Die vielseitige Griechin hatte eine interessante Biografie. Aus großbürgerlicher Familie, die hauptsächlich in der Politik tätig war, war ihr Berufswunsch ein Skandal. Dennoch zog sie es durch, wenn auch zunächst ohne Erfolg. 1949 ging sie nach Paris, wo sie sich einen Namen machte. Ihr Filmdebut "Stella" machte sie über Nacht bekannt und sie war nun gefeiert in ihrer Heimat. 1955 lernte sie den Regisseur Jules Dassin kennen, mit dem sie bis zu ihrem Tod verheiratet blieb. Der internationale Durchbruch kam mit "Sonntags...nie!". Das war auch der Startschuß einer erfolgreichen Gesangskarriere, nachdem die polyglotte Griechin das Lied daraus in mehreren Sprachen aufnahm: "Ein Schiff wird kommen". 1967 lehnte sie sich offen gegen das neue griechische Regime auf und lebte bis 1974 staatenlos in Paris im Exil, da man ihr die Staatsbürgerschaft und den Reisepass aberkannt hatte. 1977 ging sie in die Politik und verabschiedete sich von Bühne und Film. 1981-89 und 93-94 war sie Kulturministerin ihrer Heimat. Eine europaweite Initiative von ihr besteht bis heute: die "Kulturhauptstadt". Sie starb an Lungenkrebs.
Dieser Thread ist Smeagol gewidmet, der die Mercouri einfach "gruselig" findet (zumindest in Topkapi).
Danke für alle Ergänzungen!
1955: Stella - Gisela Trowe 1956: Der Mann, der sterben muß - Jo Wegener 1958: Dämon Weib / Das Teufelsweib - Gisela Trowe 1959: Wo der heiße Wind weht - 1960: Sonntags...nie! - Gisela Trowe 1961: Das jüngste Gericht findet nicht statt - Das Bett des Königs - 1962: Phaedra - Gisela Trowe 1963: Das erste Erotikal der Welt - Die Sieger - 1964: Topkapi - Gisela Trowe 1965: Die Versuchung heißt Jenny - 1966: Halb elf in einer Sommernacht - Gisela Trowe Willkommen, Mister B.! - Gisela Trowe 1969: Heißes Pflaster Chikago - Gisela Trowe 1970: Versprechen in der Dämmerung - Gisela Trowe 1975: Einmal ist nicht genug - Beate Hasenau 1977: Eine beispiellose Affäre - 1978: Traum einer Leidenschaft -
Aaaah, TOPKAPI... Mein absoluter Favorit unter den – an tollen Beiträgen nicht gerade armen – big caper movies. Ein herrlicher gute-Laune-Film, einer der vergnüglichsten aller Zeiten. Sogar Ustinov mag ich hier.
Wirklich - was für eine Frau! Und so eine Ikone hat es bis vor kurzem nicht mal zu einem Thread gebracht.
Eine halbe Ergänzung habe ich auch, allerdings leider ohne Filmtitel (wie Stoffel bei Raymond Bussieres): Melina Mercouri wurde mal von Tilly Lauenstein gesprochen, das bekam ich mal beim Zappen vor Jahren mit. Aber was es für ein Film war, weiß ich nicht mehr.