viel Hoffnung habe ich zwar nicht, dass hier jemand weiterhelfen kann, aber ich habe zu dieser sehr frühen deutschen Synchronisation aus dem Jahr 1936 (!) doch mal Samples erstellt - ich selbst habe leider keinen der Sprecher erkannt. Im Vorspann gibt es zumindest einige Angaben zur deutschen Fassung:
Sequoia - Herrin der Wildnis
Jean Parker Toni Martin Russell Hardie Bob Alden Erik Ode Samuel S. Hinds Dr. Matthew Martin Paul Hurst Bergman Willie Fung Sang Soo Wilfried Seyferth Harry Lowe Jr. Feng Soo Ben Hall Joe Wilfried Seyferth Edward Brophy Forest Ranger Pete
Deutsche Bearbeitung: MGM Synchronabteilung, Berlin Manuskript: Paul Mochmann Regie: Hans Lüdke Ton-Schnitt: Heinz Haber Tonmeister: Oscar Haarbrandt Tonaufnahme: Tobis-Klangfilm
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Ben Hall.mp3
Edward Brophy.mp3
Harry Lowe jr..mp3
Jean Parker.mp3
Paul Hurst.mp3
Russell Hardie.mp3
Samuel S. Hinds.mp3
Willie Fung.mp3
Hallo Frank, ich soll dir hier was von Fortinbras schreiben (der hat grad keinen Zugriff aufs Internet). Es ist möglich dass einer der Sprecher der als NOSFERATU bekannte Max Schreck ist. Der war ein damals häufig eingesetzter Synchronsprecher und Fortinbras glaubt, dass der Film wo gelistet ist mit Bezug auf Schreck. Kann er aber erst in ein paar Tagen nachschauen. Wenn ja, gibts aber trotzdem ein Identifikationsproblem, weil, wie Fortinbras sagte (bzw zischte, hehe): "Wer kennt schon die Stimme von Max Schreck?"
@Fortinbras: Hoffe, das war korrekt. Bei einer PM hab ich ja heut Mist gebaut und bitte uuuuuuuuntertänigst um Nachsicht, Meister! Darfst mir dafür drei Fliegen und zwei Käfer entziehen!
danke für die Informationenübermittlung...warten wir's mal ab, oder hoffen wir, dass doch jemand Max Schrecks Stimme kennt und ihn in einem der Samples identifiziert...
Also, falls Schreck wirklich dabei war, müsste zumindest seine Rolle evtl. schon sehr früh 1936 vor dem 20. Februar eingesprochen worden sein, denn da starb er! Aber ist ja eh bislang nur Spekulation, dass er tatsächlich mitwirkte.
Toll so ein alter, klassischer Synchronfund!
Gruß
Pete
S.T.O.F.F.E.L.
(
gelöscht
)
Beiträge:
01.10.2013 23:46
#10 RE: Sequoia - Herrin der Wildnis (1934; DF: 1936!!)
also ich schreib jetzt im Auftrag von Fortinbras den Brief ab, den er vom Filmarchiv Austria vorliegen hat (aus 2004). Da es dem Urheber eventuell nicht recht wäre, den vollen Namen zu schreiben, kürz ich das ab auf MK-der ist ein Experte für Murnau, Schreck und NOSFERATU.
' Zu den Synchronarbeiten von Max Schreck lassen sich kaum mehr genaue Hinweise finden. Gesichert und belegbar sind seine Mitwirkungen als Synchronsprecher bei den Filmen VAMPYR-DER TRAUM DES ALLAN GREY, DER GRAF VON MONTE CHRISTO und DIE SCHARLACHROTE BLUME. Die zeitgenössische deutsche Presse hat Schreck auch in Zusammenhang mit einer Synchronsprecheraufgabe für John Barrymore gebracht, hier lässt sich jedoch bisher kein Film zuordnen. Im Herbst 1935 wurde die deutsche Fassung des Filmes HERRIN DER WILDNIS von der Filmstelle des Reichspropagandaministeriums angekündigt. Unter den Namen der Synchronsprecher scheint auch Max Schreck auf. Die Synchronarbeiten wurden für das erste Halbjahr 1936 angekündigt. Da sich heute nicht mehr feststellen lässt, wann diese Aufnahmen stattfanden, ist Schrecks Mitwirkung mit einem großen Fragezeichen zu versehen, da er sehr früh in diesem Jahr starb. Max Schreck wurde auch, was natürlich besonders interessant ist, als Synchronsprecher im Zusammenhang mit dem Film DIE SCHWARZE KATZE genannt-das hätte eine Arbeit für Boris Karloff oder Bela Lugosi bedeutet. Es ist jedoch mehr als fraglich, ob diese Synchronfassung jemals gemacht wurde, da sich bisher nur eine untertitelte Fassung belegen lässt, die in Österreich zu sehen war. Das Propgandaministerium war von DIE SCHWARZE KATZE nach mehrmaliger Begutachtung nämlich alles andere als angetan. Häufig wird Schreck auch als Synchronsprecher des Filmes DIE ZWÖLFTE STUNDE genannt, einer mit Schallplattenton bearbeiteten Fassung des Stummfilmes NOSFERATU. Vermutlich handelt es sich hierbei um eine anregende Legende, denn bislang kann davon ausgegangen werden, daß der Film nur mit Musik und Geräuschen unterlegt wurde und Sprachaufnahmen ausschließlich in den zusätzlich gedrehten Szenen angewandt wurden.'
Noch 'ne Bemerkung: zu DIE ZWÖLFTE STUNDE hat Fortinbras später bei der Deutschen Kinemathek und der Murnau-Stiftung recherchiert. Es ist definitiv so, dass der Schreck (cooler Name) niemals ne Sprachaufnahme gemacht hat, auch keiner der anderen Schauspieler. Die Tonwalzen sind verloren, aber die Unterlagen gibt's noch-und darin ist von keinen Sprachaufnahmen die Rede. Auch nicht in zeitgenössischen Kritiken. Okidoki, das hab ich jetzt schön gemacht als Sekretär von Meister Fortinbras (der bleibt noch a bissal abstinent, auch wenn er mich anstellt zum Spionieren...)