Bereits am 5. Juni ist im Alter von 87 Jahren Ingeborg Lapsien verstorben. Neben einer umfangreichen Bühnentätigkeit und zahlreichen Film- und Fernsehauftritten (u.a. Alle Menschen werden Brüder nach Simmel, Gruppenbild mit Dame nach Böll und Zwei Tote im Sender und Don Carlos im PoGl) dürfte sie vielen als Synchronsprecherin ein Begriff sein.
Von ihren vielen Rollen seien exemplarisch genannt die Arbeiten für Lauren Bacall (Birth, Dogville) und Jeanne Moreau (Die Dame, die im Meer spazierte und Die Zeit, die bleibt), Anne Meara in ALF, Cynthia Harris als Paul Reisers Mutter in Verrückt nach dir sowie Ann Morgan Guilbert als "Yetta" in Staffel 4-6 von Die Nanny.
Oft auffällig, nie eintönig, als Darstellerin wie Synchrondarstellerin immer eindrucksvoll. Danke für die schöne Arbeit!
Eine sehr traurige Nachricht. Als Sprecherin Ann Morgan Guilberts in Die Nanny war sie einfach nur großartig! Ich finde und fand es sehr schade, dass sie danach kaum noch als Synchronsprecherin zu hören war...
Eine sehr, sehr traurige Nachricht. Sie war in ihren Rollen sehr vielfältig und einfach markant. Mein persönliches Highlight wird aber auch immer die Rolle der "Oma Yetta" sein. Ruhe sie nun in Frieden.
Mein aufrichtiges Beileid an die Familie und die Freunde.
Mein erster "Fernsehkontakt" zu ihr war die wenig schmeichelhafte Rolle der "Pferdekrähe" in SILAS (1981), der man aber trotzdem noch durch Ingeborg Lapsiens Darstellung eine menschliche Seite abgewinnen konnte! Danke!
Seltsam, als Synchronsprecherin sagte mir Ingeborg Lapsien wenig, ich erkannte sie auch nie. Vermutlich fehlte mir eine Identifikationsfigur. Ich gestehe es: "Die Nanny" ist für mich eine der überflüssigsten TV-Serien der Fernsehgeschichte. Vielleicht lag es daran...
Aber als Schauspielerin war sie immer hervorragend, fast so etwas wie eine würdige Nachfolgerin von Ilse Steppatt. Beide waren etwas "drachenhaft", aber auf seltsame Weise durchaus attraktiv. Ingeborg Lapsien konnte die guten und bösen Frauen spielen, aber die zwielichtigen lagen ihr immer am Besten. Meine Lieblingsrolle ist die autoritär-mütterliche Krankenschwester in einer folge vom "Franz Josef Wanninger", die ihre Diabetespatienten überzuckert und beerbt. Ein tolles Gesicht, eine feine Stimme und eine echte Persönlichkeit. Man muß kein Star sein, um zu beeindrucken.
Sehr traurige Nachricht. :( Ich hatte mir schon öfter überlegt, ob man sie bei einer etwaigen Ranma 1/2 Weiterführung noch mal für Cologne besetzen würde. Das ist ja nun leider nicht mehr möglich.
Das tut mir wirklich sehr leid! Habe sie auch richtig bewusst zuerst auf Anne Meara bei "Alf" erlebt; aber das hat gepasst, ihre Schlagabtäusche mit Tommi Piper waren gelungen. Es hieß hier ja auch mal, dass sie eine hohe Ähnlichkeit zu Ursula Krieg habe (ich glaube vor allem von Stefan, aber es stimmt!). Von dem her wäre es vielleicht sehr interessant gewesen, sie auch mal in einer Neusynchro eines zuvor nie synchronisierten Rutherford-Films auf diese zu erleben! Leider kam es nicht mehr dazu. Ein großer, tragischer Verlust um eine auch noch sehr schöne und sympathische Stimme und Darstellerin, aber sie hat wenigstens ein hohes, stolzes Alter erreicht! Mein Beileid an die Familie, Freunde, Kollegen und Bekannten!