Matti Klemm oder Markus Pfeiffer würde ich gerne mal für Brolin hören. Stelle mir die beiden irgendwie durchaus passend vor. Eventuell könnte man noch mit dem vielbesetzten Tobias Kluckert herumexperimentieren.
Zu Schenk/Fiennes: Ausserhalb von HP und vielleicht noch seiner Rolle in Kampf der Titanen plädiere ich nach wie vor auf Bernd Vollbrecht für Fiennes. Hat mir damals in Manhattan Love Story so gut gefallen, dass ich ihn mir durchaus als Stammsprecher Fiennes' vorstellen könnte.
Die Besetzung liest sich zwar nicht schlecht, scheint aber etwas irritierend. Tom Wopat beispielsweise wird in "Jonah Hex" von Roland Hemmo gesprochen; in der Serie "Cybill" war es dagegen wiederkehrend K.Dieter-Klebsch!
Aus dem Stoff hätte man einiges machen können. Z.T. hat der Film auch gute Ansätze und der Anfang ist auch nicht so schlecht. Die Schauspieler sind auch gut besetzt, aber das war's. Das Drehbuch ist kein Knaller (einige Plotholes, bzw. fehlende Erklärungen und Rollenhintergründe), aber wie das ganze inszeniert wurde, ist absolut grauenhaft. Damit meine ich gar nicht die Spezialeffekte oder sonst was, sondern einfach die "simple" Arbeit des Regisseurs. Das Pacing ist ermüdend, es kommt null Spannung auf, alles ist total unepisch und langweilig. Der Film hinterlässt Einen einfach unbefriedigt ("E-höhö, unbefriedigt" "He yeah e-hehe!") und man will irgendwie nicht wahrhaben, dass das jetzt alles war. Kurz gesagt, der Film unterhält einfach nicht. Bei der Vorlage, ist das schon Kunst.
Ach ja, zur Synchro. ;) Hauptrollen und größeres Kleinvieh wurden ja schon genannt. Der Sheriff am Anfang und der Marine-Offizier gegen Ende waren beide Hans Bayer (wenn ich mich nicht verhört habe), ein Gehilfe von Malkovich (beim ersten Test des "Nationen-Killers") hatte Michael-Che Koch, im Ensemble habe ich noch Josef Tratnik gehört. Der "Adjutant" vom Präsidenten war Simon Roden und dieser möchtegern Geheimdienstoffizier, der die USA verrät könnte Heiko Obermöller gewesen sein (oder Lars Schmidtke?).
Alles in Allem eher durchschnittlich. Handwerklich gut, doch das Buch hat mir nicht immer gefallen (erstaunlich viel "Bastard" drin, das ist einfach kein Schmipfwort im Deutschen) und Tennstedt hatte Takes, bei denen ich dachte, dass er gleich einschläft.
Eher nicht. ;) Besonders "ins Ohr" sprang mir die Szenen in der er voller Eifer verkündet, dass die USA untergehen (oder so). Da fehlte ejgliches "Tamtam" in der Stimme. Das Take war sowas von lasch.
Der Film hinterlässt einen unbefriedigen Eindruck, weil er von Warner willkürlich auf 80 Minuten und PG-13 runtergeschnitten wurde. Das gleiche Schicksal ereilte auch Kampf der Titanen. Der wurde zwar für PG-13 konzipiert, aber dennoch extrem umgeschnitten.
Der Film hat generell so einige unglückliche Entwicklungen durchgemacht. Regisseure ausgewechselt, unzählige Drehbuchänderungen, Nachdrehs und Umschnitte usw. Noch dazu hat das ganze nicht mehr viel mit der eigentlich sehr bodenständigen Comicvorlage zu tun, aus der man eine klassische Kopfgeldjäger-Story im Western-Genre hätte erzählen können. Aber stattdessen musste man natürlich diese ganzen unpassenden Fantasy-, Steampunk- und Krachbumm-Action-Elemente (sowie Megan Fox) hinzudichten.
Aidan Quinn wird von Reinhard Kuhnert gesprochen. Bentley habe ich nicht erkannt, es ist aber auf jeden Fall nicht Nathan.
Die BD ist btw, was die Synchro angeht, bedingt zu empfehlen. Der Pitch ist nicht korrekt, die Stimmen sind alle deutlich zu tief. Das hört man bei der einen oder anderen Stimme ganz übel.