Großbritannien, 1957 Regie: Charles Frend Drehbuch: T. E. B. Clarke Musik: John Addison Produktion: Ealing Studios Verleih: M-G-M
Deutsche Fassung:
MGM Synchronatelier, Berlin Dialogbuch: Dialogregie:
Deutsche Erstaufführung: 28. November 1958
Inhalt:
Captain W. H. Ambrose hat eine hohe Auszeichnung bekommen und ist nunmehr einer der großen britischen Seehelden. Einem Reporter erzählt der schwer seekranke Mann die Hintergründe zu seinem ganz speziellen Schiff...
Zum Film:
Alec Guinness war hier in seinem letzten Film für die Ealing Produktion zu sehen, in deren Studio aber man gar nicht mehr drehte - man war nach Borehamwood umgezogen. Besonders begeistert war Guinness vom Drehbuch nicht, aber seine Mitwirkung war ein Freundschaftsdienst gegenüber seinem sehr verehrten Regisseur Frend.
Guinness ist ausserhalb der Hauptrolle noch in einigen kurzen Sequenzen in anderen Rollen zu sehen, er spielt fünf seiner Vorfahren.
Die kauzige Komödie rund um einen seekranken Kapitän ist nicht unbedingt einer der großen Klassiker, aber eine absolut liebenswerte Unterhaltung. Der Film machte seinerzeit gute Kasse und wurde positiv von Kritik und Publikum aufgenommen.
Die deutsche Fassung wurde um gut zehn Minuten gekürzt, hierbei fiel auch der Auftritt von Joan Hickson der Schere zum Opfer - so kann man sie nur kurz von hinten sehen und sie indirekt hören bei der Begrüßungsszene.
MGM setzte nach "Der Schwan" erneut auf Wolfgang Kieling für Guinness, der zu dem Zeitpunkt keinen Stammsprecher hatte. Kieling trifft Guinness' Liebenswürdigkeit sehr gut und hat auch viel Sinn für die unterkühlten Pointen.
Bislang existiert noch keine umfangreichere Liste zum Film.
Alec Guinness (Captain W. H. Ambrose) Wolfgang Kieling Irene Browne (Mrs. Barrington) Roma Bahn Maurice Denham (Bürgermeister) Gerd Frickhöffer Percy Herbert (Tommy) Otto Czarski Victor Maddern (Figg / DF: Fragg) Wolfgang Gruner Harold Goodwin (Duckworth) Peter Schiff Allan Cuthbertson (Chailey) Ottokar Runze Richard Wattis (Schiffsregistrator) Friedrich Schoenfelder Eric Pohlmann (Liberamenischer Konsul) Hans Emons Donald Pleasence (Bankkassier) ? Harry Locke (Reporter) Friedrich Schoenfelder Lloyd Lamble (Superintendend Browning) Kurt Waitzmann Joan Hickson (Mrs. Kent) nur indirekter Dialog Lionel Jeffries (Garrod) Dieter Ranspach George Rose (Bullen) ? Miles Malleson (Angler) ? Charles Lloyd-Pack (Tritton) ? Warren Mitchell (Artie White) ? Frederick Piper (Pubwirt) Eduard Wandrey Donald Churchill (Roy) Heinz Palm William Mervyn (Captain) ? Martyn Woodman (Reggie) ? Newton Blick (Bankmanager) Knut Hartwig Elsie Wagstaff (Mrs. Gray) ? N. N. (Erzähler) Ottokar Runze
sowie
Alec Guinness (Vater Ambrose) Kurt Waitzmann Alec Guinness (Urgroßvater Ambrose) Anton Reimer
Die drei weiteren von Guinness dargestellten Ahnen haben keinen Dialog.
Ich habe nun schon mehrfach gelesen, Guinness sei als Ugroßvater von Anton Reimer synchronisiert worden. Ich kenne den Film nicht, aber ich kann es mir bei einer MGM-Synchro einfach nicht vorstellen. Die einzigen berliner Reimer-Einsätze, die ich kenne, waren bei der Ultra unter Regie von John Pauls-Harding. Und obwohl es wohl immer wieder Überschneidungen zwischen MGM und Ultra gab - dass münchner Sprecher eingesetzt wurden (außer bei Kontinuität), ist mir gerade bei MGM nicht präsent. Kann jemand noch einmal mit direktem Blick darauf Reimer bestätigen bzw. widerlegen?