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Dieses Thema hat 9 Antworten
und wurde 1.506 mal aufgerufen
 Allgemeines
AMK


Beiträge: 1.028

06.11.2011 11:53
ARD-Hörspieltage 2011 Zitat · antworten

... vom 9. bis 13. November in Karlsruhe.

Vor Ort offenbar Laura Maire (13.11., Live-Orchesterhörspiel "Alice im Wunderland"), "Silhouette"-Preisträger Jürgen Thormann (12.11., Hörspielnacht "Dickie Dick Dickens", laut Programm [BNN-Zeitungsbeilage] "mit den Erzählern Jürgen Thormann und Bastian Pastewka live auf der Bühne") u. a. - z. B. 10.11., Live-Hörspiel "Winnetou I", auf der Bühne angeblich "die Schauspieler, Musiker und der Geräuschemacher Max Bauer" (Live-Sendung im Radio: SWR2 - offenbar mit Reiner Schöne, Konstantin Graudus u. a.).

Genaueres und Weiteres findet ihr selber im Netz ...

ElEf



Beiträge: 1.910

06.11.2011 13:34
#2 RE: ARD-Hörspieltage 2011 Zitat · antworten

"Silhouette-Preisträger" :D

Isch


Beiträge: 3.402

06.11.2011 20:09
#3 RE: ARD-Hörspieltage 2011 Zitat · antworten

Zitat
Vor Ort offenbar Laura Maire (13.11., Live-Orchesterhörspiel "Alice im Wunderland")


Live in Deutschlandradio Kultur.

AMK


Beiträge: 1.028

08.11.2011 12:22
#4 RE: ARD-Hörspieltage 2011 Zitat · antworten

Zitat
Live in Deutschlandradio Kultur.

... und auf einigen anderen Sendern (SWR2, NDR Info, Bayern2, hr2 Kultur, WDR 5).

Isch


Beiträge: 3.402

11.11.2011 11:59
#5 RE: ARD-Hörspieltage 2011 Zitat · antworten

Da wird aber insgesamt wenig übertragen, wie ich finde:
http://programm.ard.de/Radio/Listen/ARD-Hoerspieltage

AMK


Beiträge: 1.028

12.11.2011 13:51
#6 RE: ARD-Hörspieltage 2011 Zitat · antworten

Karlsruhe: ZKM: Medientheater – Donnerstag, 10.11.2011, 21.00 Uhr:
Der Ansager betritt die Bühne, heißt uns zahlreich Erschienene willkommen und weist alle, die vor Betreten des Medientheaters nicht den gleichen Gedankenblitz in die Tat umgesetzt haben wie ich, darauf hin, dass man im „Wilden Westen“ kein Handy-Geklingel hören möchte (woraufhin sich viele Hände regen, um aus- oder stummzuschalten).
Ferner erklärt der Ansager (ich geb´s in eigenen Worten wieder): Die Bühne, die die Welt von „Winnetou I“ bedeutet, ist zu klein für dieselbe; man sei auf die Mitarbeit des Publikums angewiesen – das heißt: auf unsere Fantasie. So sollten die Leute, die sich in der ersten Reihe auf den besten Plätzen wähnten, bitte auf ihre Füße achtgeben, würden doch im Lauf der Veranstaltung viele Pferde vorbeigaloppieren ;-)
Und die Leute in den hinteren Reihen, die nun geschmunzelt hätten (Upps! Man hat mich [vorletzte Reihe] ertappt …), die sollten sich nicht zu früh freuen: Dort stehe ein Marterpfahl ;-)
(Hm, nie hab´ ich eine schlechte Nachricht lockerer weggesteckt …)

Um 21.05 Uhr begann die Veranstaltung „richtig“: als Live-Übertragung im Radio (SWR2) und im Internet. Wir durften den Schluss der SWR2-Wettervorhersage hören, dann Erkennungsmusik und -worte: „SWR2 – Krimi“! (Ein Heiterkeitserfolg …)

Der Ansager macht seine „On-Air“-Ansage des Live-Hörspiels nach dem Roman von Karl May „Winnetou I“.

