Eigentlich ein Fall für "Wenn Deutsche sich nicht selbst sprechen..." Außer seinem berühmtesten Auslandsfilm PEEPING TOM scheint Karlheinz Böhm sich in keinem seiner internationalen Streifen selbst gesprochen zu haben. Wer kann ergänzen?
KINO
20.06.1958 Nächte auf Tahiti (FRA 1957) UFA 16.04.1960 Zu heiss zum Anfassen (UK 1959) Constantin Michael Cramer 17.02.1961 Augen der Angst (UK 1959) Rank Karlheinz Böhm DVD Universal Martin Lohmann (Direct-to-DVD 02.02.2006) 02.11.1961 Schicksals-Sinfonie (USA 1960) Rank nicht er selbst 27.07.1962 Sie fragte nicht nach morgen (FRA 1960) Schneider 07.09.1962 Die vier apokalyptischen Reiter (USA 1961) MGM Ottokar Runze 26.04.1963 Rififi in Tokio (FRA/ITA 1961) MGM 09.08.1963 Flieg mit mir ins Glück (USA 1962) MGM Michael Chevalier 19.09.1963 Die Wunderwelt der Gebrüder Grimm (USA 1961) MGM Michael Chevalier 02.03.1967 Mitternacht - Canale Grande (USA 1966) MGM nicht er selbst
29.04.1965 L'heure de la vérité (FRA 1965) keine deutsche Fassung
FERNSEHEN
ARD 21.05.1965 Amos Burke; Folge 2 "Wer hat Julian Buck umgebracht ?" (Burke's Law, ABC 18 October 1963; Season 1, Episode 5; "Who Killed Julian Buck?"
ZDF ??.??.1971 Die Leute von der Shiloh-Ranch; Folge 24 "Ein schwerer Fall für Richter Garth" (The Virginian; NBC 13 March 1963; Season 1, Episode 24; "The golden door")
ABC 22.10.1963 Combat!; Season 2, Episode 6; "The Wounded Don't Cry" keine deutsche Fassung
Ich habe neulich ein Interview mit Böhm gesehen, worin er erzählt hat, er habe in den 70er Jahren, um Geld zu verdienen, in München auch (fremd)synchronisiert. Ist jemandem mal eine Rolle von ihm untergekommen?
Zitat von Jeannot im Beitrag #2Mitternacht Canale Grande - die Stimme ähnelt sehr der Böhms, ich kann mir nicht helfen - ist das Peter Weck?
Reine Spekulation, da ich den Film seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen habe, aber in den 60ern waren einige Schauspieler, die man sonst vor allem aus Kurt-Vethake-Hörspielen kennt (z.B. Rolf Marnitz oder Herbert Wilk) sehr sporadisch auch an Synchronisationen beteiligt. Moritz Milar hatte eine Stimme, die stark an Boehm erinnert - könnte er es vielleicht gewesen sein? Als Referendum könnten die Vethake-Hörspiele "Old Firehand" und "20.000 Meilen unter dem Meer" dienen.
Habe besagten Film auch schon ewig nicht mehr gesehen und keine Erinnerung (auch nicht an Boris Karloffs Sprecher). Aber Peter Weck würde mich schon sehr wundern. Der hat sich mal fast entschuldigt, selbst in ein paar Nachsynchronisationen seiner Klamaukfilme einzelne Worte (!) anderer Mitspieler nachsynchronisiert zu haben. Deutschen eine fremde Stimme zu geben (ausser im Todesfall oder mit nachdrücklicher Bitte des Betreffenden), das wäre ein Verbrechen. Es gab aber durchaus österreichische Schauspieler, die ab und zu synchronisierten, aber keine Dauergäste waren (Hans Putz, Heinz Ehrenfreund, Charles Elkins).
Böhms eigene Synchronarbeiten würden mich auch interessieren. Ich las da immer München im Zusammenhang. Ich muß ich hier an schnell produzierte Horror- und Erotik-Filme aus Italien/Spanien denken. Zu seinem 80er in Wien im Rahmen einer Kino-Retrospektive erzählte er das auch vom Synchronisieren in München, aber fügte hinzu, es wären meist Filme gewesen, die schnell vergessen waren.
Zitat Böhms eigene Synchronarbeiten würden mich auch interessieren. Ich las da immer München im Zusammenhang. Ich muß ich hier an schnell produzierte Horror- und Erotik-Filme aus Italien/Spanien denken. Zu seinem 80er in Wien im Rahmen einer Kino-Retrospektive erzählte er das auch vom Synchronisieren in München, aber fügte hinzu, es wären meist Filme gewesen, die schnell vergessen waren.
Hierzu mal das passende Originalzitat aus seiner Autobiografie "Mein Weg" (1991), Seite 213:
"So blieb mir neben den Theatergastspielen gar nichts anderes übrig, als mein Geld ab und zu mit Synchronisieren zu verdienen – draußen in den Bavaria-Studios von Geiselgasteig, wo ich einst in den fünfziger Jahren zum Filmstar geworden war. Eines Mittags in der Kantine, es muß im Frühjahr 1973 gewesen sein, sah ich Rainer Werner Fassbinder mit seiner Gruppe an einem Tisch sitzen...“
Dadurch sind sowohl Ort als auch Zeit recht genau eingegrenzt...