Großbritannien, 1952 Regie: John Boulting Drehbuch: Eric Ambler (nach der Biografie von Ray Allister) Musik: William Alwyn Produktion: Festival Films
Deutsche Fassung (1988): Firma: Dialogbuch / -regie: Hannes Gromball
Offiziell wird die deutsche Erstaufführung für Oktober 1996 im ZDF angeführt, dies ist jedoch nicht richtig. Der Film wurde bereits 1991 im ORF in dieser Synchronfassung ausgestrahlt und lief vermutlich vorher auch in einem der dritten Programme. EDIT: Arne hat als Synchronjahr 1988 angegeben.EDIT ENDE
Der Film erzählt aus dem Leben des englischen Filmpioniers William Friese-Greene. Die auch seinerzeit nicht unumstrittene Vorlage ist sehr idealisiert, aber dennoch wurde daraus ein ausgesprochen guter und unterhaltsamer Film über Pioniergeist, Erfindungsreichtum, etc, - und er läßt glaubhaft die Zeit von 1897 bis 1921 wiederauferstehen.
Warum der Film nie in deutsche Kinos gelangte, ist merkwürdig: Maria Schell spielte schließlich mit, weiters waren viele bekannte Schauspieler mit an Bord, wenngleich manche davon damals noch keinen Star-Namen hatte.
Die deutsche Fassung wurde um ca 15 Minuten gekürzt, auch für die Dvd-Ausgabe wurde die Originalfassung an die deutsche angepaßt. Im ORF hatte der Film den originalen Abspann, im ZDF lief er mit "Es spielten und sprachen"-Abspann, der aber zumindest bei der Erstausstrahlung fehlerhaft war: die Sprecher wurden vergessen!
Viele der Cameo-Rollen haben keinen oder kaum Text. Jene Rollen, die in der deutschen Fassung fehlen, habe ich nicht gelistet.
Es spielen und sprechen:
Robert Donat (William Friese-Greene) Hans Werner Bussinger
Margaret Johnston (Edith) Gudrun Vaupel
Maria Schell (Helena) Madeleine Stoltze
Renee Asherson (Miss Tagg) ???
Richard Attenborough (Jack Carter) Ulrich Matthes
John Charlesworth (Graham) ???
John Howard Davies (Maurice) ???
Michael Denison (Reporter) Hannes Gromball
Marjorie Fielding (Viscountess) Alice Franz
Robert Flemyng (Arzt) Randolf Kronberg
Leo Genn (Arzt) Eberhard Mondry
Marius Goring (Häusermakler) ???
Joyce Grenfell (Mrs. Claire) ???
William Hartnell (Rekrutierungs-Offizier) Norbert Gastell
Stanley Holloway (Gerichtsvollzieher) Michael Gahr
Joan Hickson (Mrs. Stukley) ???
Michael Hordern (Gerichtsbeamter) ???
Glynis Johns (May) Inez Günther
Mervyn Johns (Pfandleiher) ???
Barry Jones (Arzt) Werner Abrolat
Herbert Lomas (Ladenbesitzer) ???
Miles Malleson (Dirigent) ???
Muir Mathieson (Sir Arthur Sullivan) kein Text
Bernard Miles (Cousin Alfred) Joachim Höppner
Laurence Olivier (Constable) Klaus Kindler
Cecil Parker (Podiumssprecher) ???
Eric Portman (Arthur Collings) Jochen Striebeck
Dennis Price (Harold) Hannes Gromball
Michael Redgrave (Mr. Lege) Eberhard Mondry
Margaret Rutherford (Lady Pond) Tilly Breidenbach
Basil Sydney (William Fox-Talbot) Heinz Engelmann
Ernest Thesiger (Earl) ???
David Tomlinson (Laborassistent) Tonio von der Meden
Eine Selbstsynchronisation wäre in den frühen 90ern bei Maria Schell wohl auch in die Hosen gegangen. In dem Film wirkt sie ohnehin anders als sonst und Madeleine Stolze macht das sehr gut, sie hat auch Gespür für einen schon etwas älteren Film.
Nach Arnes Nennung von Gromball habe ich den Film nochmal "reingezogen" mit einem Tonbeispiel vorher: er scheint den minimalen Dialog von Dennis Price und Michael Redgrave zu sprechen.
Zitat von fortinbras im Beitrag #1Miles Malleson (Dirigent) ??? Muir Mathieson (Sir Arthur Sullivan) kein Text
Ist es nicht eher umgekehrt? Oder ist dieser Muir Mathieson nicht identisch mit dem Dirigenten u.a. von "Vertigo"?
Gruß Stefan
Meine Angaben stimmen schon. Miles Malleson spielt einen "gewöhnlichen" Dirigenten und hat auch Text. Er gibt aber den Stab bei einem Gala-Konzert an Sir Arthur Sullivan ab, der tatsächlich existierte und damals ein Star war. Muir Mathieson ist tatsächlich jener, der Herrmanns Score für "Vertigo" dirigierte. Auch sonst ist er häufig in Vorspännen als Musikalischer Leiter aufgeführt und war über Jahre ein Experte im einspielen von Filmmusiken, dirigierte aber auch im Radio und beim Musiktheater.
dir sind im Eifer des Gefechtes wohl ein paar Fehlerchen unterlaufen. Dennis Price UND Emlyn Williams, Michael Denison - Gromball. Nicht jedoch Michael Redgrave. Das ist Eberhard Mondry. Dieser ist auch, mit etwas kratzigerem Timbre für Leo Genn zu hören. Striebeck hast du richtig Portman zu geordnet, Barry Jones aber ist Werner Abrolat. Tonio von der Meden spricht David Tomlinson. Doris Jensen ist falsch, das ist Uschi Wolff, die sich aber sehr ähnlich anhören und Frau Wolff etwas altjüngferlich spricht. Ebenso kann man, was dir passiert ist, Martin Umbach mit Ulrich Matthes verwechseln. Dieser ist für Attenborough zu hören. Bei dem wenigen Text vor meist lautem Hintergrund aber nicht weiter verwunderlich. In den Schauspielerthreads wirst du das sicher selbst nachtragen.
Best Wishes,
Paul
fortinbras
(
gelöscht
)
Beiträge:
10.09.2014 15:05
#10 RE: Der wunderbare Flimmerkasten (1952/DF: ca. 1991)
Danke für die Korrekturen, habe ich sogleich erledigt. Mondry und Tonio von der Meden sind Stimmen, die ich mir niemals behalte und Gromball ist auch schwer. Die sind alle so austauschbar in meinem Ohr.
Zitat von Pavel im Beitrag #9Das ist Eberhard Mondry. Dieser ist auch, mit etwas kratzigerem Timbre für Leo Genn zu hören.
Das wiederum stimmt nicht. Für Genn ist Ulf J. Söhmisch zu hören. Marius Goring war Berno von Cramm. Bei Michael Hordern dürfte es sich um Otto Stern handeln.