Kurzbiografie - mit freundlicher Genehmigung von Ari Stides (aus: "Vitae synchronae - Synchronviten", herausgegeben von Vicky Petja).
Reinhard RuhikReinhard Ruhik (*
20. Jahrhundert in
Grödik[1]) ist ein deutschsprachiger
Schauspieler,
Werbe- und
Synchronsprecher.
LebenRuhik verließ das
Bundesrealgymnasium kurz vor der
Matura infolge seiner Deutschnoten
[2]. Zur Verbesserung der Aussprache nahm er Sprechunterricht bei Kai Wulff und absolvierte parallel eine Gesangsausbildung beim Badewannentenor Konrad Knödel. In dieser Zeit verlagerte Ruhik seinen beruflichen Schwerpunkt ganz auf die Schauspielerei und gab in
S. Upervisors postmodernem Drama
Kontinuität findet nicht statt sein Bühnendebüt. Es folgten weitere Hauptrollen in Inszenierungen von
Samuel Becketts Warten auf Danne,
Ruhik Bluad und
Stefan Zweigs Sprachnovelle. In Spielfilmen wie der Katastrophenfilm-Parodie
Die unglaubliche Reise mit einer verrückten Flugzeugsynchro blieb Ruhik ein seltener Gast.
Einem breiten Publikum ist der Akteur mit der charismatischen Sprechweise vor allem durch seine zahlreichen Rollen in
Hörspielen sowie
Film- und Fernsehsynchronisationen bekannt. Er wurde mehrfach in Los Angeles engagiert, um seine Stimme zahlreichen international bekannten Schauspielkollegen zu leihen. So wirkte er in den deutschsprachigen Erstsynchronisationen von
Man of the Year und
The Illusionist und gehört neben
Matthias Klages zu den Stammsprechern von "Mann #2" und "Ansager 3". Laut einer Ausgabe von
Voice & Noise agierte er zudem als Sprachcoach von
Danny DeVito bei den deutschen Aufnahmen zu
Der Lorax[3]. Darüber hinaus gilt er als Erfinder der Billiksynchro.
Literatur*
Who is Who in Foto, Film & Billigsynchro, Zürich: Verlag für Prominentenenzyklopädien 2011, S. 587
Einzelnachweise1.
Who is Who in Foto, Film & Billigsynchro, Zürich: Verlag für Prominentenenzyklopädien 2011, S. 587
2.
Wider die Überschätzung der Aussprache. Eine didaktische Streitschrift, Verein für Rechtschreibung und Sprachlotterei (Hrsg.), Pisa 2003, S. 975
3. O. Rensausen:
Wulffs Revier. Akustischer Dadaismus oder Audiosmog?, in
Voice & Voice, Ausgabe 45 (2012), S. 27-35, hier S. 33.