Das Orchester kommt auf die Bühne und spielt Martin Böttchers bekannte Filmmusik (die ich anscheinend so sehr genossen habe, dass ich im nachhinein nicht mehr ganz sicher sagen kann, ob´s die „Winnetou“-Melodie war oder doch die „Old-Shatterhand“-Melodie).

Die Schauspieler (Sprecher) betreten die Bühne, allen voran der – im wörtlichen Sinn – überragende Reiner Schöne.
Er ist da! (Der Mann, der zwar beileibe nicht der einzige, aber eben doch der entscheidende Grund dafür ist, dass ich vor Ort bin – statt allein zu Hause am Radio zu sitzen.)
Und alle anderen sind auch da!

Die „Szenerie“ (aus Publikumssicht):
links auf der Bühne Reiner Schöne, der Ich-Erzähler (alter Karl May), im Sessel neben einer Leselampe („Opas Lesesessel“ oder wie das jemand in meiner Nähe nannte …);
rechts auf der Bühne der Geräuschemacher Max Bauer mit seinen Utensilien;
zwischen den beiden das Orchester („hinten“ auf der Bühne: Komponist Bernd Keul sowie Verena Guido, Matthias Hornschuh, Adrian Ils und Martin Kübert) und die übrigen Schauspieler („mitten“ auf der Bühne auf Stühlen sitzend [wenn stumm oder als „Menge“] bzw. „vorn“ auf der Bühne an Mikrofonen stehend und agierend):

Joachim Bliese (Intschu tschuna),
Konstantin Graudus (Old Shatterhand [junger Karl May]),
Max Hopp (Winnetou; Oberingenieur Bancroft),
Peter Kaempfe (Rattler; Tangua; Santer),
Horst Mendroch (Klekih-petra),
Effi Rabsilber (Nscho-tschi),
Martin Seifert (Sam Hawkens).

Sie alle boten ein eindrucks- und humorvolles Live-Hörspiel dar – für die Menschen am Radio.
Für „uns“, das Publikum im Medientheater, war es ein noch eindrucks- und humorvolleres Live-Hör- und -Sehspiel!
Mit offenbar bestens aufgelegten Beteiligten: Musiker wie Geräuschemacher wie Schauspieler.

Und das Publikum?
Nun, da war - unter vielen anderen - ich: der ich mich sowohl in die Welt Karl Mays hineinversetzen als auch die ironische Distanz wahren ließ (und damit unterstelltermaßen tat, was die „Macher“ taten bzw. erreichen wollten).
Da waren die beiden vermutlich größten Medientheaterbesucher, die natürlich direkt vor mir saßen und deren hochsitzende Köpfe verhinderten, dass ich (mit auf weniger hohem Körper sitzendem Kopf) jeweils alle auf der Bühne „auf einen Blick“ in selbigem haben konnte.
Und da waren die zweimal zwei Frauen links und rechts neben mir (die mir fremd waren und mit denen ich nichts zu tun hatte!): die lautesten und „ständigsten“ Lachenden unter den Anwesenden. Hatten den Veranstaltungsbeschreibungstext vielleicht nur bis zum Satz gelesen: „Das birgt (…) viel Komik!“ Fanden anscheinend alles und nur komisch:

den armen Grizzly, der von Old Shatterhand mit Revolverkugeln geblendet und dann mit einem Messer erstochen wird (okay: Das wurde auf der Bühne mit einem etwa handgroßen Stoffbärchen und einem Kugelschreiber nachgestellt …);
das „Howgh“ der Indianer-„Menge“ (Bitte mehr interkulturelle Toleranz und Ernsthaftigkeit, die Damen!);
die tendenziell akrobatischen Einsätze des Geräuschemachers (wer in der Wasserschüssel ein Blubbern erzeugt, um Old Shatterhands Tauchgang akustisch zu untermalen, dem muss halt ein schlauch- bis schnorchelartiges Etwas zum Mund heraushängen …);

und leider auch dies:
Nscho-tschi teilt ihrem geliebten Old Shatterhand mit, dass die Mescalero-Apachen ihn nun töten würden. Daraufhin Shatterhand: Das können sie nicht tun. Daraufhin Nscho-tschi (alias Effi Rabsilber in ergreifend-unübertriebener, anrührend-verzweifelt-gefasster Direktheit): Doch. – Daraufhin Gelächter der Frauen links und rechts neben mir. (Wie gesagt: Ich hatte nichts mit denen zu tun.)

