Geboren am 20. Oktober 1934 Gestorben am 29. August 1973
Der 110 cm große Michael Dunn wuchs ab dem Alter von sechs Jahren nicht mehr. Zunächst begeisterter Klavierspieler, mußte er diesen Traum auch aufgeben, da sich sein Körper dermaßen veränderte, daß er kaum noch spielen konnte. Mit 18 begann er ein Studium der Politikwissenschaften, das er 1956 abschloß. Nebenher trat er am Amateurtheater auf und war Redakteur einer Studentenzeitung. Dunn arbeitete als Sportreporter, Hoteldetektiv und dank seiner geschmeidigen Gesangsstimme auch als Sänger in Variete-Bars und Nachtclubs. Über Off-Broadway-Bühnen kam er langsam zu Bekanntheit und wurde für das Albee-Stück "The Ballad of the sad Cafe" an ein großes Haus engagiert. Für diese Rolle wurde er mit dem begehrten Tony-Award ausgezeichnet. Bereits 1964 hatte er erste Fernsehauftritte, bald kam der Film. "Das Narrenschiff" bot ihm als Kommentator des Ganzen seine bis heute bekannteste Rolle (und eine Synchronsternstunde für Klaus Schwarzkopf). Da das Repertoire für Kleinwüchsige eingeschränkt ist, begann der überdurchschnittlich intelligente Mann (angeblich IQ 178) sich unterfordert zu fühlen. Er begann zu trinken und litt an Leberzirrhose. Entgegen einer Legende beging er keinen Selbstmord, sondern starb nur 39jährig an einem Herzinfarkt - als Folge seiner Alkoholerkrankung.
Danke für alle Ergänzungen zur kleinen Filmografie!
1964: Geächtet (Serie, 1 Ep) - 1965: Amos Burke (Serie, 1 ep) - Mini Max oder Die unglaublichen abenteuer des Maxwell Smart (Serie, 1 Ep) - Das Narrenschiff (Oscar Nominierung) - Klaus Schwarzkopf Verrückter wilder Westen (Serie, 10 Ep bis 68) - 1966: Wettlauf mit dem Tod (Serie, 1 Ep)- Big Boy-Jetzt wirst du ein Mann - Peter Schiff 1967: Mission Seaview (Serie, 1 Ep) - Die Monroes (Serie, 1 Ep) - 1968: Tarzan (Serie, 1 Ep) - Raumschiff Enterprise (Serie, 1 Ep) - Michael Habeck Bizarre Morde - Helmut Ahner Kampf um Rom, Teil I und II - Gerd Martienzen Nur noch 72 Stunden - Helmut Ahner Brandung - Helmut Ahner 1969: Alexandria-Treibhaus der Sünde - Gerd Martienzen 1970: Bonanza (Serie, 1 Ep) - Wilfried Herbst Ticky-Eine Nummer zu klein - Schwarzkopf 1971: Mord in der Rue Morgue - Mogens von Gadow 1972: Ein Koffer für das Syndikat - 1973: Die Leichenfabrik des Dr. Frankenstein - Der Werwolf von Washington - Das Labor des Grauens - Mogesn von Gadow 1974: Christina-Zwischen Thron und Liebe -
Zitat von Gast im Beitrag #1Dunn arbeitete als Sportreporter, Hoteldetektiv und dank seiner geschmeidigen Gesangsstimme auch als Sänger in Variete-Bars und Nachtclubs.
Wenn man sich die Sprecherliste ansieht, so befinden sich dort einige Namen, die bei einem kleinwüchsigen oder zumindest eher kleinen Mann klischeehaft wirken: Gadow, Martienzen, Habeck, Schiff Fast überrascht es, dass nicht auch Gerd Duwner und Kurt Zips zum Einsatz kamen. Gerade deswegen war Klaus Schwarzkopf so originell besetzt: Dieser hatte bekanntlich eine Stimme, die nicht unbedingt "klein" klang, weswegen er gerade in jungen Jahren oft aus dem Mund erheblich größerer Schauspieler tönte. Und wenn man sich Dunns Gesangsauftritte ansieht, ist der Kontrast der sonoren, geschmeidigen Stimme zu seiner äußerlichen Erscheinung enorm. Ob man vielleicht gerade deswegen Schwarzkopf wählte, weil bei ihm ein ähnlicher Kontrast bestand (obwohl er zwar klein, aber nicht kleinwüchsig war)? Jedenfalls ist es interessant, dass Helmut Ahner es auf drei Einsätze brachte. Ob man dachte, er sei ein ähnlicher Stimmtyp? Im alten Forum meinte jemand zunächst, Schwarzkopf habe Peter Lorre in "Arsen und Spitzenhäubchen" synchronisiert.