Raum ist für vier Oscars nominiert: Bester Film, Beste Hauptdarstellerin (Brie Larson), Beste Regie (Lenny Abrahamson), Bestes adaptiertes Drehbuch (Emma Donoghue)
Schauspieler Rolle Synchronsprecher wie in Brie Larson Joy "Ma" Newsome Laura Maire Community Kristina Tietz 21 Jump Street, usw. Victoria Frenz Rampart, usw. Jacob Tremblay Jack Newsome Xara Eich - Kind - Joan Allen Nancy Newsome Susanna Bonaséwicz Death Race, usw. Liane Rudolph An deiner Schulter, usw. William H. Macy Robert Newsome Joachim Tennstedt Joachim Tennstedt The Sessions, usw. Sean Bridgers Old Nick Viktor Neumann - Daniel Fehlow Rectify Tom McCamus Leo Hans-Eckart Eckhardt - Erich Räuker Der Samariter, usw. Amanda Brugel Officer Parker Svantje Wascher - Christin Marquitan Jason X, usw. Joe Pingue Officer Grabowski Gerald Paradies The Book of Eli Megan Park Laura Julia Stoepel The Newsroom, usw. Cas Anvar Dr. Mittal Nico Mamone - Florian Halm Das Phantom, usw. Wendy Crewson Moderatorin Susanne von Medvey Die Räuberbraut, usw. Arianne Borbach Revenge, usw. ================================================================================================================= Synchronstudio: Interopa Buch und Regie: Clemens Frohmann
Dieser Film könnte über Brie Larsons künftige Feststimme entscheiden. Kristina Tietz im Trailer gefällt mir gut, aber ich hoffe immer noch auf Victoria Frenz. Seit Taras Welten ist sie meine Lieblingssprecherin für Brie Larson.
Schade, ich hatte mir da eine bessere Besetzung erhofft. Brie Larson braucht endlich mal eine Feststimme und für diesen Film bekommt sie morgen höchstwahrscheinlich den Oscar. Deshalb wäre Raum nun ein guter Zeitpunkt gewesen, um das mit einer wirklich passenden Sprecherin zu untermauern. Jemand für die Zukunft. Laura Maire hat eine tolle Stimme, aber sie ist nicht diese Sprecherin. Sie ist ganze zehn Jahre älter und kommt auch noch aus München (was es erfahrungsgemäß schwieriger macht Feststimme zu werden). Da wäre mir Kristina Tietz wie im Trailer (oder meine favorisierte Victoria Frenz) deutlich lieber gewesen. Mit beiden hätte man ein Zeichen für die Zukunft gesetzt. So geht das Wechselspiel aber vermutlich weiter.
Schnickschnack. Gerade Oscarverfilmungen hatten sehr oft noch keine Stammbesetzung, was meist zu überregioanlen Ausnahmebesetzungen geführt hat, die ich auch im Nachhinein nie missen mochte. Und 10 Jahre Altersunterschied sind bei einer Frauenstimme doch gar nichts. Laura Maire kann auch problemlos noch Jugenliche sprechen, so wie Irina Wanka es auch jahrelang tat.
Den ersten Satz unter dem Bild würde ich übrigens in SPOILER setzen. Verrät meines Erachtens nach schon zu viel. Selbst die TV Spielfilm hat sich da überraschenderweise angenehm zurückgehalten. ;)
"Clemens Frohmann, Dialogbuchautor und Synchronregisseur von „Raum“, im Gilde-Interview „Raum“ erzählt die Geschichte einer Mutter und ihres fünfjährigen Sohnes, die jahrelang in einer winzigen Zelle gefangen gehalten werden. Brie Larson wurde für die Rolle der Mutter mit dem Oscar als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet. Die neunjährige Xara Eich ist die deutsche Stimme von Jacob Tremblay, der den Jungen spielt. Dialogbuchautor und Synchronregisseur Clemens Frohmann spricht im Interview über die besondere Arbeit mit jungen Darstellern und die Herausforderungen für die Synchronregie des Films.
Wie unterscheidet sich die Arbeit mit Kinder-Synchronsprechern von Erwachsenen? Kinder brauchen in der Regel mehr Unterstützung durch die Regie. Sie sind meist nicht so erfahren, manchmal anfänglich schüchtern und natürlich muss man strikt darauf achten, dass sie den Spaß an der Sache nicht verlieren. Pausen und Abwechslung sind wichtig. Anders als bei Erwachsenen üblich, gehe ich bei Kindern oft mit ins Atelier - mit Gesten und Blicken kann man ihnen viel leichter etwas vermitteln, als mit Erklärungen über den Lautsprecher.
Wie ist es, im Atelier mit Kindern zu arbeiten? Wenn die Kinder es aus Spaß machen - und das sollte der einzige Grund sein - überträgt sich das aufs ganze Team. Wir hatten mit Xara unheimlich viel Spaß, und in den Pausen gab es kleine Tischtennis- und Billard-Turniere.
Der Junge, gespielt von Jacob Tremblay, wird von einem Mädchen synchronisiert. Ist das üblich? Nein, aber möglich. In diesem Alter hört man bei vielen Kindern noch keinen Unterschied, wir hatten dadurch eine größere Auswahl beim Casting.
Wie lief das Casting ab? Da der Film emotional sehr aufwühlend ist, hat die Produktionsfirma Interopa die Eltern vorher über das Thema informiert und ihnen Ausschnitte gezeigt. Die Eltern können am besten abschätzen, ob ihr Kind reif genug für so eine Arbeit ist. Wir hatten dann ca. 20 Kinder beim Casting, überwiegend Jungen, in die engere Auswahl kamen zwei Mädchen und ein Junge.
Wie groß war die Herausforderung, eine geeignete Synchronstimme für das Kind zu finden? Das Problem war das Alter. Der Junge im Film ist fünf, aber für sein Alter schon sehr weit, er kann zum Beispiel schon flüssig lesen. Gespielt wurde er von dem achtjährigen Jacob Tremblay. Wir mussten also ein Kind finden, dass einerseits die Dimensionen der Rolle erfassen und ausfüllen kann und andererseits noch glaubwürdig wie ein Fünfjähriger klingt. Außerdem war die Rolle an sich schon eine ungeheure Herausforderung. Xara hatte fast 600 Takes. Normal sind im Durchschnitt für eine Hauptrolle ca. 300, und das bei Erwachsenen!
Bleiben Kindersynchronsprecher der Branche erhalten oder gibt es eine Art „Altersgrenze“? Viele hören auf, wenn mit dem Älterwerden andere Interessen wichtiger werden, manche bleiben dabei, weil es ein schöner Nebenverdienst z.B. neben dem Studium sein kann, und einige unserer meistbeschäftigten Synchronschauspieler haben schon als Kinder angefangen, so zum Beispiel Gerrit Schmidt-Foß, die deutsche Stimme von Leonardo DiCaprio.
Gibt es besondere Agenturen für Kindersynchronstimmen oder wie ist der Markt organisiert? Es gibt Agenturen für Kinderdarsteller, aber die sind meist am Synchronmarkt nicht interessiert, weil die Gagen und damit ihre Provisionen nicht besonders hoch sind. Viele Nachwuchssprecher sind die Kinder von Kollegen, fallen bei Vorlesewettbewerben auf oder bewerben sich initiativ. Die Gilde veranstaltet auch ab und zu Workshops mit Kindern."
@Berzelmayr, der Grund hierfür steht doch im Interview: Jungen und Mädchen können in einem jungen Alter noch relativ ähnlich klingen. Außerdem passte Xara Eich doch hervorragend und liefert sehr überzeugend ab!