Nun ja, „angehörs“ der Publikumsreaktionen dürften Radiohörer sich über manche Heiterkeitsäußerung im Medientheater gewundert haben – fehlte ihnen (den Radiohörern) doch die „Optik“ zur „Akustik“:
Konstantin Graudus´ Gestik, Mimik und Grimassierkunst;
der bärtige Peter Kaempfe, der sich zum Erzählertext – sinngemäß: „Westmänner, die in ihre Bärte brummen“ – einen künstlichen Rauschebart ans Gesicht hielt;
Horst Mendroch, der nach Klekih-petras Sterbeszene von Kollegen mit Handschlag „verabschiedet“ wurde (allerdings auf der Bühne und als Teil der „Menge“ blieb);
die Beerdigung Intschu tschunas und Nscho-tschis (mit Stofftier, Blumen sowie Demonstrationspappschild mit der Aufschrift „Warum?“).

Oder die May´sche Beschreibung der „anwesenden“ Nscho-tschi bzw. der Ähnlichkeit zwischen Nscho-tschi und ihrem „nicht anwesenden“ Bruder Winnetou – der in dieser Szene in Gestalt von Max Hopp neben Effi Rabsilber trat, damit das Publikum die Ähnlichkeit zwischen den beiden großen, dunkelhaarigen, stoisch-statuenhaften „Indianern“ begutachten konnte. (An dieser Stelle wird klar, weshalb man Hopp als Winnetou besetzen musste und den kleineren, „blond-blauäugig-deutschen“ Konstantin Graudus als Old Shatterhand – statt umgekehrt …)

Und die Blutsbrüderschaft von Winnetou und Old Shatterhand: Blut der beiden tropft in je eine Wasserschale, deren Inhalt vom je anderen „Blutspender“ getrunken wird. Auf der Bühne – in Händen von Hopp und Graudus – waren die Tonschalen freilich Espressotässchen (oder was genau auch immer), und Graudus goutierte das Ganze mit der genießerischen Miene des zufriedenen Weinverkosters …

Immerhin konnten auch die Radiohörer vernehmen, dass der virtuose Geräuschemacher das Gebüsch auch in jenem Moment ein wenig rascheln ließ, als Old Shatterhand „lautlos“ hindurchkroch ;-)

Die „heiteren“ Frauen neben mir blieben komischerweise ausgerechnet in jenen zwei, drei Fällen stumm, in denen ihr Lachen besonders angebracht gewesen wäre – z. B. als Graudus´ Shatterhand dem Sam Hawkens (Martin Seifert) überzeugt-ironisch erklärte: Ein deutsches Greenhorn ist eben etwas anderes als ein hiesiges Greenhorn …


Einige weitere Worte über die Schauspieler:

Reiner Schöne brillierte mit seiner – nomen est omen – schönen, angenehm rauh-sonoren Stimme als seriös-entspannter, stets souveräner Erzähler, der sicher durchs Geschehen führt und selbiges erst ermöglicht, entspringen all die stimmlich und leibhaftig auftretenden Personen doch den von Schöne klang- und kraftvoll wiedergegebenen Karl May´schen „Lebenserinnerungen“. (Da kann ich dann auch damit leben, dass ich Schönes Stimme für [den idealisierten] Karl May alias Old Shatterhand eigentlich als zu „herb-kräftig“ empfinde und sie eher Mays Old Firehand verleihen würde – den Schöne ja bereits bei den Karl-May-Spielen in Bad Segeberg verkörpert hat. Aber, was soll´s: Von einem Reiner Schöne ließe man sich auch das Telefonbuch gern vorlesen – und außerdem muss ich dem Mann ja dankbar sein: da nicht zuletzt er es war, der mich zu der Veranstaltung gelockt hat …)

