Ich werde das Gefühl nicht los, dass phasenweise versucht wurde, die detaillierten Synchroninfos abzuschaffen, vielleicht (auch wenn's im ersten Moment absurd klingt) in Zusammenhang mit Ausreise- bzw. Antragswellen. Zum Einen denke ich da an 1960, als fast konsequent keine Sprecher mehr in den Filmprogrammen genannt wurden, zum Anderen an einige TV-Synchros (namentlich Serien wie "Major Zeman" oder "Curro"), bei denen selbst im Abspann so gut wie niemand mehr genannt wurde (und kurz vor der Wende nochmal bei "Sherlock Holmes" - denn mit der Co-Operation mit den dritten Programmen kann das nichts zu tun haben, da sonst eher die Sprecher genannt worden wären als die DEFA). Da offensichtlich gerade das Synchronstudio des Fernsehens der DDR ein Anlaufpunkt für eigentlich gesperrte Ausreisewillige wurde, wäre es für mich zumindest als halbherziger Versuch glaubhaft. Immer wieder fehlen ja auch bei Kinosynchros Infos im FBJ, bei denen garantiert ein ausgereister Regisseur zuständig war ("Concorde Affäre", "Mordfall Marcus-Nelson").