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Dieses Thema hat 5 Antworten
und wurde 834 mal aufgerufen
 Filme: Klassiker
fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

25.11.2014 17:28
L - Der Lautlose (1965) Zitat · antworten

"The Liquidator"

GB/USA, 1965
Regie: Jack Cardiff
Drehbuch: Peter Yeldham
nach dem Roman von John Gardner
Musik: Lalo Schifrin
Titelsong gesungen von Shirley Bassey
Produktion / Verleih: MGM

Deutsche Fassung (1966):

MGM Synchronabteilung
Dialogbuch: ?
Dialogregie: ?

Deutsche Erstaufführung: 30. September 1966

Inhalt:

Boysie Oakes erschießt durch reinen Zufall zwei Gestapo-Beamte in Paris und rettet somit den Geheimagenten Moyster vor dem Tod. 20 Jahre später ist dieser ranghoher Offizier des British Secret Service und erinnert sich an Oakes. Diesen engagiert er nun als Profikiller, um Spionageverdächtige vorsorglich umzubringen. Doch Oakes kann keiner Fliege etwas zu Leide tun...

Zum Film:

Ein ausgesprochen unterhaltsamer Agentenfilm, der mit viel Ironie und einiger Bodenständigkeit daherkommt. Die Vorlage stammte von John Gardner, der später einige großteils gelungene Bond-Romane verfasste, von denen bedauerlicherweise keiner verfilmt wurde.
Der Film hat durchaus Schwachstellen, so besteht er im Grunde aus zwei Episoden, die ausser den handelnden Figuren wenig gemeinsam haben. Es erinnert einen ein wenig an zusammengehängte Serienfolgen, auch wird der erste Erzählstrang mit Eric Sykes nicht wirklich zu Ende gebracht. Auch daß nicht von vornherein klar ist, daß es um eine Agentenintrige geht und es einen Verräter gibt, lässt das Spannungselement in der ersten Hälfte nahezu untergehen. Dennoch macht der Film Spaß, er ist gut besetzt, hat viele ausgezeichnete Dialoge, nette Locations und eine feine Filmmusik. Der Titelsong wird von Shirley Bassey gesungen, was definitiv eine Hommage an den "Goldfinger"-Erfolg ist. "The Liquidator" ist gleich in zwei Fassungen zu hören, zu Beginn sehr "flamboyant" und großorchestral-wuchtig und am Ende sehr soft und elegant.

Die deutsche Fassung ist ausgezeichnet besetzt und es ist positiv zu vermerken, daß man für Rod Taylor auf Horst Niendorf als eine Art Standard zurückgriff und den Agenten nicht von G. G. Hoffmann sprechen ließ. Dieser taucht dafür in einer kleinen Rolle gegen Ende des Filmes auf.

Bettina Schön ist für Jill St. John nicht unbedingt eine Fehlbesetzung, aber sie wirkt fast zu elegant-gediegen und eine Ecke zu alt für sie (Altersunterschied ca 14 Jahre). Ilse Page, damals Standard, hätte ideal gepasst - oder die im Ensemble vorkommende Ingeborg Wellmann, die zwar noch älter war, aber enorm jugendlich klang.

Begrüßenswert, daß das Dialogbuch eng am Original bleibt und gänzlich auf Sprücheklopferei verzichtet, wobei diese Praxis zu dem Zeitpunkt erst begonnen hatte.

Bislang liegt noch keine umfassende Liste zum Film vor.

Es spielen und sprechen:

