Als er zwei Jahre war, starb sein Vater, als er neun war, verschwand seine Mutter spurlos (ihr Verbleib wurde nie geklärt) - so wuchs Philippe Lemaire in einem Waisenhaus auf. Vierzehnjährig musste er an die Militärschule, eine Karriere bei der Marine war anvisiert. Nebenher interessierte er sich für Laienbühnen und wurde 1944 entdeckt und gefördert. Er hatte bald erste Erfolge als jugendlicher Draufgänger beim Theater und im Film. Trotz anfänglichen Erfolg mit einigen bedeutenden und populären Filmen, gelang ihm nie der ganz große Durchbruch zum Star. Bald konzentrierte er sich auf wichtige Nebenrollen oder Gastauftritte, im Regelfall wurde seine Mitwirkung immer hervorgehoben. Lemaire bevorzugte stets Kostümfilme oder Genrewerke. Von 1953-56 war er mit Juliette Greco verheiratet. Der als sehr emotional und dennoch verschlossen geschilderte Schauspieler beging einen Tag nach seinem 77. Geburtstag Selbstmord.
Danke für alle Hinweise und Ergänzungen!
1946: Das Halsband der Königin - Späte Rache - Chanson der Liebe - 1949: Die Liebenden von Verona - 1950: Das träumende Herz - Nachttaxi - Berndt Stübner (Ost) Der verbotene Christus - 1952: Musik in Monte Carlo - 1953: Und keine blieb verschont - Der Lohn der Sünde - Joachim Brenneke 1954: Die sich verkaufen - Verfemte Frauen - Man darf nicht lieben...? - Erich Ebert 1955: Frou-Frou, die Pariserin - Christian Marschall Bringt ihn lebend - Das schwarze Gesicht von Paris - 1957: Auf schiefer Bahn - Gefährliche Eva - Christian Marschall 1960: Louis, die Schnatterschnauze - Michael Cramer Monsieur Dupont - 1962: Cartouche, der Bandit - Christian Marschall Der scharlachrote Musketier - Christian Marschall / Gerd Biewer (Ost) Die eiserne Maske - Klaus Miedel 1963: Germinal - Laster und Tugend - Zum Nachtisch blaue Bohnen - Heinz Drache 1964: Angelique - I. Teil - Harald Leipnitz Weisse Fracht für Hongkong - Holger Hagen Die Diamantenhölle vom Mekong - Holger Hagen Die Goldsucher von Arkansas - Karl-Heinz Bender Der Triumph des Musketiers - Christian Marschall / Gerd Biewer (Ost) 1966: Angelique und der König - Kommissar X - Drei gelbe Katzen - Arnold Marquis Sonderdezernat CIII Montmartre - Ernst Meincke (Ost) 1967: Sieben Mann und ein Luder - Günther Grabbert (Ost) Liebe 2:1 - 1968: Aussergewöhnliche Geschichten - 1969: Die geschändete Rose - Klaus Miedel 1970: Die Marquise von B. (Miniserie) - 1972: Die rote Kapelle (Miniserie) - 1976: Romantische Abenteuer auf Schloss Bois-Dore (Miniserie) - 1978: Herzflimmern in St. Tropez - 1980: Das Glück der Familie Rougon (Miniserie) - Michael Chevalier 1983: Ars Armandi - Die Kunst der Liebe - 1984: Claretta - Teuflische Umarmung - 1985: Der Denunziant - Paul Bürks ? 1986: Mino (Miniserie) - Norbert Gastell 1991: Hetzjagd in Paris - 1992: Eurocops (Serie, 1 Ep) - 2003: Payoff - Die Abrechnung - 2004: Arsene Lupin - Der König der Diebe - Werner Ehrlicher
Lemaire konnte sein Äußeres sehr gut verändern und wirkte oft älter, weswegen manche seiner Synchronstimmen passend waren. Dennoch waren Leute wie Christian Marschall und Arnold Marquis ziemliche Fehlbesetzungen, Marschall sprach ihn gleich mehrfach.
In vielen Nachrufen zu Hansjörg Felmys Tod war zu lesen, er habe Philippe Lemaire synchronisiert. In welchen Filmen habe ich jedoch nicht herausgefunden.