprochen hatte. Da er (siehe oben) zu dieser Zeit schon nicht mehr Theater spielte, dürfte ein Engagement in Berlin als Grund ausscheiden.