Ich glaub ich hab damals - im Zuge des dauerhaften Kaputtpfuschens alter Synchros - reingeguckt und es war die alte mit Peter Pasetti. Nachgucken kann ich erst in ner Woche wieder. Im Fernsehen beim WDR ist vor nicht allzu vielen Jahren jedenfalls auch die alte gelaufen. Ne Neusynchro müsste demnach ja erst um die Jahrtausendwende rum entstanden sein - bloß aus welchem Grund!?!
ob es eine Neu-Synchro gibt, weiß ich nicht. Deswegen ja meine Frage, weil ich mir den kaufen will. Dabei will ich nur sichergehen, daß mir da Kronberg, Langer & Co. nicht unterkommen. vielen Dank, Rolf
Ich hör nochmal rein. Primär auch deswegen, um nochmal sicher zu gehen, dass der Ton wirklich nicht entrauscht wurde.
Das Bild ist m.E. allerdings nicht ganz so geil, wie bei der französischen DVD gewesen, die von den Farben her einfach bombastisch ist. Trotzdem geht das aber als ordentliche DVD-Qualität durch. War weit besser als das, was man von so kleinen Labels vorher so gewohnt war.
Den Film kann ich übrigens allen nur wärmstens an's Herz legen. Einer der malerischsten Western, die jemals gemacht worden sind. Technicolor in absoluter Perfektion. Und obendrein Peter Pasetti für Gary Cooper! Halleluja... Selbiges gilt auch für "Die scharlachroten Reiter". Die beiden bilden für mich, gemeinsam mit dem von mir dazu gezogenen "Die Teufelsbrigade" von Raoul Walsh (der dringend auf DVD gehört!), auch die ultimative, verkannte Gary-Cooper-Western-Trilogie (Farbe & Vollbild). Coopers anderen Western (s/w oder Scope), wie "12 Uhr mittags", "Vera Cruz" oder "Der Mann aus dem Westen", die heute wesentlich höher gefeiert werden, konnte ich nie ganz so viel abgewinnen.
Bedauerlich ist auch, dass es im Deutschen selten gelang, Coopers feinfühlige Spielweise und seine fast schon beläufige, extrem natürliche Sprechweise auch nur annähernd zu transportieren. Selbst Leute wie Wolfgang Lukschy oder Paul Klinger gingen da völlig an der Spur vorbei. Die emotionalen Momente, wenn Cooper schon bei der Hochzeit in "12 Uhr mittags" fast zu weinen beginnt oder die grandiose Szene, wie er in "Die Teufelsbrigade" zu einer tollen Max-Steiner-Musik die Frau rumkriegt, wirken massiv über Coopers Intonation, die in zeitgenössischen Synchros ausschließlich von Peter Pasetti getroffen wurde. Besonders die besagte "Teufelsbrigade"-Liebesszene ist geradezu einmalig und das trotz der Tatsache, dass das an sich erstmal nen absolut genrekonformer Kitschmoment ist. Gut, Ernst von Klipstein könnte man evtl. noch dazu nehmen, aber das war es. Hartmut Reck war dann später noch eine gute Option.
Dass Cooper in den 50ern eigentlich die selbe Standardstimme wie der rough talker Humphrey Bogart hatte, der stimmlich das KOMPLETTE(!!) Gegenteil von Cooper war, ist im Grunde völlig absurd.
Es gibt tatsächlich eine zweite Synchronfassung. Als Cooper ist da GG Hoffmann zu hören. Ich vermute, sie stammt aus den Jahren um 1970. Vielleicht für eine Kinowiederaufführung? Die Kopie, die ich von dieser Fassung gesehen habe war um einige Sequenzen gekürzt.