Fresnays Onkel war ein bekannter Theaterschauspieler, der den bühnenbegeisterten Jungen unter seine Fittiche nahm. Mit vierzehn Jahren hatte er sein Bühnendebut, in den 20er-Jahren war er bereits einer der gefragtesten französischen Theaterdarsteller und sollte sein Leben lang zu den "Göttern der Bühne" zählen. Er stand bereits zur Stummfilmzeit vor der Kamera, hatte aber seinen großen Durchbruch erst mit dem Tonfilm. Hier wurde er zu einem hochbezahlten, erfolgreichen Filmstar. Sein von vielen als opportunistisch bezeichnetes Verhältnis zu den deutschen Besatzern schadete allerdings etwas seiner Nachkriegskarriere. Er konnte nicht mehr an frühere Erfolge anknüpfen und einige Regisseure wollten ihn nicht besetzen. In der Retrospektive sieht man ihn heute als sehr ungerecht behandelt. Fresnay konzentrierte sich auf seine Theaterarbeit und zog sich 1960 vom Film zurück, er war nur mehr in wenigen Fernsehspielen zu sehen. Viele lukrative Angebote lehnte er ab. Heute ist Fresnay nahezu vergessen, auch in seiner Heimat.
1931: Marius (DF?) 1932: Fanny (DF?) 1934: Kameliendame - Der Mann, der zuviel wusste - O.m.U / ??? (Dvd-Synchro) 1935: Königsmark - 1936: Cesar - Dieter Wien (Ost) 1937: Die große Illusion - Sebastian Fischer 1938: Der Puritaner - Alarm am Mittelmeer - Adrienne Lecouveur - Drei Walzer - 1941: Sie waren Sechs - Wolfgang Staudte 1942: Das unheimliche Haus (Erzähler) - Rudolf Platte Der Mörder wohnt in Nr. 21 - 1943: Die Teufelshand - Der Rabe - Hans-Michael Rehberg 1944: Die Fahrt ins Vergessen - 1946: Der Weg zur Hölle - 1947: Monsieur Vincent - 1949: Barry, der Held von St. Bernhard - 1950: Gott braucht Menschen - Schwurgericht (Erzähler) - 1951: Monsieur Fabre - Norbert Christian (Ost) Chefarzt Dr. Delius - 1952: Es ist Mitternacht, Dr. Schweitzer - 1954: Der Abtrünnige - Hans Hinrich 1955: Aristokraten - Die Geflüchteten - Walter Suessenguth (Ost) 1956: Der Glöckner von Notre Dame (Erzähler) - Die Verleumder - TKX antwortet nicht (Erzähler) - Horst Niendorf 1957: Die Erbarmungslosen - 1959: Die Gerechten oder die Ballade von der weissen Weste - 1960: Das Haus der 1000 Fenster - Arnold Marquis Der Himmel ist schon ausverkauft - Erich Poremski
Staudte war ja zunächst Schauspieler, ehe er gänzlich ins Regiefach wechselte und der deutschen Kinowelt dadurch einige hervorragende Filme lieferte.
Er hat scheinbar mehrfach bei Synchronisationen mitgewirkt, die noch zur NS-Zeit entstanden sind. Peter (kinofilmfan) hat hier sicher mehr Informationen.
Zitat Er hat scheinbar mehrfach bei Synchronisationen mitgewirkt, die noch zur NS-Zeit entstanden sind.
Wolfgang Staudte war schon bei einer der allerersten Synchronisationen dabei: "Im Westen nichts Neues" (1930, Ben Alexander als "Kemmerich"). Danach war er bis in die 40er Jahre als Sprecher (auch Rundfunk) und Filmschauspieler tätig. Auf der Bühne durfte er ab 1933 nicht mehr spielen: ihm wurde die dazu nötige Erlaubnis entzogen (wie lange die anhielt, weiß ich nicht). Synchronhauptrollen hatte er u.a. für Vittorio de Sica ("Alarm im Warenhaus") oder für Leonardo Cortese ("Walzer einer Nacht").
Wolfgang Staudte als Synchronsprecher für Robert LeVigan (1942, das ist der Herr mit dem Hut):