Horst Mendroch durfte seine mir sympathisch „normal“ erscheinende Stimme (weder besonders „verraucht“ noch besonders „kieksig“) dem vielleicht sympathischsten Charakter in „Winnetou I“ verleihen: Klekih-petra, dem deutschen „Revoluzzer“, der nun bei den Apachen lebt und lehrt (und stirbt). Und Mendrochs Haupthaarpracht durfte für einen der „optischen“ Gags auf der Bühne herhalten …

Effi Rabsilber, die einzige Frau im Sprecherensemble, musste am längsten auf ihren Einsatz warten und war bis dahin quasi „arbeitslos“ (war ihre Frauenstimme doch nicht unbedingt geeignet fürs „Hintergrundgeschrei“ von Westmännern) – und sie hatte doch zu tun: nämlich zu stricken. Ihrer Rolle wurde sie beeindruckend „unbeeindruckt“ von der Heiterkeit im Publikum gerecht: Nscho-tschi, die Frau zum Verlieben, trat ernst, würdevoll und – in der richtigen Dosierung – gefühlvoll auf.

Joachim Bliese als Häuptling Intschu tschuna war superb. Seine „feste“, kraftvolle, „halbtiefe“ Stimme, die hervorragend zur Rolle passte, erzeugte beim Hörer (= bei mir) sofort das Gefühl: Da spricht eine selbstbewusste Persönlichkeit mit natürlicher Autorität! Und wenn Intschu tschunas Kinder Nscho-tschi (Rabsilber) und Winnetou (Max Hopp) ernst und würdevoll waren, dann war der Häuptling bzw. Bliese „ober“ernst und „ober“würdevoll: beeindruckend und Ehrfurcht gebietend! Respekt für Herrn Bliese, der der allgemeinen Heiterkeit zum Trotz auch dann, wenn er nur stumm im „Mittelgrund“ saß, nie aus der Rolle fiel (jedenfalls nicht in jenen Momenten, in denen ich ihn im Blick hatte – und obwohl die Heiterkeit auch auf der Bühne „vorhanden“ war).

Max Hopp brachte es mühelos fertig, vom einen Moment zum anderen von der einen Rolle in die andere zu wechseln: Gerade (= „soeben“ wie „aufrecht“) steht er als ernst-würdevoll-schweigender Winnetou neben dessen Vater – da tut er einen Schritt zur Seite ans andere Mikrofon, und mit Hornbrille, veränderter Körperhaltung und Mimik sowie anderer „Stimme“ bzw. Sprechweise denn als Winnetou (der nicht immer schweigt) führt er einen Dialog mit Blieses Intschu tschuna: jetzt nicht mehr dessen Sohn, sondern der moralisch-bürokratisch überforderte Oberingenieur Bancroft. Und Hopp schien bei dem gelungenen „Rollenwechselspiel“ ähnlich viel Spaß zu haben wie das Publikum.

Peter Kaempfe meisterte sogar gleich drei Rollen – und musste als spielfreudiger „Schurke vom Dienst“ mehrmals (akustische) Prügel einstecken. Als Rattler sprach er „tief-rauh-abschätzig-besoffen“; als Kiowa-Häuptling Tangua klang er „höher“, „glatter“ und – passend zur Rolle – „edelarrogant“! Und als Santer klang er Tangua (also sich selbst) nicht unähnlich, aber wieder eine Spur „kantiger“. Im wirklichen Leben möchte man, weiß Gott, keinem dieser Schurken begegnen bzw. zum Opfer fallen; doch ihrem „Stimmgeber“ zuzuhören und zuzusehen, war ein Genuss – zumal Kaempfe seinerseits „Genuss“ zu empfinden schien.

