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Dieses Thema hat 14 Antworten
und wurde 933 mal aufgerufen
 Darsteller
Jeannot ( gelöscht )
Beiträge:

02.01.2010 17:28
Dianne Foster in DER MANN AUS KENTUCKY Zitat · antworten

Hallo,
die Darstellerin der Hannah in Lancasters Regie-Einzling bereitet mir schon lange Kopfzerbrechen:
Einerseits kommt mir die Stimme sooo bekannt vor, andererseits finde ich keinen Namen dazu. Lediglich mit der DDR-Schauspielerin Angela Brunner (ERNST THÄLMANN, spätere ständige Darstellerin der "Puppendoktor Pille" im DDR-Kinderfernsehen) kann ich sie stimmlich in Verbindung bringen. Nun ist es ja äußerst selten, daß "reine" DDR-Schauspieler im Westen als Synchron-Sprecher gearbeitet haben (wie Manja Behrens und Horst Torka), möglich wäre es trotzdem. Vom Alter paßt die Brunner jedenfalls.
Jetzt bin ich gespannt, ob da jemand was zu sagen kann...
Gruß, Rolf

Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 15.307

02.01.2010 19:01
#2 RE: Dianne Foster in DER MANN AUS KENTUCKY Zitat · antworten

Off-topic: Welche Rolle sprach denn Horst Torka im Westen?

Gruß
Stefan

Jeannot ( gelöscht )
Beiträge:

03.01.2010 11:54
#3 RE: Dianne Foster in DER MANN AUS KENTUCKY Zitat · antworten

Harry Carey jr. in SPUREN IM SAND
Wie ist Deine Meinung zu Angela Brunner?
Gruß, Rolf

kinofilmfan


Beiträge: 2.661

04.01.2010 12:34
#4 RE: Dianne Foster in DER MANN AUS KENTUCKY Zitat · antworten

Zitat
Harry Carey jr. in SPUREN IM SAND



Hallo Rolf,

ich kann zwar leider nichts zu Frau Brunner sagen, aber den Carey-Sprecher habe ich schon lange gesucht- Dankeschön!

Gruß

Peter

Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 15.307

04.01.2010 15:02
#5 RE: Dianne Foster in DER MANN AUS KENTUCKY Zitat · antworten

Ich habe den Film leider nicht vorliegen, aber warum eigentlich nicht? Mitte der 50er gab es ja einige Fälle, in denen Westsprecher (Ackermann & Martini!) für die DEFA arbeiteten - und ich bin nach wie vor der Meinung, dass Helmut Heyne in zwei Olsenbande-Filmen zu hören war (und ich meine nicht die ZDF-Fassungen, da auch) - und umgekehrt war auch Willy A. Kleinau für die MGM zu hören. War nicht der DEFA liebster Heldensprecher um 1960 - Kurt Ulrich - auch Westberliner?
Auf Horst Torka wäre ich ehrlich gesagt nicht von allein gekommen, aber Du hast recht - das muss er sein. Auch Mitte der 50er - da würde ICH mich bei Deiner Angabe Angela Brunner ganz auf Dein Gehör verlassen.

Gruß
Stefan

Jeannot ( gelöscht )
Beiträge:

04.01.2010 15:24
#6 RE: Dianne Foster in DER MANN AUS KENTUCKY Zitat · antworten

Hallo,
was Kleinau im Paß stehen hatte, weiß ich nicht, vermute aber stark BRD. Kurt Ulrich war Westberliner und hat nach der Mauer seine Restpflichten aus vorangegangenen Verträgen bei der DEFA erfüllt. Neben Ackermann und Martini arbeitete ja noch eine Vielzahl von West-Sprechern im Osten: Hamacher, Ried, Reißmann, Welbat fallen mir da auf Anhieb ein. Ein Sonderfall ist ja auch Dietrich Haugk, der "seinen" Philipe für TIL ULENSPIEGEL ja bei der DEFA sprach. Bis jetzt bin ich mir nicht klar, ob er es nicht auch im AUFENTHALT VOR VERA CRUZ war (und nicht K.-P. Thielen).
Gruß, Rolf

kinofilmfan


Beiträge: 2.661

04.01.2010 16:04
#7 RE: Dianne Foster in DER MANN AUS KENTUCKY Zitat · antworten

Zitat
was Kleinau im Paß stehen hatte, weiß ich nicht, vermute aber stark BRD.



Hallo,

ich glaube, daß Kleinau im Osten zu Hause war. Theoretisch hätte er natürlich auch im Westteil wohnen und im Ostteil arbeiten können (das war ja damals noch möglich). In BRD-Filmproduktionen ist er ab 1955 zu sehen; er arbeitet aber auch für die DEFA.

Was ich mich bei den West-Sprechern, die für die DEFA gearbeitet haben, frage: wie sind die eigentlich entlohnt worden? Wohl kaum in Devisen (sprich West-D-Mark), die wird die DEFA vermutlich nicht zur Verfügung gehabt haben. Die Ost-Mark durfte man m.W. nicht ausführen. Also haben Ackermann, Ried & Co. die Entlohnung für die Takes in Ost-Berlin ausgegeben...?