Rod Taylor - Boysie Oakes - Horst Niendorf
Trevor Howard - Colonel Mostyn - Arnold Marquis
Jill St. John - Iris - Bettina Schön
Wilfried Hyde-White - Der Chef - Erich Fiedler
Eric Sykes - Griffen - Gerd Martienzen
David Tomlinson - "Quadrant" - Helmut Wildt
Akim Tamiroff - Sheriek - Eduard Wandrey
Derek Nimmo - "Fliege" - Harry Wüstenhagen
John LeMesurier - Chekhov - Toni Herbert
Daniel Emilfork - Grigorij - Harry Wüstenhagen
Colin Gordon - Vikar - ?
Richard Wattis - Flug-Instruktor - G. G. Hoffmann
Gabrielle Licudi - Corale - Chariklia Baxevanos ?
David Langton - Commander - H. W. Clasen
Jeremy Lloyd - Verwaltungsbeamter - Harry Wüstenhagen
Jennifer Jayne - Miss Benedict - Anneliese Priefert
Betty Mc Dowall - Frances Anne - ?
Jo Rowbottan - Betty - ?
Louise Dunn - Jessie - ?
Henri Cogan - Yakov - H. W. Clasen
Scott Finch - Geheimdienstoffizier - Arne Elsholtz
Ronald Leigh-Hunt - Mac - Joachim Nottke
Tony Wright - Flugoffizier im Tower - Lutz Moik
Suzy Kendall - Judith - Ingeborg Wellmann
Alexandra Bastedo - Kommunikationsbeamtin - ?
Ken Wayne - Panzersoldat - Arne Elsholtz
Hal Galili - Panzersoldat - Lutz Moik
Michael Peake - Quadrants Chauffeur - Heinz Lausch
Ken Parry - Schneider - Otto Czarski
Francis de Wolff - Dragov - H. W. Clasen
N. N. - Trainer Robbins - H. W. Clasen
N. N. - Priester - Helmuth Grube
N. N. - Cocktail-Verkoster - Helmuth Grube
George Hilsdon - Bert - Helmuth Grube
Patrick o' Connel - Radaroffizier - Arne Elsholtz
N. N. - Taxifahrer in Nizza - Helmuth Grube

Silenzio
Moderator

Beiträge: 21.387

25.11.2014 19:14
#2 RE: L - Der Lautlose (1965) Zitat · antworten

Ich kenne den Film nicht, aber aufgrund von Peter und Arne Elsholtz häufigen Auftretens in Miniparts dürfte die Regie bei ersterem oder gar zweiterem liegen wie ich mal stark vermute...

Jeannot ( gelöscht )
Beiträge:

11.09.2015 18:14
#3 RE: L - Der Lautlose (1965) Zitat · antworten

Peter Elsholtz ist in dem ganzen Film nicht zu hören. Die Federn, mit denen er geschmückt wurde, gehören Helmuth Grube.
Ich gehe die Besetzung dieses sehr amüsanten Films mal der Reihe nach durch:

Colin Gordon - hab ich nicht erkannt, auf alle Fälle nicht P. Elsholtz
Gabrielle Licudi - nicht Brodzinska, keine Ahnung, wer das ist
Jo Rowbottan, nicht Wellmann, keine Ahnung...
Henri Cogan - hat keinen Dialog
Tony Wright - Lutz Moik
2. Panzersoldat - Moik
Trainer Robbins - H. W. Clasen
Priester - Helmuth Grube
George Hilson - Grube
Cocktail-Verkoster - Grube
Taxifahrer in Nizza - Grube

fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

11.09.2015 22:55
#4 RE: L - Der Lautlose (1965) Zitat · antworten

Au, das tut weh! Wo ich doch die Stimme extra mit dem Elsholtz-Merlin aus "Das Schwert des Königs" verglichen habe. Ich kann nicht mal sagen: "Auch du, Jeannot, mein Sohn?"

Diese "wellmannige" Damenstimme muss dann wohl auch die aus "Heisse Katzen" sein, die sich so ähnlich anhört, es aber offenbar doch nicht ist. Ist's die Brodzinska nicht, dann möglicherweise Chariklia Baxevanos. Jetzt muss ich glatt nochmal reinsehen/hören.

Nur einen Einspruch: Cogan hat Text. Sehr wenig, aber doch. Dieselbe Stimme wie Robbins, aber eben nicht Holtenau sondern Clasen. Ausser ich irre mich, aber ein paar Worte sagt er tatsächlich.

Schade, dass der Film nicht erfolgreich genug war, um mehrere Teile zu haben. Die Romanreihe (sieben Stück) von John Gardner ist sehr lesenswert, allerdings auch besser als der Film (den ich trotz Schwächen sehr gern mag).

Jeannot ( gelöscht )
Beiträge:

12.09.2015 08:53
#5 RE: L - Der Lautlose (1965) Zitat · antworten

Dann habe ich das bei Cogan übersehen. An welcher Stelle hört man ihn? Hoffentlich meinst Du nicht das "Aaaaa", als er aus dem Auto fällt.

fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

12.09.2015 11:10
#6 RE: L - Der Lautlose (1965) Zitat · antworten

Der Löwenanteil seines Dialoges wurde von dir somit festgehalten! - Ich hab den Film kurz hintereinander zweimal gesehen und erst beim zweiten Mal fiel mir das auf, kam wohl so halb aus dem Off. Momentan hab ich Null Bock, mir den ganzen Film reinzuziehen, aber ich werde mich bemühen!!!

 Sprung  

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