Martin Seifert als Sam Hawkens war grandios: Da passte die „Akustik“ (und sogar die „Optik“) so gut zur Rolle, dass ich mich nicht erinnern kann, je einen besseren, überzeugenderen Sam Hawkens erlebt zu haben! Ohne unglaubwürdig zu chargieren, brachte Seifert mit seiner eher gemütlich-tiefen Stimme auch das „besondere“ Lachen Hawkens´ zustande. Er bot Hawkens mit all dessen Witz dar: d. h. mit Komik, aber auch mit Raffinesse – sodass der Charakter nicht zur Knallcharge wurde. Und nicht nur hatte Hawkens mehr Text und längere Auftritte als die meisten anderen, sondern Seifert schien das auch regelrecht zu genießen; vermutlich waren seine „Sitzpausen“ eher lästige Unterbrechungen seines Vollblutspiels für ihn. Wenn er „aufspielte“, war er quasi ein D-Zug -- pardon: ein ICE in voller Fahrt – wer hätte ihn stoppen können oder wollen?!

Höchstens Konstantin Graudus, denn der musste als Old Shatterhand dem Sam Hawkens ein wenig Paroli bieten. Karl Mays Pathos und Ernst in der Beschreibung seines literarischen, idealisierten Alter ego wurde zu Graudus´ verschmitzter (Selbst-)Ironie in der Darstellung des belesenen und daher gar nicht so „greenhornigen“ deutschen Greenhorns. Graudus spielte einerseits seine Rolle – und trat andererseits in ironische Distanz zu ihr. Oder besser: blieb ihr in ironisierender Nähe verbunden! Kommentierte sie quasi (bis wörtlich) augenzwinkernd bzw. mimisch und gestisch, schien sich gemeinsam mit dem Publikum zu amüsieren: war – wie Seifert, aber auf seine eigene Spiel-Weise – sympathisch-dynamische Spiel-Freude in Person.


In der Hoffnung, dass meine Ohren auch den (in der Kombination von Stimmen, Musik und Geräuschen) etwas zu laut geratenen Zweikampf von Old Shatterhand und Intschu tschuna heil überstanden haben – sowie den tosenden Schlussapplaus des Publikums (den ich ja eigenhändig mitverursacht habe – und der sich wohl endlich entladen musste, denn anfangs hätt´s beinah Szenenapplaus gegeben):

ein großes Lob dem gutgelaunt-großartigen Ensemble auf der Bühne (Schauspieler, Musiker, Geräuschemacher)!

Sowie den Leuten „dahinter“ (Produktionsleitung: Arna Vogel; Hörspielbearbeitung: Regine Ahrem; Regie: Hans Helge Ott).

Und allen, die es sonst noch verdient haben …


Und am Schluss zurück zum Anfang: Der Ansager wies darauf hin, dass kommendes Jahr – in dem sich der Todestag Karl Mays (gestorben 1912) zum hundertsten Mal jährt – diverse ARD-Radiosender diverse Karl-May-Hörspiele senden werden; na, mal hören …

AMK


Beiträge: 1.028

13.11.2011 10:06
#7 RE: ARD-Hörspieltage 2011 Zitat · antworten

Was ich noch ergänzen wollte:

Zitat
Horst Mendroch, der nach Klekih-petras Sterbeszene von Kollegen mit Handschlag „verabschiedet“ wurde

... natürlich im "Stil" einer Beileidsbezeugung.

Isch


Beiträge: 3.402

13.11.2011 22:45
#8 RE: ARD-Hörspieltage 2011 Zitat · antworten

Ich habe heute Nachmittag "Alice im Wunderland" leider nur zuhause am Radio... ähem verfolgt (beim Auftritt der Spielkarten bin ich leider eingepennt). War überrascht, dass es nur drei Sprecher waren. DAchte wirklich es wären mehrere. Damit hat sich der neue "Kermit" Stefan Kaminski als Stimmversteller schon gewissermaßen empfohlen. Fand aber seine Stimmzuordnung nicht immer passend (Er sprach alle Nebenrollen!). Märzhase gut, Grinsekatze weniger.
Jedenfalls fände ich es trotzdem schöner, wenn Hörspiele nicht mehr so sehr auf Sparflamme produziert würden. Ein paar mehr Sprecher und ein Geräuschemacher wären schon schön gewesen. Dennoch erfreulich im Zeitalter der Hörbücher und Features überhaupt noch richtige Hörspiele zu hören. Und dann auch noch tollerweise mit Orchester!
Laura Maires Stimme hatte ich aus dem letzten Hörspiel, in dem ich sie gehört habe irgendwie anders in Erinnerung. Hat aber toll gespielt.