Gruß

Peter

Aristeides


Beiträge: 1.572

04.01.2010 16:08
#8 RE: Dianne Foster in DER MANN AUS KENTUCKY Zitat · antworten

Kleinau wurde lt. gr. Lexikon der DDR-Stars 1949 von Brecht persönlich ans BE geholt und zweimal mit dem Nationalpreis der DDR ausgezeichnet. Insofern würde ich Peters Vermutung unterstützen wollen.

Pete


Beiträge: 2.799

04.01.2010 16:08
#9 RE: Dianne Foster in DER MANN AUS KENTUCKY Zitat · antworten

Das ist schon interessant. Da sieht man auch daran, was die Mauer mithin nachher alles kaputt gemacht hat- richtig gesamtdeutsche (Synchron)Geschichte und die Zusammenarbeit von Qualitäts-Sprechern; bedauerlich.

Ach, hat Ulrich dann seine Restpflichten erst nach der Wiedervereinigung erfüllt oder noch nach Bau der Mauer?

Gruß

Pete

Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 15.307

04.01.2010 16:13
#10 RE: Dianne Foster in DER MANN AUS KENTUCKY Zitat · antworten

Zitat von kinofilmfan
Was ich mich bei den West-Sprechern, die für die DEFA gearbeitet haben, frage: wie sind die eigentlich entlohnt worden? Wohl kaum in Devisen (sprich West-D-Mark), die wird die DEFA vermutlich nicht zur Verfügung gehabt haben. Die Ost-Mark durfte man m.W. nicht ausführen. Also haben Ackermann, Ried & Co. die Entlohnung für die Takes in Ost-Berlin ausgegeben...?


Durchaus möglich. Ove Sprogoe wurde seinerzeit für seinen Auftritt in der "Nacht der Prominenten" laut Olsenbande-Buch in Naturalien und in DDR-Mark ausgezahlt, die er dann für diverse Sachen wie Bücher (Karl Marx im Original!) ausgab. Bei "Othello" (mit Ackermann und Martini) allerdings spekuliere ich, dass dies von vornherein eine Synchro war, die auch für eine Westverwertung gedacht war (BRD-Premiere knapp 5 Monate nach der in der DDR) und man deshalb auch populäre Westsprecher ins Studio holte, vielleicht in Co-Operation mit einem Westverleih. Haugk für Phillipe wäre ja ein vergleichbarer Fall.
Denn im Gegensatz zu Welbat, Hamacher, Ried, Suessenguth und Kieling arbeiteten Ackermann und Martini nicht mehrfach für die DEFA.

Gruß
Stefan

Jeannot ( gelöscht )
Beiträge:

04.01.2010 19:14
#11 RE: Dianne Foster in DER MANN AUS KENTUCKY Zitat · antworten

Kurt Ulrich hat noch ´61, nach dem Bau der Mauer seine Verträger erfüllt. Lilli Palmer und Katja Epstein (ich erinnere mich, bei ihr mal was von einem Klavier/Flügel gehört zu haben) ließen sich in "Naturalien" entlohnen. Wolf Martini spielte auch bei der DEFA: GESCHWADER FLEDERMAUS/1958. Bei Kleinau vermute ich,daß er in Westberlin wohnte, obwohl seine Tätigkeit ob Thater oder Film vorrangig im Osten stattfand. Ein toller Schauspieler übrigens, ich bezeichne ihn immer als "ostdeutschen Gabin".
Gruß, Rolf

Pete


Beiträge: 2.799

04.01.2010 21:08
#12 RE: Dianne Foster in DER MANN AUS KENTUCKY Zitat · antworten

Danke für Deine Auskunft!

Du meinst sicher die bekannte Sängerin und Schauspielerin Katja EBstein mit b, die z. B. "Wunder gibt es immer wieder" gesungen hat. Aber bei ihr wirst Du ja vorrangig nur ihre Gesangsauftritte meinen?

Gruß

Pete

Jeannot ( gelöscht )
Beiträge:

05.01.2010 10:24
#13 RE: Dianne Foster in DER MANN AUS KENTUCKY Zitat · antworten

Ja, die meine ich. Die gastierte mal in den 70ern, und da habe ich das mit dem Flügel gehört. Bei Lilli Palmer muß ich mich korrigieren: Die geschäftstüchtige Lilli ließ sich für LOTTE IN WEIMAR außerhalb der DDR in harter Währung bezahlen.
Gruß, Rolf

kinofilmfan


Beiträge: 2.661

05.01.2010 11:04
#14 RE: Dianne Foster in DER MANN AUS KENTUCKY Zitat · antworten

Hallo,

die DDR lud ja immer wieder gerne Schlagersänger/innen aus dem Westen ein. Diese haben dann ihre Gage in Ostmark bekommen und dafür haben sich die "Weststars" dann schöne Sachen, also irgendwelche Spezialitäten, gekauft.

Gruß

Peter

Pete


Beiträge: 2.799

05.01.2010 11:42
#15 RE: Dianne Foster in DER MANN AUS KENTUCKY Zitat · antworten

Obwohl ich nicht aus der DDR stamme, weiß ich, dass zum Beispiel fürs Fernsehen wohl vor allen Dingen die Sendung "Ein Kessel Buntes" so ein Gastgeber war, zu dem viele Weststars eingeladen wurden. Alte Ostprodukte haben ja auch gerade heutzutage einen hohen (Kult)-Wert und sind nicht ohne.

Gruß

Pete

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