USA, 1959/60 Regie: Vincent Sherman Drehbuch: Harry Kleiner nach dem Roman von Edna Ferber Musik: Max Steiner Produktion / Verleih: Warner Bros.
Deutsche Fassung:
Firma: Cineropa, Berlin Dialogbuch: ? Dialogregie: ?
Deutsche Erstaufführung: 6. Jänner 1961
Inhalt:
Zeb Kennedy kehrt aus dem ersten Weltkrieg zurück und steht praktisch vor dem Nichts. Er geht als Arbeiter nach Alaska. Dort lernt er den Fischer Thor Storm kennen. Das ist der Beginn einer Freund- und Feindschaft, die sich über die Jahrzehnte zieht. Zeb steigt in die Industrie ein, während Thor nach Jahren seiner Einsamkeit im Norden eine politische Karriere gelingt...
Zum Film:
Bereits der Stil der Credits sagt einem sofort: Alarmstufe rot, Hollywoodschinken. Ein aufwendig inszeniertes Gesellschaftsporträt, das vor allem in der ersten Hälfte durchaus zu überzeugen vermag. Schauspielerisch hervorragend, vor allem in den männlichen Hauptrollen, sind es vor allem Burton und Ryan, die bis zuletzt das Interesse wachhalten. Carolyn Jones indes ist eine krasse Fehlbesetzung als vollblütige Irin, um die sich die Männer zanken. Wie damals üblich, wird das Altern durch kaum mehr als grau gefärbte Haare erzeugt. Max Steiners erschreckend naive Filmmusik erzeugt bei nahezu allen Einsätzen Schmunzeln und ist ein Schwachpunkt des formell erstklassig gefertigten Produktes. Das Ziel Warners, den Erfolg von "Giganten" zu wiederholen, wurde nicht erreicht - der Film spielte sein Geld einigermaßen ein, aber mehr auch nicht. Edna Ferber scheint aber grundsätzlich auch ein und dieselbe Geschichte zu liefern, nur Namen und Handlungsorte werden ausgetauscht. Trotz aller formellen Qualitäten ein Film, den man keinesfalls gesehen haben muß, wenn man nicht gerade Burton und Ryan sehr schätzt.
Die deutsche Fassung:
Diese wurde um etwa 20 Minuten gekürzt, seltsamerweise auch um einige der inhaltlich interessantesten Passagen. Heinz Drache ist eine mehr als passende Besetzung für Burtons innerlich stets brodelnden und arroganten Zeb Kennedy. Gerhard Geisler passt durchaus zu Robert Ryan, aber ein Carl Raddatz oder Heinz Engelmann hätte der Figur die notwendige weltmännische Art gegeben, mit der Ryan zusehends auftritt. Geisler erreicht leider das Vorbild nicht. Gerd Martienzen für George Takei darf sogar hysterisch asiatisch sprechen - ob das nun Chinesisch ist oder Japanisch, das ist bei dem Kauderwelsch schwer zu sagen.
Bislang sind nur drei Rollen bei Arne erfasst.
Es spielen und sprechen:
Richard Burton (Zeb Kennedy) Heinz Drache Robert Ryan (Thor Storm) Gerhard Geisler Martha Hyer (Dorothy Wendt-Kennedy) Eva-Katharina Schultz Carolyn Jones (Birdie Ballantyne) Tilly Lauenstein Ray Danton (Bay Husack) Heinz Petruo Jim Backus (Deve Husack) Josef Offenbach Diane McBain (Christine Storm) Brigitte Grothum Karl Swenson (Scotty Ballantyne) Konrad Wagner Shirley Knight (Grace Kennedy) Marianne Lutz Barry Kelley (Einer Wendt) Paul Wagner Sheridan Comerate (Ross Guildenstern) ? George Takei (Wang) Gerd Martienzen Steve Harris (Chris Storm) ? Sheila Bromley (Mrs. Husack) ? I. Stanford Jolley (Mr. Lawson) ? Norma French (Muriel) Sigrid Lagemann Sal Ponti (Jerry, Pilot) ? N. N. (Soldat) Gerd Duwner
Die Darsteller der Ureinwohner Alaskas, Dorcas Braver, Chester Seveck und Helen Seveck, sind auch in der DF im O-Ton zu hören.
Von den bei der IMDB gelisteten 56 Darstellern des Filmes haben viele keinen Text, bzw sind nicht in der deutschen Fassung.
Bei Jim Backus fällt mir auch nur Offenbach ein. Norma French - da hab ich Sigrid Lagemann Daß die eitlen Hauptdarsteller (mit Ausnahme Burton) nicht altern wollen, war wohl damaliger Zeitgeist.