AMK


Beiträge: 1.028

13.11.2012 10:28
#9 RE: ARD-Hörspieltage 2011 Zitat · antworten

ARD-Hörspieltage 2012: „Der Schatz im Silbersee“

Hm. „Winnetou I“, den ich vergangenes Jahr vor Ort miterlebte (im ZKM Karlsruhe), war zwar stark gekürzt, aber doch noch Karl-May- bzw. Roman-gemäß. Beim diesjährigen „Schatz im Silbersee“, den ich am Radio verfolgte, hat man jedoch leider falsch gemacht, was man falsch machen konnte. Dass man den im Roman nicht vorkommenden „Sam Hawkens“ auftreten (und Dialoge aus anderen Büchern führen) ließ, war unnötig, aber nicht einmal weiter schlimm. Oberschlimm dagegen war der Kardinalfehler, aus dem Roman-„Old Firehand“ den Hörspiel-„Old Shatterhand“ zu machen. Zwar tritt „Shatterhand“ im Roman tatsächlich auf, doch im Hörspiel spielte er den Part „Firehands“ – mit der Karl-May-widrigen Folge, dass „Shatterhand“ (Karl Mays Alter Ego) plötzlich ein Hüne war (statt gerade kein Hüne), als der er einen Gegner so niederschlug, dass der weit übers Schiffsdeck purzelte und schlitterte (und sich wieder erhob – statt infolge des „Shatterhand“-Schlages auf der Stelle ohnmächtig zusammenzubrechen). Verflixt noch mal, man hätte doch „Old Firehand“ unter seinem Namen auftreten lassen und „Old Shatterhand“ rausstreichen können, statt vom einen die Rolle und vom andern den Namen zu verwenden! (May-„Shatterhand“ hätte sich auch nicht an einem „Rache“zug beteiligt.) Übrigens klang Sprecher/Schauspieler Guntbert Warns als „Old Shatterhand“ ein bisschen wie eine ältere Version von Konstantin Graudus (der vergangenes Jahr den jungen „Shatterhand“ sprach); klasse, wäre nur „Old Shatterhand“ auch „Old Shatterhand“ gewesen! Der phantastische Oliver Stritzel als „Winnetou“ klang mir leider fehlbesetzt.

Das Allerschlimmste war das Ende des Hörspiels bzw. des Oberschurken. Es war gegenüber dem Roman schon „personell“ verändert, doch das rechtfertigt nicht das Karl-May-widrige Rachekonzept: Während im Roman sowohl „Old Shatterhand“ als auch „Old Firehand“ entsetzt sind über den „Untergang“ der Feinde – und es am Ende sogar „Old Firehand“ ist, der die „Begnadigung“ des einzigen Überlebenden einfordert –, frönen die „Guten“ im Hörspiel tumber Rache: Was denn, Oberschurke! Wir, denen du das und das angetan hast, sollen dir die Leiter reichen? Nö; wir sehen jetzt zu, wie du verdientermaßen ersäufst! – Wohlgemerkt: Das Ganze lief für Kinder im Rahmen des Kinderhörspieltages! Muss man sich über Gewalt auf Schulhöfen und in der Gesellschaft noch wundern? (Oder sind heutige Kinder doch so „sensibel“ wie ich seinerzeit, den gnadenlose Rache immer entsetzte [und immer noch entsetzt]?)

Isch


Beiträge: 3.402

13.11.2012 17:42
#10 RE: ARD-Hörspieltage 2011 Zitat · antworten

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